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Designorientierte Unternehmen doppelt so erfolgreich wie Konkurrenz

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Die Ergebnisse des Digital Report 2018 freuen nicht nur Designer, sondern sind auch das beste Argument gegenüber ihren Kunden

Gute Nachrichten für alle, die an die Macht guten Designs glauben! Unternehmen mit kreativ gestalteten Kundenerlebnissen wachsen 36 Prozent schneller als andere. Zudem haben 69 Prozent der Marken, die einen starken Schwerpunkt aufs Thema Design setzen, im vergangenen Jahr die eigenen Geschäftserwartungen weit überholt. Und so soll es weitergehen: Auch 2018 erwarten designorientierte Unternehmen beträchtliche Umsatzsteigerungen von bis zu sechzig Prozent.

Zahlen, die in einer großen internationalen Studie gewonnen wurden und absolut ernst zu nehmen sind. Rund 2700 Kreativ-Entscheider in Agenturen und Unternehmen in aller Welt haben die Marktforscher von Econsultancy befragt. Auftraggeber des in London, Singapur und New York mit Büros vertretenen Research-Instituts war Adobe, die Ergebnisse wurden durch weitere Untersuchungen mit dem Marktforschungsinstitut Forrester bestätigt (Link zum Download). Nun liegt die Studie »Adobe Digital Trends 2018« vor.

 

Nicht nur um die Rolle von Design als Erfolgsfaktor geht es in dem interessanten Report. Auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz ist Thema. Als Mittel der Untersuchung von Kundenbedürfnissen nutzen schon 54 Prozent der Unternehmen und 45 Prozent der Agentur KI bei der Datenanalyse. Fast ein Drittel betrachtet personalisierte Echtzeit-Erlebnisse als wichtigsten Trend der nächsten Jahre. Gleichzeitig aber sehen 40 Prozent noch große Probleme bei einer effektiven Zusammenarbeit von Kreation, Marketing und IT.

Auf dem Arbeitsmarkt sind Profikreative mit digitalem Know-how noch Mangelware, wie 37 Prozent der Befragten klagen. Fast 80 Prozent will darum 2018 die diesbezügliche Weiterbildung vorantreiben.

Die komplette Studie lässt sich hier herunterladen.


Joseph Binder Symposium 2018: Call for Presentations

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Das Symposium dreht sich in diesem Jahr um das Thema »Skizzen. Ideen aus dem Handgelenk«

Illustration von Florine Glück – Studio für Illustration

Die Skizze wird beim diesjährigen Symposium als Entwurfs- und Denkmittel sowie als Zeichnung an sich beleuchtet. Neben Redebeiträgen und Zeichnungen von IllustratorInnen sind auch interdisziplinäre Beiträge geplant.

designaustria lädt derzeit alle GestalterInnen herzlich ein, mit einer Kurzpräsentation zu diesem Thema am Joseph Binder Symposium 2018 teilzunehmen. Nun heißt es schnell sein: Die Bewerbung kann noch bis zum 6. Juli 2018 eingereicht werden.

Illustrierte Cocktail-Rezepte

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Für laue Sommerabende: Cocktail-Rezepte mit Prosecco und bunten Illustrationen

Genau das Richtige für diese Jahreszeit ist das neue Buch »Prosecco made me do it. 60 prickelnde Cocktails« mit sechzig prickelnden Rezepten auf Prosecco-Basis, das gerade beim Münchner Verlag Knesebeck erschienen ist.

Illustriert hat es die britische Zeichnerin Ruby Taylor, die ihren Stil selbst als verspielt und vielleicht ein wenig naiv bezeichnet. Doch gerade das macht den Charme ihrer Illustrationen aus, die sofort Durst machen auf Cocktail-Kreationen wie den klassischen Bellini aus Prosecco und Pfirsichpuree, den Garden Walk mit Gin und Zitronenverbene oder einen Mojito, wo Prosecco das Sodawasser ersetzt.

Der farbenfrohe, fröhliche Look von Ruby Taylors Arbeiten hat schon Kunden wie Adidas, Ford oder mehrfach auch das Magazin »Flow« angelockt. Wer gerne stickt oder oder das mal versuchen will, kann derzeit beim traditionsreichen Garnhersteller DMC auch schöne kostenlose Stickvorlagen von Ruby Taylor herunterladen.

 

 

 

 

Amy Zavatto: Prosecco made me do it. 60 prickelnde Cocktails
Mit Illustrationen von Ruby Taylor
144 Seiten mit 70 farbigen Abbildungen
13.3 x 18.4 cm, gebunden
Übersetzt von: Karin Weidlich
12 Euro
ISBN 978-3-95728-211-8
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Keine Lust mehr auf Fußball? Mit diesem Buch schon!

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Mit vielseitigen Illustrationen hält das Buch »Your First Football Shirt« emotionale Fußball-Momente fest.

Buchillustration Fußballbuch

George Weah, illustriert von Alvago Hidalgo

So viel Leidenschaft, so viel Spannung, so viel Enttäuschung und so viel Zorn – das Fußballbuch »Your First Football Shirt« fängt alle Emotionen ein, die Fußballspieler und Fußball-Fans gleichermaßen immer wieder durchmachen… mit oder ohne WM! Für das Buch wurden Spieler und Fans befragt, welches Tor sie für das beste aller Zeiten halten oder welches ihr Lieblingstrikot ist. Die Antworten sind mit tollen Illustrationen bebildert, die von 26 Illustratoren stammen.

Fußball Illustrationen Buch

An »Your First Football Shirt« arbeiteten die Macher des britischen Premier-League-Jahrbuchs »Season Annual«, das wir hier vorgestellt haben, mit dem Fanshop Football Shirt Collective zusammen. Die gesamten Erlöse werden gespendet – an eine Organisation für die Wünsche schwerkranker Jugendlicher (Willow Foundation) und eine Initiative zur Verhinderung von Suizid (CALM).

Fußball WM Buch Illustrationen

Eric Cantona, illustriert von Jack Bedford

Das Buch wurde erfolgreich über eine Kickstarter-Kampagne finanziert. Es ist hier erhältlich.

Buchillustration Fußball

Illustration: Matthew Shipley

Cloudbasierte Buchhaltungstools für Kreative

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Billomat, debitor, FastBill und Co – wir haben Infos und Tipps für sieben Tools …

Cloudbasierte Buchhaltungstools für Designer

Wenn auch ein ungeliebtes Thema – mit diesen Tools können Kreative ihre Buchhaltung im Griff haben. Sie nehmen einem Arbeit ab:

 

Billomat
Cloudbasierte Buchhaltungstools für Designer

Die Buchhaltungssoftware gibt es in drei Paketen: Solo, Business und Enterprise. In der günstigsten Version ist die Anzahl von Kunden und Dokumenten beschränkt. Noch ist keine direkte Umsatzsteuervoranmeldung aus FastBill via Elster möglich. Dafür braucht man das kosten­lo­se Add-on FreeFIBU, das Datev-Export und eine Elster-Schnittstelle bietet.

Preis (circa)  je nach Paket 9, 30 oder 130 Eu­ro mo­nat­lich, im Jahresabo 6, 22 oder 100 Euro
Kostenlose Testversion  Ja, für 60 Tage – man muss sie kündigen, sonst wandelt sie sich in ein Abo um.


debitoor

 

Cloudbasierte Buchhaltungstools für Designer

Das schlicht gestaltete Debitoor bietet Angebots- und Rechnungserstellung, Zahlungserinnerungen sowie Belegerfassung. Letzteres per Foto und optischer Zeichenerkennung, allerdings funktioniert das nicht immer ohne Nachbearbeitung. Eine Elster-Schnittstelle ist vorhanden, auch der Datenexport zum Steuerberater ist möglich. Wer Debitoor mit seinem Online-Bankkonto verknüpft, kann automatisch Transaktionen auf dem Konto mit Rechnungen und Ausgaben abgleichen. Außerdem ist für Kunden eine Kartenzahlung per iZettle und per zugehörigem Kartenleser möglich.

