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Spannendes neues Branding für nachhaltiges Reisen

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Willkommen unterwegs: jäger & jäger haben das Erscheinungsbild des Reiseanbieters ASI einem umfassenden Relaunch unterzogen.ASI Reisen

ASI bietet nachhaltige Wander- und Trekkingreisen in mehr als 70 Ländern an, die Naturerlebnisse mit kulturellen Begegnungen verbinden und in Gegenden abseits der Touristenpfade führen.

Die Agentur jäger & jäger hat die Marke jetzt einem Relaunch unterzogen, bei dem sämtliche Elemente des Erscheinungsbildes und der Kommunikation überarbeitet wurden und der ein starkes neues Logo jetzt mit emotionaler Landschaftsfotografie verbindet.

Dabei schwebt ein großes A in naturhaften, matten Farben, das handmade wirkt und mit dem individuellen Pinselstrich spielt, in der Weite ganz besonderer Landstriche.

Das A mit seinem visuellen Gipfelzitat verweist dazu auch auf die Wurzeln des Unternehmens, das 1963 als Alpinschule Innsbruck gegründet wurde und steht in seiner Archaik gleichzeitig für das ursprüngliche Naturerlebnis, das ASI bietet.

Auch wenn der Name des Unternehmens Experten sicherlich die Stirn runzeln lässt, zeigt der Claim Willkommen unterwegs so prägnant wie herzlich, dass der Weg hier das Ziel ist, das Unterwegs-Sein in der Natur.

Die neu gestaltete Website setzt ebenfalls auf Landschaftsfotografie, matte Farben und bietet bereits auf der Seite selbst Naturerlebnisse.

ASI Reisen ASI Reisen ASI Reisen ASI Reisen

Was Sie auch interessieren könnte: Der Relaunch einer renommierten Bio-Marke

 


Die meistbenutzten Webschriften

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Das Tool Fontreach zeigt an, welche Schriften im Web wie oft und von wem eingesetzt werden.

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Wer auf der Suche nach einer Schrift für eine Webseite ist, den interessiert es vielleicht, wie oft sich diese Type schon auf Homepages findet. Und auf welchen. Um das herauszufinden, braucht man nur das von Jesse Chase und Jason Chen entwickelte Tool Fontreach aufzurufen. Hier kann man entweder eine bestimmte Schrift suchen oder sich die Top-List anzeigen lassen. Beim Klick auf die Schrift sieht man dann gleich, welche Unternehmen diese einsetzen und beim Klick auf das Unternehmen wiederum, welche Fonts dort noch verwendet werden.

Tolles, nützliches Tool!

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Der ultimative Fotoband für Yoga-Fans

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Die berühmtesten Yogis, die beeindruckendsten Posen – alles zu sehen im faszinierenden Bildband von Michael O’Neill.

13th and Hudson, niralamba shirshasana (handsfree headstand), Dharma Mittra. New York City, November 3, 2006

Mit Kunden wie »Vanity Fair« oder Reebok war der Michael O’Neill aus New York ein erfolgreicher Werbe- und Porträtfotograf, bis nach einer Operation plötzlich sein rechter Arm gelähmt war. Die Prognose, ihn nie wieder bewegen zu können, wollte er nicht hinnehmen. Yoga und Meditation – neben der Arbeit mit einem Hydrotherapeuten – halfen ihm dabei, in einem Jahr harter Arbeit seinen Arm wieder einsatzfähig zu machen.

Der Beginn einer Leidenschaft, die ihn nicht wieder loslassen sollte und in ein zehnjähriges Fotoprojekt sowie einen opulenten Bildband mündete. Auf zahlreichen Indienreisen besuchte O’Neill die interessantesten Yoga-Zentren, traf Yogis beim Kumbh Mehla (dem mit zuletzt 34 Millionen Besuchern größten und zweifelsohne auch extremsten religiösen Festival der Welt) und fotografierte viele Größen der Yoga-Welt.

So traf er etwa 2009 Sri Sri Ravi Shankar, der am 21. Juni 2015 am 1. Weltyogatag vor den Vereinten Nationen sprach und danach einen Workshop vor 30000 Menschen auf dem Times Square abhielt. Oder den unglaublichen Swami Yogananda. Als O’Neill ihn in unglaublich verschlungenen Posen fotografierte, war der Swami »nur« 98 Jahre alt. Im Februar 2015 zeigte Yogananda bei einem Besuch in Berlin, dass er mit 106 immer noch bestens drauf ist. Angeblich plant er, 150 zu werden.

Aber auch unbekannte indische Yogis und Gurus jeden Alters sind in dem Buch zu sehen, ebenso wie einige Bilder prominenter amerikanischer Yoga-Fans, darunter Model Christy Turlington, die selbst schon ein Buch über Yoga gemacht hat.

Central Park, New York City, June 22, 2010 Stairway to Where?, vrischikasana (scorpion pose). Haridwar, March 10, 2009 13th and Hudson, niralamba shirshasana (handsfree headstand), Dharma Mittra. New York City, November 3, 2006 Swami Ramdevji in padmasana (lotus pose) and Moumita Kar in natarajasana (dancing Shiva pose). Haridwar, November 4, 2007 Rooted, kukkutasana (rooster pose), Jyoti Bhushan Mishra. Varanasi, February 23, 2009 Heaven Meets Earth. Ladakh, March 1, 2010 Michael O'Neill in der berühmten Yoga-Schule von B. K. S. Iyengar. Pune, Indien, 9. März 2006

Kurz, der opulente Band im Überformat von 26,7 x 37,4 Zentimetern lädt zu einer abwechslungsreichen Entdeckungsreise in eine Lehre ein, die auf unvergleichliche Weise Körper und Geist verbindet. Der Westen scheint ohne Yoga gar nicht mehr klarzukommen: In Deutschland praktizieren inzwischen 2,6 Millionen Menschen regelmäßig Yoga. In den USA sind es schon über 20 Millionen.

 

BI_151130_yoga-oneill-cover
Michael O’Neill. Über Yoga: Die Architektur des Friedens
Taschen Verlag, Köln
Hardcover mit Ausklappseiten und Goldprägung, auf zwei verschiedenen Papiersorten gedruckt
26,7 x 37,4 Zentimeter
290 Seiten
49,99 Euro
978-3-8365-0604-5

 

 

 

Blick ins Studio: Track in Hamburg

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Bis 2014 hieß Track noch Rapp. Neben einer kleinen Reminiszenz an die alte Corporate-Farbe ist davon in den Agenturräumen in St. Pauli aber nichts mehr zu spüren.

Geburtstagsgrüße am Empfang

Kein steriler Thresen, sondern ein bunter Raum mit mehrfachen Nutzungsmöglichkeiten empfängt den Besucher der Hamburger Kommunikationsagentur Track – samt Kiosk, Poststelle, Fahrradverleih und Tribüne. Der Raum,  agenturintern Stand genannt, wird für Agenturversammlungen, Workshops und Präsentationen genutzt. Oder auch mal zum Playstation spielen in der Mittagspause. Designt wurde er vom Architekten Stephen Williams.

Um den ansonsten recht kalten und etwas seelenlosen Bürobau zwischen Reeperbahn und Hafenstraße individuell zu gestalten, setzt das Interior Design auf roughe Materialien. So haben die Tische in der Lobby beispielsweise Platten aus Industriemetall in Tischdeckenanmutung. Sie wurden extra für die Agentur gebaut.

Der Flur erinnert an eine U-Bahn-Station – inklusive Kachelwand, Getränke- und Snackautomaten, Wartebänken vor den Konfis und einer 18/1-Plakatfläche.

Außerdem wartet das Gebäude mit einigen besonderen Raumkonzepten auf. Den Meetingraum Think Orange mit versenkten Sitzmöglichkeiten gibt es auf jedem der 5 Stockwerke. Das Orange dient dabei als Erinnerung an die Vorgängeragenturmarke Rapp und ihre Corporate-Farbe.

Der White Space wurde von der HPI School of Design Thinking gestaltet, mit der die Agentur des öfteren zusammen arbeitet. Die Möbel können nach Belieben hin und her bewegt werden, die Uhr gibt die Zeiten für die einzelnen Denkaufgaben im Design-Thinking-Prozess vor. Wie Track Design Thinking in ihre Prozesse einbaut, erklärt CCO Stefan Setzkorn hier im Interview. Die flexibel einsetzbaren Möbel gibt es auf jedem Stockwerk.