Preis (circa)  vier Pakete für 6, 10, 15 oder 30 Euro monatlich, bei Jahresabo 4, 8, 12 oder 24 Euro
Kostenlose Testversion  ja, für sieben Tage


FastBill

 

Cloudbasierte Buchhaltungstools für Designer

Das Dashboard des schön und übersichtlich designten Tools zeigt auf einen Blick, was im Unternehmen los ist und welche Aufgaben anstehen. FastBill gibt’s in drei Paketen mit unterschiedlichen Funktionen wie Belege per App scannen und verwalten, Rechnungen und Monatsabschluss erstellen und online an den Steuerberater schicken. Vor allem für Einzelkämpfer wird die günstigste Variante in den meisten Fällen ausreichen. Noch ist keine Umsatzsteuervoranmeldung aus FastBill via Elster möglich.

Preis (circa)  je nach Paket 9, 27 oder 100 Euro monatlich, bei einem Jahresabo 8, 23 und 100 Euro
Kostenlose Testversion  ja, für 14 Tage


lexoffice

 

Cloudbasierte Buchhaltungstools für Designer

Den Klassiker unter den Buchhaltungspro­grammen gibt es auch in einer Version für Grafiker, wobei man zwischen drei monatlich kündbaren Paketen mit unterschiedlichem Funktionsumfang wählen kann. Das günstigste bietet neben der Online-Banking-Funktion die Belegerfassung und eine einfa­che Verwaltung von Rechnungen und überlässt den Rest dem Steuerberater. Wer zusätzlich ein Kas­sen­buch führen, offene Posten verwalten sowie die Um­satzsteuervoranmeldung via Elster erledigen will, braucht das nächstgrößere Paket, das dritte ist für all die Kreativen, die ihre Buchhaltung komplett selbst in die Hand nehmen möchten.

Preis (circa)  je nach Paket 7 Euro, 12 Euro oder 15 Euro mo­natlich
Kostenlose Testversion ja, für 30 Tage


meintagwerk

 

Cloudbasierte Buchhaltungstools für Designer

Wer sich von dem Strickpulli-Nickelbrille-Protagonisten auf der Startseite nicht abschrecken lässt, erhält mit meintagwerk ein übersichtliches Tool. Belege erfassen, Rech­nun­gen stellen, Angebote kalkulieren gehören ebenso dazu wie Zeiterfassung, Stundensatzberechnung, Einnahmenüberschussrechnung, Online-Export der Daten zum Steuerberater und dank Elster-Schnittstelle die Umsatzsteuervoranmeldung an das Finanzamt. Statt verschiedener Pakete bietet meintagwerk die Module Einsteiger, Profi, Steuer und Team. Die meisten Kreativen werden die Pakete Profi und Steuer benötigen.

Preis (circa)  Einsteigerversion gratis, Profi, Steuer und Team je 7,50 Euro im Monat
Kostenlose Testversion Nein, dafür ist das kleins­te Mo­dul kostenlos – eignet sich also zum Testen. Dieses umfasst drei Angebote, drei Rechnungen und eine Einnahmenüberschussrechnung.


Papierkram

 

Cloudbasierte Buchhaltungstools für Designer

Schlicht und übersichtlich tritt Papierkram auf, das neben Belegerfassung, Angebots- und Rechnungserstellung auch Zeiter­fas­sung und ein einfaches Projektmanagement bietet. In den Varianten Team und Business können mehrere Personen ihre Daten erfassen. Papierkram ermöglicht das Erstellen der Einnahmenüberschuss­rechnung und dank Elster-Schnittstelle auch die Umsatzsteuervoranmeldung.

Preis (circa)  je nach Paket kostenlos, 10 Euro, 25 Eu­ro oder 50 Euro monatlich, im Jahresabo 8 Euro,
20 Euro oder 40 Euro
Kostenlose Testversion  Nein, aber das kleinste Pa­ket mit Basisfunktionen ist kostenlos, eignet sich also zum Testen.


Zeitgold

 

Cloudbasierte Buchhaltungstools für Designer

Die Lösung für Buchhaltungsmuffel. Das Unternehmen schickt eine physische Kis­te, in der man seine Belege sammelt und sie dann an Zeitgold zurückgibt, wo die Belege di­gital erfasst werden. Zeitgold erinnert per App an anstehende Zahlungen und übernimmt das Mahnwesen. Darüber hinaus kümmert sich der Service um Lohn­abrechnungen, um die Umsatzsteuervoranmeldung und – in Kooperation mit einem Steuerberater – um den Jah­resabschluss.

Preis Auf Anfrage gibt es ein individuelles Angebot.

 


Mehr zum Thema Buchhaltung für Kreative lesen Sie in PAGE 07.2018

 

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Queen of Queer: Missy ist nicht schön, aber richtig

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In seiner Designkritik-Kolumne erklärt Johannes Erler, warum das nach herkömmlichem Verständnis nicht »schön« gestaltete »Missy Magazine« bestes Editorial Design ist.

Die Mutmaßung, Print sei dead, ist selbstverständlich Quatsch. Nie gab es so viele Magazine. Nie sah Editorial Design besser aus. Es ist ja annähernd unmöglich geworden, Zeitschriften nicht schön zu gestalten. Das uferlose Angebot an Typografie, Produktionstechnik, Sonderverarbeitungsformen und Papiersorten macht alles möglich. Dazu gibt es hau­fenweise großartige Vorbilder. Wer heute also Maga­zingestaltung versemmelt, handelt fast schon fahrlässig. Sogar die »ADAC Motorwelt« sieht anständig aus – und das will was heißen!

Mein Problem inmitten des dichten Blätterwalds ästhetischster Supermags von »Flow« über »ramp« bis »TUSH« ist nun: Es fängt an, mich zu langweilen. Ist alles zu schön, um wahr zu sein. Gedruckter Puderzucker. Eskapismus auf Papier. Und hier kommt »Missy« ins Spiel, das »Magazin für Pop, Politik und Feminismus«, das kein Frauenmagazin ist und auch gar nicht so aussieht, wie man sich ein solches vorstellt, und dennoch fraulicher als »Brigitte«, »Vogue« und »Bunte« zusammen.

Hirn. Als ich Artdirektor beim »stern« war, gab es häufig Diskussionen um die Frage, wie Editorial Design für Frauen geht. Der »stern« wollte weiblicher werden – auch im Layout. Aber wie hätte das aussehen sollen? Nicht so eckig vielleicht? Wärmere Farben? Weniger Gewalt? War natürlich alles Blödsinn (apropos: Den »stern«-Ableger »Crime«, der nur von den allerschrecklichsten Dingen handelt, kaufen zu 80 Prozent Frauen).

»Wie sieht denn Feminismus aus?«, fragt auch Daniela Burger, Artdirektorin beim »Missy Magazine«, und macht klar, dass sich die Redaktion nicht formal an dieser Frage abarbeiten mag, umso mehr je­doch inhaltliche Lösungen sucht. Und ein fast schon provozierend einfacher Ansatz ist: Alle Texte, Fotos und Illustrationen im Heft stammen von Frau­en (Ausnahmen bestätigen die Regel). Dabei kommt dann natürlich kein Traum in Pink und Plüsch raus, sondern ein Heft, das sich permanent bewegt. Das rumpelt, rotzt und schwitzt, aber auch feiert, lacht und schwelgt. Ein Heft, das manchmal fast unangenehm ehrlich ist. Kein hübsches Heft, wirklich nicht, doch dafür ein unendlich lebendiges.