Um mal in Ruhe zu telefonieren, zu denken oder einfach mal Pause zu machen, gibt es zwei leere Büros, die Quiet Rooms. Sind die besetzt, gibt’s Schallschutz-Kopfhörer fürs Großraumbüro.

Neben 200 Mitarbeitern werden die Räume derzeit außerdem von fünf Agenturhunden bewohnt. Um die Agentur trotz ihrer Größe persönlich zu halten, legen die Bewohner Wert auf menschliche Akzente. So darf sich jedes Geburtstagskind über einen persönlichen Gruß in der Lobby freuen.

Werfen Sie hier einen Blick in die Hamburger Büros von Track:

Empfang Lobby, Kiosk, Coffee Track Stand - für Agenturmeetings, Workshops, Events, Präsentationen Track Stand Flur Wegweiser mit Hund Eingang zu den Quiet Rooms White Space - designed by HPI School of Design Thinking Orange Room - Rückzugsort für Teammeetings Orange Room Geburtstagsgrüße am Empfang Gebrandetes Arbeitswerkzeug Track Brand Design

Alle weiteren Beiträge aus unserer Rubrik »Blick ins Studio« finden Sie hier.

Adieu, Webdesign!

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Lars Richter war lange Jahre als Webdesigner tätig. Damit ist jetzt Schluss. Im PAGE-Interview erklärt er, warum.

Portrait_Bild_Lars_Richter_Webdesigner

Lars Richter, Prototyper, Hybriddesigner und Coach aus Köln, firmierte über elf Jahre als Webdesigner. Nun hat er seine Berufsbezeich­nung und Spezialisierung geändert.

Sie nennen sich seit Kurzem nicht mehr Webdesigner, sondern Prototyper und Hybriddesigner. Was steckt dahinter?
Lars Richter: Ich trage den grundlegenden Verände­rungen der letzten drei bis vier Jahre im Aufgabenfeld des Webdesigners Rechnung. Meine Arbeitsme­thoden haben sich in dieser Zeit stark verändert. Als Webdesigner konzipiere und gestalte ich seit 2003 für eigene Kunden und im Auftrag von Agenturen individuelles Screendesign für verschiedenste Webprojekte. Prototyping praktiziere ich seit vier Jahren. Und da ich als Responsive Designer und Coder meine Ide­en und Layouts auch selbst umsetze, war die Umbe­nennung ein logischer Schritt.

Responsive Design ist inzwischen Standard und wichtiger Treiber der Veränderungen.
Dadurch haben sich nicht nur die Prozesse, sondern auch die Methoden stark verändert. Je komplexer ein Projekt, desto aufwendiger und unflexibler die Arbeit in Photoshop. Ich bin dazu über­gegangen, von Beginn an mit responsiven HTML-Frameworks und -Tem­plates zu arbeiten und diese Schritt für Schritt anzupassen und mehrfach zu optimieren.

»Es ist ein iterativer Prozess mit mehreren Schlei­fen, im Prinzip also Responsive Design Prototyping«

Wie genau gehen Sie vor?
Ich erstelle auf Basis eines Briefings ein Grobkonzept, das ich mit einem HTML-Template und dem re­sponsiven HTML-, CSS- und JavaScript-Framework Bootstrap direkt als Funktionsprototyp erstelle. Da­nach erst beginne ich mit dem visuellen Design per CSS. Es ist ein iterativer Prozess mit mehreren Schlei­fen, im Prinzip also Responsive Design Prototyping. Der Vorteil: Ich produziere in sehr kurzer Zeit Ergeb­nisse, die so flexibel sind, dass sie sich jederzeit tes­ten, verändern, erweitern und optimieren lassen. Im Webdesign wandelt sich alles so schnell, da ergibt es keinen Sinn, ein perfektes, »finales« Webdesign zu entwickeln und davon auszugehen, dass es drei, fünf oder mehr Jahre nicht verändert werden muss.

Schränkt das die Gestaltung nicht zu sehr ein?
Wenn man man ausschließlich auf individuelle Tem­plates setzt, vielleicht. Allerdings lassen sich die bau­­kastenartigen Ele­mente des Bootstrap-­Frameworks mithilfe von CSS leicht anpassen oder erweitern. Ich ­gestalte heute zu 90 Prozent per CSS: Farben, Typo­grafie, Schatten, Stile, Abstände et cetera – mitt­ler­weile sind sogar 3D-Animationen möglich. Ich nenne es Designprogrammierung. Boot­strap hat aber noch einen weiteren Vorteil, denn es setzt einen wichtigen Standard. Selbst State-of-the-Art-De­signs oder sehr individuelle Responsive Web­de­signs sind damit möglich, erfordern aber mehr Aufwand in der Anpassung, Erweiterung und Op­timie­rung des Prototyps.

»Ich nenne es Design-programmierung«

Genügen die Standard-Skills eines Web­designers, um so zu arbeiten?
Die Standards von HTML, CSS und Bootstrap – viel mehr ist nicht nötig. Im Netz gibt es heute eine Vielzahl von HTML-Templates basierend auf Bootstrap, die sich hervorragend als Basis für die Erstellung ei­nes Prototyps eignen. Es ist nicht das Ziel dieser Arbeitsweise, in drei Tagen ein perfekt programmier­tes Frontend-Design zu erstellen. Die Vorgehensweise hat für den Designer vielmehr den Vorteil, dass er sein Responsive Design gleichzeitig auf verschiede­nen realen oder simulierten Geräten kontrollieren, testen und anpassen kann, ohne es an einen Deve­loper abzugeben. Er behält so zu jeder Zeit die Kontrolle über das Design. Daher biete ich seit 2015 auch Coachings an, um beispielsweise Agenturen oder Unternehmen mit eigener Digitalabteilung diese Ar­beitsweise nahezubringen.

Wie sind die Reaktionen in den Agenturen?
»Haben wir so noch nicht gemacht – aber man ist damit viel schneller« oder: »Unsere Kunden schätz­ten vor allem die Funktionalität und Bedienbarkeit eines Entwurfs als Prototyp«. Mediengestaltern oder Designern, die die Standards von HTML und CSS anwenden, bringe ich diese Arbeitsweise in ein bis zwei Tagen bei. So helfe ich meinen Klienten, langfristig produktiver, flexibler und kosteneffizienter zu arbeiten.


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Quo vadis Webdesign? Braucht die Menschheit angesichts der Vielzahl wirklich guter responsiver Design-Templates, Website-Baukästen und Social-Media-Portale überhaupt noch Webdesigner? Ja klar! Lesen Sie in der Titelgeschichte in PAGE 01.2016 warum!

 

Freefont des Monats

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Das Budget ist maximal ausgereizt, aber Sie haben noch keine Schrift? Zum Glück finden sich im Netz immer wieder qualitativ hochwertige Free Fonts.

Freefonts_Box

Anlässe, einen Freefont einzusetzen, gibt es immer wieder. Manchmal lässt das Budget einfach keinen Spielraum für eine Schrift, oder man möchte etwas für Freunde gestalten beziehungsweise erst mal eine Idee ausprobieren, ohne dafür gleich viel Geld auszugeben. Dann ist es natürlich vorteilhaft, auf einen hochwertigen Free Font zurückgreifen zu können. Allerdings darf man längst nicht mit jedem kostenlosen Zeichensatz auch alles machen.

Viele Typedesigner erlauben die freie Verwendung nur für private, nicht aber für kommerzielle Zwecke. Gründliches Lesen der Nutzungsbedingungen ist also der erste Schritt. Schriftgestalter verschenken ihre Werke aus unterschiedlichen Gründen: Natürlich gibt es wahre Altruisten, in den meisten Fällen aber stehen Freefonts am Anfang der Typedesignkarriere, wenn sich der Designer einfach nicht sicher ist, ob die Schrift gut genug zum Verkauf ist.

Wie im Fall von Jan Gerner, der unter dem Künstlernamen Yanone (siehe PAGE 03.10, Seite 56 ff.) arbeitet: »2004 erschien meine erster, kompletter Font namens Kaffeesatz. Weil ich wenig über die Typoszene wusste und noch weniger Selbstvertrauen hatte, habe ich ihn kostenlos unter einer Creative-Commons-Lizenz angeboten – die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe.« Rund 300 000 Mal wurde die Schrift heruntergeladen, weltweit eingesetzt und bescherte ihm unzählige wertvolle Kontakte. Als FF Kava ist die überarbeitete und erweiterte Familie inzwischen bei FontShop zu kaufen, die ursprüngliche Kaffeesatz lässt sich allerdings nach wie vor auf http://yanone.de herunterladen, ebenso ein zweiter Freefont: die Tagesschrift.