»Eine Frau illustriert The­men wie etwa Schwangerschaftsabruch oder Husband Stitch eben anders als ein Mann«, sagt Daniela Burger.

Eigentlich logisch.

Hand. Wer High-End-Typografie liebt, perfektes Spa­tionieren also, ausgewogene Zeilenabstände, gelun­gene Proportionen und ungewöhnliche Schriftwahl, ist falsch bei »Missy«. Auch Connaisseure klassi­scher Fotoästhetik oder süßer Illustration werden hier sel­ten fündig. Das Heft wirkt häufig sperrig und eckig, die Anordnung von Elementen geradezu willkürlich. Ein Gestaltungssystem, ein Raster oder eine visuel­le Dramaturgie sind nicht gleich zu erkennen. Ob das Absicht sei, frage ich Daniela Burger und habe den Eindruck, dass sie diese Frage wundert. »Es geht nicht darum, sexy zu sein. Es geht darum, Stereotype zu vermeiden und divers zu sein«, sagt sie, »aber natürlich möchte ich, dass das Heft gesehen und gelesen wird. Ich arbeite nicht absichtlich dagegen an.«

Und das ist es: Diese Gestaltung, die offen gegen sogenannte Gestaltungsregeln verstößt, aber eben nicht absichtlich ugly sein will, entsteht aus tiefs­tem Selbst­verständnis. Das Design fügt dem Heft keinen besonderen Aspekt hinzu, es ist vielmehr ele­menta­rer Bestandteil eines kämpferischen, fe­mi­nis­­tischen Konzepts, dem man auf jeder Seite anmerkt, dass es um etwas geht.

Queerness als Empowerment. Form follows function. Klingt so einfach, ist es aber nicht. Man muss das wollen und können.

Herz. Manchmal kaufe ich Zeitschriften, weil ich sie schön finde, blättere darin – und lese keinen einzi­gen Text. Dann gibt es welche, die ich gerne lese, de­ren Ge­staltung mir jedoch nicht gefällt. Das ist nicht dramatisch, aber es ärgert mich, weil ich als Desig­ner Potenzial erkenne. Und sehr selten entdecke ich Ma­gazine, in denen Konzept, Inhalt, Schreibstil, Gestal­tung und Bebilderung in vollkommenem Einklang sind und die mir so das höchste Maß an Ehrlichkeit und Verlässlichkeit geben. Ich finde deshalb nicht alles toll, was drinsteht, aber ich kann es ernst nehmen. »11 Freunde« ist so ein Beispiel. Oder die »ZEIT«. Ich nenne solche Hefte »Loved Magazines«. »Missy« ge­hört für mich definitiv dazu. »Missy« ist nicht schön. Aber »Missy« ist richtig.


Zur Kolumne: »Hirn« meint die nüchterne, rationale Betrachtung. »Hand« untersucht die handwerkliche Qualität. »Herz« steht für den emotionalen, persönlichen Eindruck. Hier geht’s zu den anderen Beiträgen aus der Kolumne »Erlers Designkritik«.


Johannes Erler ist Partner des Designbüros EST ErlerSkibbe­Tönsmann in Hamburg, Mitglied im Art Directors Club Deutschland, Juror in zahlreichen Designjurys, Autor von Büchern über Design und Moderator der Designkonferenz TYPO Berlin | © Foto: Robert Grischek

 

 

 

 

 

Istanbul entdecken

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34 Survival Kit ist ein Packaging Design für alle Touristen, die sich gerne treiben lassen …

Bahçeşehir Üniversitesi, Istanbul. Ohne festen Plan loslaufen und eine Stadt auf eigene Faust er­kun­den? Das ist immer noch der beste Weg, um un­bekan­nte Orte kennenzulernen. Damit man dabei nicht ver­lorengeht, ließ sich die türkische Studentin Leen Hariri etwas einfallen: Für ihre Ab­schluss­arbeit im Fach Visual Communication Design entwarf sie ein Istanbul-Survival-Kit für Touristen und Neu­anköm­mlinge. Dieses enthält alles, was ihrer Erfahrung nach wichtig ist, um sicher durch die weitverzweigte Metropole am Bosporus zu kommen.

Neben einem Regencape, Stoffbeutel und Notizbuch enthält das Set Karteikarten mit hilfreichen Vokabeln sowie einen Reiseführer mit den wich­tigsten Informationen über örtliche Gepflogenheiten und Sehenswürdigkeiten. Zusammengehalten werden all diese unterschiedlichen Bestandteile durch Hariris niedliche handgezeichnete Illustrationen. Großen Wert legt die Designerin auf das haptische Erlebnis ihres Survival Kits, deswegen hat sie sich bewusst gegen die Entwicklung einer App mit denselben Funktionen entschieden.


Das »34 Survival Kit« für Istanbul-Neulinge hat Leen Hariri komplett selbst gemacht – von den Illustrationen bis hin zum Falten des Kartons. Die Designerin will sich dem­nächst um den Vertrieb der Box kümmern. »34« ist übrigens der Städtecode von Istanbul

 

Illustriertes Animationsvideo über Freud und Jung

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Hier kann man sich in gut vier Minuten die Beziehungsgeschichte von Sigmund Freud und Carl Gustav Jung anschauen …

Philosophy Feuds: Freud vs Jung

© Andrew Khosravani

Das Verhältnis beziehungsweise die Freundschaft zwischen den beiden Psychoanalytikern Sigmund Freud und Carl Gustav Jung war eine ganz besondere. Die Geschichte dieser komplexen Beziehung kann man sich jetzt als illustriertes animiertes Video anschauen – sehr schön umgesetzt und informativ.

Wer sich ein wenig mit dem Thema Psychoanalyse auskennt, dem dürften die erzählten Geschehnisse des Videos nicht gänzlich unbekannt sein, und dennoch lohnt es sich auch für diejenigen, es sich anzuschauen.

Leicht nachvollziehbar, informativ illustriert und aufbereitet, in angenehmer Farbgebung sowie tollem Sound Design möchte man diese Videosequenz bis zum Ende sehen.

»Philosophy Feuds: Freud vs. Jung« wurde kürzlich vom Animator und Illustrator Andrew Khosravani aus London, aber derzeit in Madrid lebend, auf Vimeo online veröffentlicht. Seine Arbeiten zeichnen sich oft dadurch aus, dass er komplexe Inhalte leicht und visuell ansprechend mit einem Hauch von surrealem Flair darzustellen vermag. Viele sind bereits in namhaften Medien-Angeboten wie beispielsweise The New York Times, BBC oder Dazed & Confused erschienen.

Vor circa einem Jahr wurde übrigens auch ein illustriertes Video über Sartre und Camus auf seinem Vimeo-Account online gestellt.

»Philosophy Feuds: Freud vs. Jung« in voller Länge:


Credits:

Director/Animator: Andrew Khosravani
Producer: Kellen Quinn
Autor: Sam Dresser
Sound Designer: Eli Cohn, Ben Chesneau, Maya Peart
Erzähler: Travis Brecher

 


Und ewig lockt die Kumpel-Falle …

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»Profis trennen Freundschaft und Einkommenserwerb strikt«, sagt Christian Büning, Präsidiumsmitglied des Berufsverbandes der Deutschen Kommunikationsdesigner.