Sechs kostenlose Schriften bietet Neal Fletcher auf seiner Website www.nealfletcher.co.uk an: »Meine Reise ins Typedesign begann als Experiment und als Gelegenheit, mir eine Fertigkeit beizubringen, die ich schon immer lernen wollte«, erzählt der 23-jährige Brite. »Die Reaktionen auf meine erste Schrift waren positiv, also machte ich weiter. Aber weil ich immer noch lerne, fände ich es falsch, sie zu verkaufen.« Für die Zukunft hofft er allerdings, ein kleines, feines Portfolio seiner Fonts auch kommerziell anbieten zu können.


Diesen Schritt hat Jos Buivenga bereits vollzogen. Als der Niederländer noch als Artdirektor bei einer Werbeagentur arbeitete, gestaltete er, gewissermaßen als Ausgleich, ein paar Schriften, die er verschenkte. »Meine ersten Fonts betrachtete ich nicht als professionelle Entwürfe, deshalb gab ich sie kostenlos weg – mit der einzigen Intention, dass andere Leute vielleicht Spaß daran haben.« Vor einigen Jahren aber beschloss er, mit Typedesign seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Alle seitdem entstandenen Schriften kosten Geld – wobei bei jeder Neuerscheinung ein oder zwei Schnitte umsonst sind, um neugierig auf den Rest zu machen.


Dieser Strategie bedienen sich auch große Schriftenhäuser. »Bei der Einführung neuer Schriften geben wir oft Freefonts heraus«, sagt FontShop-Vorstand Jürgen Siebert. »So wollen wir den Leuten Lust auf Schriften machen und in sozialen Netzen ins Gespräch zu kommen«.


Ein sehr plausibles Kriterium, nach dem er entscheidet, ob er eine Schrift kostenlos anbietet oder verkauft, hat der Kölner Typedesigner Felix Braden ( www.floodfonts.com ) – nämlich die Arbeitszeit: »An meiner kommerziellen Schrift, der FF Scuba, habe ich drei oder vier Jahre gesessen und musste mich an einigen Stellen auch schon mal quälen. Ich fände es unangemessen, wenn ich eine große, gut ausgebaute Familie verschenken würde.

Bei anderen Typen habe ich aber bloß ein wenig herumexperimentiert oder hatte einfach keine Lust mehr, einen Ansatz weiterzuverfolgen. Dann mache ich daraus einen Free Font und freue mich, wenn die Leute ihn nutzen«. Wie bei der Polaris, die ursprünglich eine große Familie werden sollte.

Als Braden dann allerdings nicht weiterkam, mutierte sie zum Freefont. Eine gute Idee zu haben ist die eine Sache, daraus eine komplette Fontfamilie zu entwickeln, eine ganz andere. Eine Schrift, die sich verkaufen soll, benötigt einen umfangreichen Zeichensatz und andere Feinheiten, die mit viel Mühe verbunden sind. »Nach den ersten 52 Zeichen beginnt für mich die Fleißarbeit. Einen Freefont kann man dann einfach mal online stellen und sehen, ob er angenommen wird«, sagt Felix Braden.

Ist dies der Fall, baut er ihn gelegentlich weiter aus, zum Beispiel um ihn über Typekit als Web Font zu vertreiben. »Das ist dann ein Modell irgendwo zwischen kostenloser und kommerzieller Schrift, das des öfteren interessante Kontakte und Möglichkeiten eröffnet«. Bereut hat der Designer es im übrigen nie, einige seiner Schriften verschenkt zu haben. Zumal er natürlich hofft, dass die Leute eher bereit sind, eine Schrift von ihm zu erwerben, wenn sie schon gute Erfahrungen mit seinen Freefonts gesammelt haben.


Unsere Freefonts des Monats aus der Redaktion:

11.2015: Nickainley

Nickainley

Die Typedesigner von Seniors Studio aus Indonesien entwickelten diesen Monoline Scriptfont.


10.2015: Wask New

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Grafik- und Typedesigner Vasilis Skandalos gestaltete eine Serifenlose mit einer ganz besonderen Ziffer 4.


09.2015: Manifesto

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Dieser Versalfont kommt aus Slovenien. Geeignet für Logos und Headlines, gestaltete Tomaz Leskovec eine echte Charakter-Schrift.


08.2015: Mercat Barcelona

Mercat Barcelona

 

Das Outline Studio entwickelte eine Schrift, die den Modernismus und die Art Nouveau Barcelonas zusammenführt.

 


06.2015: Fabfelt

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Diese hübsche Freefont erinnert uns an handgeschriebene Briefe und alte Schultafeln. Freefont »Fabfelt« stammt aus der Feder von Fabien Despinoy.


Empfehlungen von Grafikdesigner Florian Zietz aus Hamburg

Von ihm und seinem Büro Librito stammt auch die iPad-App FreeFonts 1.0 . Sie zeigt eine Auswahl von circa 90 Text-, Display-, Fraktur- und Symbolschriften, die im Internet frei verfügbar sind und sich für kommerzielle Zwecke kostenlos einsetzen lassen. Die ausgewählten Fließtextschriften enthalten die üblichen Sonderzeichen und Umlaute und liegen zudem in bis zu sechs Schnitten vor. Die App kostet 2,99 Euro

 

Freefonts des Monats:

04.2015: Icon Works

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Designer Tiago Sá hat gleich zwei Dingbat-Fonts entwickelt, die mit einer zeitgemäßen Formensprache viele nützliche Symbole präsentieren.

 

03.2015: Nexa Rust

 

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Die neu erschienene, handmade Version der Nexa, »Nexa Rust«, lässt die bisher schon große Schriftfamilie um weitere 83 Schnitte anwachsen.

 

02.2015: Papier Sans

 

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Diese schnörkellose, geradlinige und schmallaufende Handschrift wird durch die eigenwilligen aber nicht unpassenden Formen einiger Buchstaben gelockert und wirkt sehr persönlich. Der französische Designer heißt Jack Usine …

 

01.2015: Streetwear

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Ein gutes Beispiel einer Retroschrift, die auch die Möglichkeiten von Open Type ausnutzt, ist die kürzlich veröffentlichte »Streetwear«. Wie der Name schon andeutet, ist die Schrift von Mode- und Fashionlabeln aus den 60er und 70er Jahren inspiriert …

 

12.2014: Comic Neue

 

Die Comic Sans ist die wohl wohl unbeliebteste Schrift – seit diesem Jahr gibt es als Alternative die von Craig Rozynski gestaltete Comic Neue, die sich bemüht, Buchstabenformen zu verbessern und Unregelmäßigkeiten auszumerzen.

 

11.2014: Lobster

 

Die hier vorgestellte »Lobster Two« von Designer Pablo Impallari ist eine wahre Alleskönnerin unter den Scriptfonts: Sie enthält 79 Ligaturen, darunter so ungewöhnlie wie »ez«, »ex« und »os«. Zusätzlich enthält die Schrift auch 37 Endformen.

 

10.2014: Poly

 

Die »Poly«, eine Serifenschrift mit einem mittleren Kontrast, ist ein Entwurf des argentinischen Gestalters José Nicolás Silva Schwarzenberg und wurde bereits für die II. Ibero-amerikanische Design Biennale ausgewählt.

 

09.2014: Source Sans Pro

 

Auch große Firmen veröffentlichen bisweilen kostenlose Schriften. Die Source Sans Pro ist Adobes Open Source Schriftfamilie.

 

Wie ein Logo für ein Berliner Flüchtlingsprojekt so reduziert wie komplex ist

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Für das Projekt Berlin Mondiale, das Flüchtlinge, Künstler und Kulturinstitutionen zusammenbringt, entwickelte die Kreativagentur e27 ein Corporate Design das gleich mehrere Geschichten erzählt.Berlin Mondiale – Logo

Ganz reduziert ist das neue Logo von Berlin Mondiale, das die Berliner Kreativagentur e27 entwarf. Es ist in Rot und Grün gehalten, konzentriert sich auf gerade Mal zwei Linien – aber ist dabei sehr komplex und erzählt gleich mehrere Geschichten.

Es erzählt von dem Öffnen eines Pakets, von Wegen, die sich kreuzen und Kulturen, die sich begegnen und für uns erinnert es auch ein Haus. Vielleicht stellvertretend für die Kultureinrichtungen und Flüchtlingsunterkünfte in denen die Kunst- und Kulturschaffenden von Berlin Mondiale gemeinsam mit »Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Fluchthintergrund« arbeiten. Oder mit seinem »offenen Dach« auch für den Anspruch der Instituion, die Isolation der Geflüchteten aufzubrechen und sie in die Stadt und das Leben dort hineinzuholen.