Berufsanfänger bekommen sie häufiger, aber auch erfahrene Kreative bekommen sie immer wieder: private Projektanfragen von Freunden oder Bekannten. Viele finden dann nicht das richtige Rollenverständnis zwischen Freund und Designprofi. Eigentlich kennt man sich ja, aber gleichzeitig müssen Sie – wie immer – kaufmännisch handeln.

Unter Freunden schaut man aus Kulanz oder Verplichtung nicht ganz so genau auf den eigenen Aufwand, kann jedoch nicht sicher sein, dass dieses Entgegenkommen auch wahrgenommen wird. Sollten Sie daher mehr leisten als vereinbart, kommunizieren Sie unbedingt diese Mehrleistung vorab und kündigen Sie deutlich die damit verbundenen Mehrkosten an. Sonst führt Ihre Arbeit schnell zu Unzufriedenheit – das Projekt wird lästig und die Qualität und die Freundschaft leiden.

Mein Tipp: Profis trennen Freundschaft und Einkommenserwerb strikt. Wer dennoch für Freunde arbeitet, sollte klar kommunizieren, um die Freundschaft nicht zu riskieren. Halten Sie unbedingt möglichst genau schriftlich fest, was Teil Ihres Auftrags ist und an welchen Stellen Sie zu Kulanz bereit sind, zum Beispiel als durchgestrichenes Original-Honorar im Angebot. Generell gilt: Charity ist Charity und Dienstleistung ist Dienstleistung. Wenn Ihre Freunde mit Ihren Leistungen Geld verdienen, dann auch Sie.

 


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Christian Büning
Präsidiumsmitglied des Berufsverbandes der Deutschen Kommunikationsdesigner/
PAGE Kolumnist »Business Basics«

info(at)bdg-designer.de
http://www.bdg-designer.de

Christian Büning ist Inhaber des Büro Büning Informationsgestalter und Gründer des Werkstoff Verlags. Er ist Autor der BDG Gründerfibel und schreibt in der PAGE monatlich für Designunternehmer. Im BDG engagiert er sich für faire Märkte und professionelle Teilnehmer, von 2011 bis 2017 in der Funktion als Präsident. Er ist leidenschaftlicher Fan von schematischen Zeichnungen und kann sich oft stundenlang nicht zwischen der Unit und der Droid Sans entscheiden. Christian Büning lebt und arbeitet in Münster – mit Fahrrad, natürlich.

Mehr Tipps zu Fragen aus der Berufspraxis lesen.

 

Blåkulla: Wie legendäre Wohnhäuser zu einer Schrift werden

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Die Typedesignerin My Longley wurde von den Fassaden in ihrem Stockholmer Wohnviertel zu dem Font Blåkulla inspiriert, von der Struktur, den Gardinen – und den Menschen hinter ihnen.

Die Grafikdesignerin My Longley, die auch unter dem Namen Letters from Sweden arbeitet, findet Inspiration in den kleinen Dingen des Lebens, in Details, die man oft übersieht oder die so selbstverständlich sind, dass man gar nicht genau hinschaut.

Als die junge Schwedin eines Tages jedoch an der Fassade eines dieser typischen schwedischen großen Wohnhäusern hinaufschaute, die mit hellblauen Platten verkleidet sind, war es um sie geschehen.

Sie konnte sich gar nicht satt sehen an der Gitterkonstruktion, an den strengen geometrischen Formen und den individuellen Details wie Gardinen, die unterschiedlich weit geöffnet waren und voller überraschender Variationen steckten. Für sie wurden sie zu Mustern, die sie in die Schrift Blåkulla verwandelte.

Diese besteht aus Bögen, die sie in den Gebäuden vorfand und Serifenformen, die sie von den Gardinen abnahm und sie in Buchstaben mit Schablonen-Ästhetik übersetzte.

So entstand mit Blåkulla eine Schrift, die Architektur und Buchstaben zusammenbringt – und die unbekannten Menschen hinter den Gardinen.

Kaufen kann man die Schrift bei Letters from Sweden.

 

PAGE goes Forward!

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Morgen, am 5. Juli 2018, findet in Hamburg zum ersten Mal das Forward Festival statt. Einige bekannte Speaker kommen auf die Bühne und PAGE ist dabei!

Forward Festival Hamburg

Am Donnerstag geht’s los, zum ersten Mal findet das Forward Festival auch in Hamburg statt! Und wie in Zürich, Wien und München steht auch im Norden einiges auf dem Programm des Kreativ-Festivals: Stefan Sagmeister und Erik Kessels sprechen, außerdem Alexander Nowak und Felix Richter von Droga5 (hier im Interview) sowie Ina Behrendt von der Miami Ad School. Außerdem holt Ladies, Wine & Design Hamburg Ann Eckert, Anna T-Iron und Friederike Hantel auf die Bühne… (mehr Infos dazu hier)

Und PAGE ist auch dabei! Redakteurin Laura Reinke wird in unseren neuen PAGE Job Talks unter dem Motto »Von Wikingern und Marshmallows« drei Gesprächspartner von PAGE-Connect-Partneragenturen zu ihrem Berufsalltag interviewen: Was sind die Aufgaben einer UX-Designerin, wie arbeitet ein Interaction Designer und mit womit genau beschäftigt sich ein Creative Engineer? Was nervt dabei manchmal und was macht besonders viel Spaß? Bei uns gibt’s echte Einblicke und handfeste Informationen statt Buzzwords und Blabla!

Auf die Bühne kommen:

Was es mit den Wikingern und Marshmallows auf sich hat, verraten wir natürlich auch… Wir freuen uns sehr, wenn viele PAGE-Leser im Publikum dabei sind! Das ganze Programm des Forward Festivals ist hier zu sehen. Ein paar letzte Tickets für Spontane sind hier noch erhältlich.


Alle Eckdaten: 

WAS? PAGE Job Talks – von Wikingern und Marshmallows. Mit Christopher Baumbach, Jasmin Fayad und Daniel Kränz, moderiert von PAGE-Redakteurin Laura Reinke

WANN? Donnerstag, 05.07.2018, von 16:00 Uhr bis 16:55 Uhr

WO? Living Room Stage, Millerntorstadion, Hirtenstraße 21A, 20535 Hamburg

»Die Kreativbranche muss verstehen, dass ihre Arbeit viel wert ist«

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Erica Wolfe-Murray berät Kreative in Bezug auf geistiges Eigentum. Im Interview erklärt sie, wie man sich dieses am besten zunutze macht.

Erica Wolfe-Murray Lola Media

Erica Wolfe-Murray arbeitet schon immer in der Kreativbranche – in der Werbung, im Produkt- und Grafikdesign, in der Öffentlichkeitsarbeit, im Lizenzgeschäft sowie in der TV-Produktion. 2011 hat sie das Innovationsstudio Lola Media gegründet und sich auf geistiges Eigentum spezialisiert. Sie berät Unternehmen aus der Kreativ-, Kultur- und Tech-Branche, wie diese ihr geistiges Eigentum am besten einsetzen können, um neue Zielgruppen und Erlöse zu generieren. Sie hat dazu ein E-Book herausgegeben und schreibt aktuell an einem weiteren Buch, das im Januar 2019 erscheinen wird. Erica Wolfe-Murray ist fest davon überzeugt, dass Kreative sich bewusst werden müssen, wie viel ihre Arbeit wert ist – gute Argumente dafür nennt sie im Interview.