Das Begegnen und auch miteinander Verweben, findet dazu nicht nur im Logo-Design statt, sondern zieht sich auch durch die Farbwelt, die mit Verläufen arbeitet, bei denen ein Farbton sanft in einen anderen übergeht und zeigt sich auch im Kontrast der Schriftschnitte, die gleichzeitig gemeinsame Inhalte vermitteln.

Auf der Website von Berlin Mondiale wird zudem stark mit Fotografie gearbeitet, die die einzelnen Projekte dokumentiert und auch mit Unterstreichungen und unterschiedlichen Schriftgrößen, die für die didaktische Herangehensweise des Projekts stehen, das mit Einrichtungen wie der Neuköllner Oper, dem Haus der Kulturen der Welt, den Berliner Festspielen und auch der Deutschen Kinemathek zusammenarbeitet.

»Engagement kann in jeder Branche mit den zur Verfügung stehenden Mitteln stattfinden«,

sagt e27 zu ihrer eigenen Mitarbeit.

Berlin Mondiale – Logo Berlin Mondiale – Visitenkarte Berlin Mondiale – Web

 

Café Promenade: Corporate Design als blühende Oase

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Dieses großartige, illustrierte Corporate Design haben wir vor Ort in Graz entdeckt: Als eine unserer Kolleginnen dort neulich zum Frühstück war.

Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade«

Schon das Gebäude ist beeindruckend: ein altes Zollhaus im klassizistischem Stil mit eleganten Säulen und am Rande des Stadtparks gelegen. Um den Traditionsort als Frühstückscafé, als Location, wo man sich zum Business-Lunch trifft, abends in Restaurant geht oder auf einen Drink in die Cocktail-Bar, neu zu positionieren, verwandelte die Wiener Kreativagentur Seite Zwei das Promenade in eine blühende Oase.

Das Grün der Umgebung, den Dschungel, prächtige Pflanzen und bunt brühende Blumen, Giraffen, Echsen, Schwalben und Kapuzineräffchen verbanden sie zu einer visuellen Identität, spielen mit der Üppig- uns Vielfältigkeit der Natur und mit dem, wie sie selbst sagen »verstecken/verbergen«, das sie in ein Spiel mit Vorder- und Hintergrund übersetzten.

Die Schrift schlängelt sich dabei durch das Grün, die Tiere luken hinter Blüten hervor, Flieder schlängelt sich durch das M, Rosen brechen durchs D – und dazu schmücken Sprüche wie »Auf den ersten Kuss«, »Auf das Disco Feeling« und Assoziationen von »Marie Mandelcreme Miteinander« zu »Paul Prosecco Poesie« Untersetzer, Menukarten und auch die Website.

In enger Zusammenarbeit mit dem Architekten wurden die Prinzipien des Corporate Designs auch auf die Innenausstattung übertragen und überziehen prachtvoll und farbenfroh die Wände.

Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade« Neues Erscheinungsbild für das Café »Promenade«

Typografischer Advent

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Täglich eine Weihnachtskugel mit der Geschichte einer Schrift auf Facebook posten, das hat sich die Hamburger Designagentur Sherpa vorgenommen.

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Der Adventskalender zum Thema Schriftarten und Typografie zeigt jeden Tag eine neue Weihnachtskugel mit einer Schrift, die eine ganz eigene Geschichte hat. Damit wollen die Kreativen bei Sherpa Menschen für Typografie begeistern und die Geschichten hinter den Schriften erzählen.

Zu den Kugeln gibt es Erklärungstexte, weiterführende Links und den Link zu den Gestaltern. Außerdem kann man jeden Tag eine Kugel mit aufgeplottetem Buchstaben gewinnen, die sich am Weihnachtsbaum bestimmt gut macht. Einfach auf Facebook liken und kommentieren.

Nach 24 Tagen soll sich aus den Kugeln ein Gesamtbild ergeben. Wir sind gespannt!

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Schreibmaschine als Totenkopf wiedergeboren

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Ein Bildband über die gruseligsten, schönsten, lustigsten und kreativsten Totenköpfe.