Wie kam Ihre Spezialisierung auf geistiges Eigentum zustande?
Erica Wolfe-Murray: 2011 hatte ich eine Operation am Bein und konnte eine Weile nicht laufen. Ich saß zuhause auf dem Boden, malte die Fußleisten an und dachte darüber nach, wie ich meine beruflichen Erfahrungen für etwas nutzen könnte, was sonst niemand anbietet. Ich hatte genug davon, für Idioten zu arbeiten. Ich wollte eine Firma gründen, in der sich alle Mitarbeiter willkommen fühlen, in der man sich freut, mit ihnen zu arbeiten und ihnen ermöglicht, über sich selbst hinauszuwachsen. Ich habe mich an zwei sehr unterschiedliche frühere Auftraggeber erinnert: Bei Historic Royal Palaces ging es um Lizenzen und Design, bei National Geographic International um neue Dokumentarfilm-Formate. Beide wünschten sich ein Angebot, um neue Märkte und neue Zielgruppen zu erschließen – und neue Ertragsquellen. Während der Arbeit für National Geographic war mir aufgefallen, dass für Dokumentarfilme oft Recherche-Ergebnisse oder Geschichten von Beteiligten verwendet werden, die nicht finanziell beteiligt werden, wenn der Film international an andere Sender verkauft wird. So kam ich auf Intellectual Property. Mein Ziel war es, neuartig mit diesem Thema umzugehen, das in jedem Unternehmen eine Rolle spielt, doch immer nur aus rechtlicher Sicht beleuchtet wird.

»Jede einzelne Person, jede kleine Firma und jeder große Konzern hat geistiges Eigentum, das nicht genutzt wird.«

Welches Potenzial hat das Thema darüber hinaus? Was fasziniert Sie daran?
Jede einzelne Person, jede kleine Firma und jeder große Konzern hat geistiges Eigentum, das nicht genutzt wird. Zu geistigem Eigentum zähle ich alles, was einen zu dem Punkt gebracht hat, an dem man ist: Kontakte, frühere Kunden, Archive, Produkte, Rezepte, … Geistiges Eigentum hat einen langweiligen Ruf. Man sollte es stattdessen als tolles Sprungbett für die eigene Zukunft sehen. Schließlich ist das geistige Eigentum jeder Person absolut einzigartig, niemand anderes wird jemals wieder genau dieselbe Laufbahn haben. Mit seiner persönlichen Geschichte und dem dazugehörigen geistigen Eigentum kann man sich also bestens von Wettbewerbern absetzen und etwas anbieten, was sonst niemand hat. Es ist, als würde man seine Regale öffnen, um zu schauen, was man mit den vorhandenen Zutaten Neues kochen könnte – statt in einem Kochbuch ein Rezept rauszusuchen und dafür extra einzukaufen.

Was sollte außerdem jeder in der Kreativbranche über geistiges Eigentum wissen?
Jeder Kreative sollte wissen, dass er riesige Mengen an wertvollem geistigen Eigentum produziert – und sich dies zunutze machen kann. Hat man das einmal verstanden, kann das ein echter Game Changer für die Karriere oder für eine Firma sein, auch in Bezug auf Einnahmequellen und die Wahrnehmung von außen.

»Es ist wichtig, dass man versteht, wie eine Firma funktioniert, bevor man eine gründet.«

Woran liegt es Ihrer Meinung nach, dass viele Kreative das Potenzial ihres geistigen Eigentums nicht voll ausschöpfen?
Ich habe so viele talentierte Menschen und Firmen gesehen – Designer, App-Entwickler, Software-Firmen, Drehbuchautoren, Dichter, Werbeagenturen, Studios, Musiker, Event-Organisatoren, Filmemacher – die einfach nicht genug mit ihrer Arbeit verdienen. Das hat mich verwundert, geschockt, wütend gemacht. Es könnte daran liegen, dass es zwei hartnäckige Mythen gibt, die wir unbedingt widerlegen sollten:

  • Kreative haben nichts mit Geld am Hut. 
    Das ist wirklich Quatsch. Viele Kreative kümmern sich selbst um ihre Finanzen – sie sind damit absolut in der Lage, eine eigene Firma zu führen. Finanzen können Spaß machen, man kann einfallsreich mit ihnen umgehen. Man muss sie nur als zusätzliche Fähigkeit betrachten, die man trainiert. Ich habe mir auch selbst beigebracht, Finanzdirektorin zu sein, ohne in diesem Bereich besonders geschickt zu sein. Es ist wichtig, dass man versteht, wie eine Firma funktioniert, bevor man eine gründet. Das ist allerdings nicht immer der Fall.
  • Kreative arbeiten, weil sie ihre Arbeit »lieben«
    Natürlich lieben wir, was wir tun – und was für ein Glück haben wir damit? Doch wir sollten uns vor Augen führen: Kreativität ist ein erheblicher Wirtschaftsfaktor. Kreative werden aber oft nur für ihre Arbeitszeit bezahlt, als Dienstleister. Und nicht für die entstandenen Werte. Das fühlt sich so falsch an! Es liegt zum Teil daran, dass diese wunderbare Branche nicht weiß, wie sie sich für bessere Wirtschaftsmodelle einsetzen soll.

Was muss passieren, damit sich daran etwas ändert?
Es gibt drei Punkte, die wir zusammen aus der Branche heraus anpacken sollten. Das Wichtigste schon mal vorab: Kreative dürfen sich nicht mehr in Eltern-Kind-Beziehungen mit ihren Auftraggebern begeben, sondern müssen diesen auf Augenhöhe als kreative Partner begegnen. Das sorgt für Wertschätzung. Es geht dabei gar nicht um die Größe eines Unternehmens. Auch kleine Studios können eine große wirtschaftliche Rolle spielen. Ich habe ein Designstudio mit sechs Mitarbeitern beraten, das eine Zukunftsstrategie für internationale Lufttransportunternehmen für einen Hersteller erarbeitet hat. Sowas lässt sich nicht mit Tagessätzen entlohnen. Die weiteren Punkte sind:

  • Kreative sollten die Bandbreite an Geschäftsmodellen verstehen: Was besitzen sie schon, was entwickeln sie – und was können sie damit anfangen, um zu wachsen? Um auf Ideen zu kommen, sollten sie Einfallsreichstum, Elan und Begeisterung einsetzen.
  • Sie sollten zudem verstehen, welche Erlösquellen es gibt – all die unterschiedlichen Möglichkeiten, Geld zu verdienen und Leistungen abzurechnen. Meistens verwendet man nur eine oder zwei Möglichkeiten, oft ist es ein klassisches Dienstleistermodell, laut dem man für seine Arbeitszeit bezahlt wird. Zeit kann man aber nur einmal verkaufen – das minimiert Wachstum und Profit. Wie wäre es stattdessen also damit, eine Erfolgsbeteiligung auszuhandeln, für eine Marke, die man mit aufgebaut hat? Man wird für das Designen bezahlt, ja. Aber nicht drei, fünf oder zehn Jahre lang für die Auswirkung des Designs.
  • Kreativunternehmen sollten dafür all ihre Kommunikationsmittel überarbeiten – von Website über Referenzen bis zu Verträgen. Auf der Website muss ersichtlich sein, dass man am Erfolg seiner Auftraggeber teilhaben möchte, dass man selbst interessante Geschäftsmodelle kennt. Bisherige Projekte sollten das ebenfalls widerspiegeln. Und die Verträge müssen es untermauern. Diese sollte man als Chance sehen, nicht als Verteidigungsmöglichkeit.

Wie sollten Kreative diese Punkte gegenüber ihren Auftraggebern am besten vermitteln?
So, so viele kreative Unternehmen haben Angst, sich mit ihren Auftraggebern zu überwerfen. Und wegen ihrer heiklen Finanzmodelle kann ich das verstehen. Das muss sich unbedingt ändern! Wir als Kreativbranche müssen uns ein für alle Mal eingestehen, wie viel unsere Arbeit wert ist. Das muss sich in allem widerspiegeln, was wir tun. Wir sollten stark, selbstbewusst und kreativ auftreten. Die Kreativbranche trägt so viel zur Wirtschaft bei – wenn wir das verstehen, kann uns keiner mehr aufhalten!


Lese-Empfehlung: Interessant sind zu diesem Thema auch die Ergebnisse des Adobe Digital Report 2018, der unter anderem herausfand, dass designorientierte Unternehmen doppelt so erfolgreich sind wie die Konkurrenz. Mehr dazu hier.

Tobias Ulbrich –»En Route«

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Die analoge Fotoausstellung zeigt Menschen an Straßen und Wegknotenpunkten in Afghanistan, Jemen, Dschibuti, Kamerun, Sansibar, Oman, Irak, Iran, Sudan, Mongolei, Albanien und anderen entlegenen Orten.

Sowohl im Zusammenhang mit Skateboarding (auch auf den Bildern repräsentiert) als auch aufgrund seines Jobs (Umweltingenieur) bereist der Fotograf Tobias Ulbrich seit einigen Jahren ziemlich entlegenen Ecken der Welt. Seine analoge Kamera als ständiger Begleiter, fing dabei die unterschiedlichsten Szenen ein. Von dem alltäglichen Leben bis hin zu intensiven Momenten der fremden Kulturen ganz nah. Als logische Konsequenz erfolgt nun seine erste Ausstellung.
Aufgrund der langjährige Verbindung von Skaten und Reisen soll ein Teilerlös des Verkaufs der Bilder an die Organisation SKATEISTAN gespendet werden.

Fake News aussieben

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Lügen lassen sich schneller in die Welt setzen, aber auch schneller erkennen als je zuvor, meint unser Kolumnist Jürgen Siebert.

© Foto: Norman Posselt

Ende April widmete sich das Magazin TeenVogue.com dem Thema »Gun Control«. Auf dem animierten Cover der Sonderaus­gabe zum »March For Our Lives« sieht man Emma Gonzáles, eine der Überlebenden des Parkland-Amoklaufs und aktuell eine der populärsten Stimmen in der US-Jugend, wie sie eine Papierziel­scheibe zer­reißt. Hashtag: #neveragain.

Wenige Stunden später hatten Unbekannte das Video so bearbeitet, dass es aussah, als würde Emma Gonzáles dort die Präambel der US-Verfassung zerrup­fen. Anhänger der Alt-Right-Be­we­gung posteten die Fälschung auf Twitter, um Stimmung gegen US-Medien zu machen. Erst Stunden später stellten sie klar, dass es sich um »Satire« handle. Doch da kochten bereits Hunderte rechter Kanäle und Waffenlobbyisten ihr Giftsüppchen aus dem manipulierten Video, das sich wie ein Lauffeuer im Netz verbreitete.

Fake News, alternative Fakten, Lügenpresse: Nicht ohne Grund hat der Duden diese Begriffe aufgenommen. Wenn die sozialen Netzwerke millionenfach Verschwö­rungstheorien teilen, wenn selbst in der Politik mit der Wahrheit spekuliert wird, stellt sich doch die Frage: Wem kann ich über­haupt noch glauben? Bitte jetzt nicht voreilig »Keinem!« antworten. Rea­li­täts­apathie scheint die neue Volkskrankheit in westlichen Demokratien zu sein. Aber es gibt keinen Grund dafür: Fälschungen werden bald schneller erkannt werden als je zuvor in der Geschichte der Kommunikation.

Die Menschen belügen sich, seit sie miteinander reden. Wem konnte man in biblischen Zeiten glauben? Eine Fra­ge des Vertrauens und der Vernetzung (heute nennt man das Fakten­check). Spä­ter glaubte man vor allem jenen, die das Monopol des Publizierens und den Zugang zur dafür notwendigen Technik hatten. Mit der Demokratisie­rung der Produktionsmittel im 20. Jahrhundert – Druck, Fotografie, Radio, Tonaufzeichnung und Video – nahmen auch die Fälschungen im Dienste der Propaganda zu. Legendär sind die Bild­manipulationen kommunistischer Po­tentaten, die Widersacher oder in Un­gnade gefallene Personen aus Fotos wegretuschierten. Heute kann jeder, der einen Computer besitzt, solche Manipulationen in die Welt setzen.

Vor anderthalb Jahren wurde uns erstmals klar, wie das Netz das Geschäft mit der Wahrheit und Lüge verändert. Russlands Bemühungen, die Wahl des US-Präsidenten zu beeinflussen, sind immer noch nicht komplett aufgeklärt. Sicher ist bisher nur, dass die Trollfabrik Internet Research Agen­cy in Sankt Petersburg rund 4000 gefakte Accounts auf Twitter betrieb, deren Propaganda-Tweets mindestens 1,4 Millionen US-Wähler erreichten. Gewiss eine ausreichende Menge, um das Zün­glein an der Waage einer Prä­sident­schafts­wahl zu spielen.

Adobe präsentierte 2016 eine Art Pho­toshop für Sprache, die Voicesoftware VoCo. Schon 20 Minuten Sprach­ma­terial sollen ausreichen, um Charakteristika einer menschlichen Stimme zu analysieren und zu synthetisieren. Über eine simple Texteingabebox kann der User dann die fremde Stimme alles sagen lassen, was er ihr in den Mund legt. Für Donald Trump kam die Ankündigung von VoCo ein paar Wochen zu spät. Während er im Oktober 2016 noch zugeben musste, dass die »Grab ’em by the pussy«-Tonaufzeichnung am Rande einer TV-Show wohl echt sei, streitet er die Urheberschaft inzwischen wieder ab. »Wir glau­ben nicht, dass das meine Stimme ist«, zitiert ihn der »Spiegel«.

Auch die bislang vermeintlich sicherste Nachrichtenform, das Bewegt­bild, lässt sich heute spielend einfach fälschen, wie das Bei­spiel Emma Gonzáles zeigt. Face-Swap-Programme wie FakeApp erlauben es jedem, mit ein bisschen Geduld Gesichter in Videos auszutauschen. Hobbydesigner nut­zen die Tools, um sich selbst, ihre Freun­de oder Partner in Szenen von Musikvideos oder Spielfilmen einzumontieren. Wieder eine Manipulationstechnik demokratisiert.
Aber: Die digitale Welt ist anders.

Computer, die fälschen, können auch Fälschungen entlarven.

Niemand weiß das besser als die Opfer von VroniPlag. Soweit bekannt und im VroniPlag Wiki dokumentiert, wurde bereits 67 Personen durch die kollaborative Plagiatrecherche der Doktorgrad aberkannt. Crowd- und KI-gesteuerte forensische Verfahren werden schon bald manipulierte Videos und Fotos sicher identifizieren. Browser-Plug-ins können uns dann helfen, Dichtung und Wahrheit zu unterscheiden. Schöne (wahre!) neue Welt!

Nützliche Mode von Kreativen für Kreative

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Die Designerin Anna Blessmann hat eine Kollektion speziell für Kreative herausgebracht, die so stylisch wie nachhaltig ist, dem Business angepasst und sich gegen ein Branding stemmt.

Nach einer Diskussion mit ihrem Lebenspartner Peter Saville und Virgil Abloh, Kreativdirektor bei Louis Vuitton, hat die Künstlerin und Designerin Anna Blessmann sich entschlossen, eine Mode-Kollektion in ihrem Sinne zu gestalten:

Für Kreative, die zwischen den unterschiedlichen Orten unterwegs sind – und das in einer Garderobe, die so stylisch wie nachhaltig, kombinierbar und vielseitig ist.

Und, die ohne Branding auskommt. Schließlich besticht man durch seine eigene Personality und muss nicht die modischen Ideen Anderer zur Schau tragen.

So entstand eine Kollektion in Schwarz, Weiß, Cyan und einem knalligen Blau, angelehnt an die Plastiktüten von kleinen Eckläden, die aus miteinander kombinierbaren Basics bestehen, die Saisonweise ergänzt werden können.

Schlicht sind die Teile – und als Systemgarderobe praktisch, aber auch elegant.

Der Übergang zwischen Männer- und Frauen-Couture ist fließend und gemeinsam ist ihr auch das Auflehnen gegen Fast Fashion.

Ihr stellt Blessmann mit A Plan Application, wie ihr Label heißt, einen zeitlos zeitgemäßen Stil entgegen, der eben keinen schnellen Moden unterworfen ist.

Statt mit aufoktroyierten Trends und fremden Federn besticht man in ihrer Kollektion mit der eigenen Persönlichkeit, mit Intellekt und Selbstbewusstsein.

Ab Ende Juli ist A Plan Application bei Selfridges und bei Brown erhältlich.

 

 

 


Illustration meets Brand Design: So funktioniert der Werbetrend

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Darum sind Illustrationen so angesagt in Werbung, Packaging, Webdesign und Co. Plus Akquise- und Recruiting-Tipps für Illustratoren & Agenturen.

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Markengestaltung profitiert derzeit wie lange nicht vom allgemeinen Trend zur Illustration – sei es im Bereich Verpackung, in der Werbung oder auch im Webdesign. In fast allen Produktgruppen und Geschäftsfeldern sind Illustrationen derzeit im Kommen, gelten als das perfekte Werbemittel.

Für das PAGE eDossier »Illustrative Branding« haben wir uns angeschaut, welche Chancen Illustratoren und Agenturen daraus erwachsen und wie Werbe- und Kreativagenturen den aus England und den USA zu uns gelangten Trend aufgreifen.

Was gilt es aus Sicht von Kommunikationsdesign und Verpackungsdesign, aber auch mit Blick auf die Typografie zu beachten, damit der Mix aus Illustration und Werbung perfekt funktioniert?

Dies zeigen wir anhand von aktuellen Werbekampagnen, neuen Produkt-Packagings und frisch gelaunchten Websites. Nicht nur mit Blick auf die inzwischen selbstverständliche Responsiveness beim Apps und Website erstellen – auch in Print-Kampagnen (Flyer, Verpackungen, Plakate, Broschüren …) können Illustrationen ihren ganz spezifischen Reiz ausspielen.

Ein Segment, das uns zumindest international besonders aufgefallen ist: der Musikevent-Bereich. Schön, wenn Grafikdesigner die eine oder andere Idee von dort für die eine oder andere Produktwelt aufgreifen, damit der Illu-Virus überspringt.

Button, call to action, onlineshop, PAGE

Denn wir finden: Auch im deutschsprachigen Raum sollen alle sich anstecken mit dem Illu-Trend. Wie aber können Illustratoren und Agenturen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ihren Kunden den absatzfördernden Effekt von Illustrationen erklären, damit alle daran partizipieren?

Im PAGE eDossier »Illustrative Branding« nennen wir Ihnen 11 schlagkräftige Argumente, die verdeutlichen, warum das Gestaltungsmittel Illustration sich perfekt zur Stärkung der Marke und für die Kundenbindung eignet.

Vielleicht dienen unsere 11 Thesen ja auch als Argumentationshilfe für alle, die hauptberuflich als Illustrator unterwegs sind. Denn wenn sie ihren realen Stundenlohn berechnen, wird der existenzsichernde Effekt einer lukrativen Kollaboration schnell offenkundig. Kundenakquise ist angesagt – warum nicht nach dem Motto »Agenturen und Illustratoren aller Länder vereinigt euch!«?

Und auf Agenturseite? Auch Artdirektoren und Recruiter erfahren im PAGE eDossier »Illustrative Branding«, über welche Plattformen und Netzwerke man den passenden Illustrator findet.

Button, call to action, onlineshop, PAGE

Hier geht’s zum PAGE eDossier »Illustrative Branding«. Wir wünschen viel Spaß beim Suchen und Finden des Perfect Matchs zwischen Agentur und Illu-Bude.

 

ADC Design Experience: Wie sieht die Zukunft der Designer aus?

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Pioniere und Visionäre der Kreativbranche treffen sich auf dem Design-Kongress zum Thema »Humanity Design«.

Was leistet Design im Kontext digitaler Automation? Wie viel »menschliches Maß« braucht Design in Zukunft? In Stuttgart werden auf der ADC Design Experience unter dem Motto »Humanity Design« diverse Existensfragen beleuchtet.

Künstler wie Mark Gmehling, Agenturgründer wie Rémy Clemente und spannende Köpfe aus der Wirtschaft diskutieren zu diesen Fragen. Unter anderem mit dabei sind Franziska Weissbach, ING-DiBa, Dr. Florian Röhrbein, Kärcher, und Martin Cordsmeier, Gründer von Millionways.

Tickets gibt es unter www.adc.de/tickets/#_designexperience

Auf und davon!

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Diese im Rahmen einer Bachelorarbeit entworfene App vernetzt Reisende und Locals.

Der Name der App – Troad – setzt sich zusammen aus »Travel« und »abroad«. Im Logo wurde das A durch das alchemistische Zeichen für Luft ersetzt. Es steht für unbegrenzte Möglichkeiten beim Reisen

Einfach ins Blaue loszureisen ist nicht jedermanns Sache. Manche bereiten sich lieber ein bisschen vor, buchen Touren oder Restaurants vorab und nehmen Kontakt zu Dienstleistern und Menschen vor Ort auf. Für diesen Typus Reisende hat Michelle Hausen die Travel-App Troad erfunden – als Bachelorarbeit im Studiengang Grafikdesign und Visuelle Kommunikation an der Kölner Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft.

Nichts geht ohne Sitemap! Das ist eine der wichtigsten Lektionen für angehende UX Designer. Auch die App Troad basiert auf einem detaillierten Flowchart. Michelle Hausens Konzept umfasst zudem Kommunikationsmaßnahmen wie Plakate – Größere Ansicht

Mit ihr können Reisende und lokale Anbieter eigene Profile anlegen, Meetups organisieren, Buchungen vornehmen sowie verwalten und sich im Chat gegenseitig austauschen. Das umfangreiche Konzept beruht auf einem klassischen UX-Design-Prozess inklusive Online-Umfrage, Marktanalyse, Persona- und Customer-Journey-Entwicklung. Der Name der App setzt sich aus den Begriffen »Travel« und »Abroad« zusammen.

Neben der ausführlichen Sitemap gestaltete die Bachelorabsolventin zudem über 70 Wireframes und gab der App so ein individuelles und durchdachtes Look-and-feel. Derzeit sucht sie nach Sponsoren und Partnern, um ihr Konzept in die Realität umzusetzen. Wer Interesse hat:  www.michellehausen.de.


Michelle Hausen reist selbst gerne und will das echte Leben vor Ort erfahren. Da­bei soll zukünftig ihre App Troad helfen.

 

 

 

Change Fashoin: Wie sich die Branche verändern muss

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Die ZEITmagazin x Vogue-Konferenz »Change Fashoin« fragte, wie die Mode-Branche in Zeiten neuen Bewusstseins, neuer Ansprüche und veränderter Kommunikation umdenken muss.

Christiane Arp, Chefredakteurin der Vogue, die Mit-Veranstalterin der ZEITkonferenz zur Fashion Week Berlin, kam gerade von den Couture Schauen in Paris.

Veränderungen in der Welt der Mode hatte sie dort zwar gesehen, erzählte sie zum Auftakt der Tagung im Kronprinzenpalais Unter den Linden, aber viel zu wenige. Tillmann Prüfer, ZEITmagazin-Redakteur, fand über den eleganten Umweg, zu erzählen, wie es für ihn plötzlich ist Brille zu tragen und nicht mehr alles durch einen Schleier zu sehen, noch deutlichere Worte für die Fashion-Branche:

»Je genauer man hinschaut, desto weniger Spaß macht es«, sagte er.

Wie die Branche sich bezüglich veränderter Konsumerwartungen, medialen Paradigmenwechsel und einer neuem Bewusstsein verändern sollte und wer es bereits versucht, darum ging es auf der Change Fashoin Konferenz.

Und in seiner Keynote zum Thema warf Tillmann Prüfer ein paar Fragen in den Raum.

Wie schön kann Verantwortungslosigkeit sein? In einer Welt, in der ein Hoodie, wie seine Tochter ihn gestern kaufte, gerade mal drei Euro kostete und Kleidung zum Wegwerfartikel wird, wahllos auf die Straße geschmissen, denn schließlich bekommt man nicht 8 Cent wie für eine Pfandflasche für sie. Was passiert, wenn ein Kleid wie ein Papiertaschentuch behandelt wird?

Wie verändern Marken sich? Schließlich sind sie immer das, was über sie kommuniziert wird. Und brauchen wir in Zeiten wandelnder Kommunikation eine neue Modekritik? Längst haben Modemagazine ihre einstige Autorität eingebüßt.

Und ist Gesundheit eigentlich der neue Luxus? Um fünf Uhr morgens aufstehen und ein Glas lauwarmes Wasser mit einem Spritzer Apfelessig trinken? Hat sich der Luxusbegriff von schickem Aussehen, das leicht zu kopieren ist, zugunsten der intensiven Beschäftigung mit dem eigenen Körper verschoben und der Zeit, die man dafür braucht? Und wie beeinflusst es die Mode, wenn wir plötzlich alle 100 werden?

Antworten versuchte Model Toni Garrn, Mitglied der »Model Mafia« zu geben, eines »Clubs« von Frauen aus der Branche, die sich mit Belästigungen, Unterdrückung und Ähnlichem beschäftigen und die zudem mit ihrer eigenen Stiftung Mädchen in Afrika mit Wohnheimen unterstützt, in die Schule gehen zu können. Denn Spendentopf füllt sie dabei schon mal auf, indem sie ihre eigenen und die Markenklamotten ihrer Model-Freundinnen, die sie in Unmengen von Designern zugeschickt bekommen, verkauft.

Maria und Jörg Koch vom Fashionmagazin 032c hingegen erzählten, wie sie mit Kanye West und Frank Ocean zusammenarbeiten und warum man die Hoffnung in Sachen Print nicht aufgeben sollte: Die Millennials lesen zwar nicht das ganze Heft, stellen es sich aber wie ein Fetisch ins Regal – und die Stars legen viel mehr Wert darauf, im gedruckten Heft als online zu erscheinen, schön umgeben von kunstvollem, europäischem Flair.

18 Mitarbeiter beschäftigen die Kochs heute, arbeiten als Berater und haben neben dem Magazin eine Modelinie.

»Sei laut, wenn alle leise sind und sei leise wenn alle laut sind«, hat Jörg Koch sein Vorgehen mal beschrieben.

Am konkretesten wurden die Antworten bei Marie Dewet, Gründerin des französischen Modelabels Maison Cléo, einem wirklichen Ausnahme-Unternehmen, das ihre Arbeit einzig auf Instagram bewirbt und nur einmal in der Woche online und kurz geöffnet hat. Immer mittwochs am frühen Abend kann man bestellen: Mode nach den eigenen Maßen, die von Maries Mutter handgenäht wird – 25 Stück pro Woche und aus Natur-Stoffen, die bei Couture-Häusern übrig blieben.

Zwei Wochen muss man auf ein Stück warten – eine modische Entschleunigung in Zeiten des 24-Stunden-Lieferservice.

Thorsten Mindermann, CEO von H&M Deutschland hingegen erklärte, wie das Fast-Fashion-Unternehmen auf nachhaltige und recycelte Materialien setzt – und ab 2030 nur recycelte und natürliche Materialien verwenden will, wie es nach Stoffen aus Mais forscht und in Sachen Baumwolle,  die weniger Wasser beim Anbau braucht.

Gleichzeitig betonte er, dass H&M auf nachhaltige Mode zu niedrigen Preisen setzt, weil man seiner Meinung nach nur so den Umweltaspekt durchsetzen kann.

Denn natürlich geht niemand zu H&M, um die Welt zu retten, sondern um billige Mode zu kaufen …

 

 

Porträt der Woche: Stefan Vogtländer

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PAGE gefällt …: Illustrationen von Stefan Vogtländer aus Köln, in dessen reduzierten Stadtlandlandschaften man sich verlieren und im Mondlicht baden kann – und auf visuelle Reisen gehen.

Name Stefan Vogtländer

Location Köln

Web www.lutzowcastles.com

https://www.instagram.com/lutzowcastles/

Was bisher geschah Meinen Abschluss in Kommunikationsdesign habe ich in 2014 gemacht. Während des Studiums habe ich in einer Druckerei gearbeitet und viel mit Druck, Papier und Bindung experimentieren können. In dieser Zeit war ich auch freier Mitarbeiter als Editorial Designer bei Magazinen. Das gesammelte Wissen hat mir geholfen mit meiner Abschlussarbeit eine Auszeichnung beim ADC in der Kategorie Buch einzuheimsen. Nach meinem Studium habe ich in diversen Werbeagenturen als Art Director und Designer gearbeitet. Unter anderem bei BBDO und den Hirschen, wo ich zur Zeit auch bin. Vor kurzem habe ich aber auch als Illustrator bei der Illu18 ausgestellt.

Stil Ich bewege mich viel zwischen Grafik Design, Editorial und Illustration und vermische auch gerne mehreres davon, so dass ich eine Illustration auch gerne mal wie ein Layout behandle um Spannungen durch verschiedene Größenverhältnisse zu schaffen.

Lieblingsmotive Wrigleys – A time to shine, Hopper Serie, Roadtrip Serie

Technik Hauptsächlich Illustrator. Meistens basierend auf wenigen Farben um immer auch mal einen Siebdruck davon machen zu können. Deswegen finden sich in Digitalen Arbeiten auch immer wieder Fehler aus Analogen Druckverfahren wie überdruckte Kanten, Texturen oder Farbspritzer.

Inspiration Viel Mid Century Design, frühe Plakatkünstler wie z.B. McKnight-Kauffer oder A.M Cassandre, Blue Note, alte Videospiele, Hip Hop und Skateboarding

Kunden Adidas, Nike, Wrigleys, C&A, Smart, Obi, TrueFruits, 1Live, Snipes, Gauloises, JPS, West, Davidoff, Firefox, Solo

Agent

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