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Totenköpfe als Schuhabsätze oder Tapeten, auf Fassaden oder die Gesichter schöner Frauen gemalt, auf Weinetiketten oder als gigantische Skulptur – all dies und vieles mehr ist in dem Band »Skullture. Skulls in Contemporary Visual Culture« zu sehen, der jüngst bei Gingko Press erschien.

Alles nur ein Modehype? Absolut nicht, denn Totenköpfe haben die Menschheit schon immer fasziniert und das wird wohl auch ewig so bleiben. Nach wie vor beschäftigen sich zahlreiche Künstler und Kreative mit diesem ikonischen Motiv, das an unser aller Sterblichkeit erinnert. Und die Variationen aufs Thema sind schier unerschöpflich. Der kalifornische Künstler Jeremy Mayer hat sich drauf verlegt, alte Schreibmaschinen zu zerlegen und daraus Figuren zu bauen. Wie den Totenkopf oben, dessen sympathisch zweifelnder Gesichtsausdruck irgendwie an C-3PO erinnert.

Hannes Hummel: Luxury Problems I, 2013-2014. Photogrammetric Scan & 3D-Sculpting, 50x70 cm im Skull: Untitled, 2009. Papier maché, Pearls, 140 cm. Photo by Christophe Lebedinsky Macabre Gadgets: Rings, 2012. Various Materials. http://macabregadgets.com Anatomy Boutique, Sugar Skull Wallpaper (Gold & Black) 2013. Flexographic Printing, www.anatomyboutique.com Stranger & Stranger: Dearly Beloved, 2012. Silkscreen onto glass Geks: Skull Girls, 2015. Digital Geks: Skull Girls, 2015. Digital Jeremy Fischer: Till the end, 2013. Mixed Media, 18x13x15 each

Paz Dizman, Luca Bendandi: Skullture. Skulls in Contemporary Visual Culture
Ginkgo Press, Berkeley
216 Seiten, Hardcover
240 Abbildungen,
39,90 Euro
ISBN 978-1-58423-613-9

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BDG Business Basics: Brauchen junge Selbstständige einen Steuerberater?

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… oder sollte man sich besser selber mit dem Steuergesetz vertraut machen? Christian Büning gibt Antworten!

BDG_Buening_Steuerberater_ja_nein

Evelyn, 26: Ich studiere Design im sechsten Semester 
und möchte mich nach dem Bachelorabschluss 
selbstständig machen. Allerdings finde ich die ganzen staatlichen Vorgaben ziemlich verwirrend – vor 
allem, wie man etwas von der Steuer absetzt, habe ich 
bis heute nicht verstanden. Kann ich mich auch 
selbstständig machen, ohne das alles zu wissen?

Christian Büning:
Liebe Evelyn, falls es Sie tröstet: Sie sind nicht die Ers­te, die stirnrunzelnd vor dem deutschen Steuergesetz steht. Natürlich kön­nen Sie sich selbstständig machen, ohne sich selbst um steuerliche Belange kümmern zu müssen. Sie können ei­nen Steuerberater damit beauftragen, der dann alle Einnahmen und Ausgaben korrekt und fristgerecht verbucht. Nur hat dieser Komfort seinen Preis, der bei einer beginnenden Selbst­stän­digkeit das Budget ordentlich belas­ten kann.

Ich empfehle Ihnen dringend – Sie wollen ja selbstständig werden –, sich so weit mit Steuern auseinan­der­zusetzen, dass Sie selbst wissen, wie es geht. Auslagern können Sie Ihre Buch­haltung immer noch, dann aber zielgerichtet und auf Augenhöhe.

»Die Umsatzsteuer-voranmeldung ist nicht schwer«

Die Umsatzsteuervoranmeldung ist nicht schwer: 1. Mit jeder Rechnung, die Sie schreiben, nehmen Sie Umsatz­steuern ein. 2. Immer wenn Sie etwas für Ihre Arbeit kaufen, zahlen Sie Umsatzsteuer. Diese Einnahmen und Aus­gaben können Sie miteinander verrechnen. Sie haben zum Beispiel auf 5000 Euro Umsatz 7 Prozent Umsatzsteuer eingenommen, also 327,10 Euro. Im selben Monat hatten Sie Aus­gaben in Höhe von 2000 Euro inklu­sive 19 Prozent Umsatzsteuer – also 319,33 Eu­ro. Anstatt Einnahmen und Ausgaben separat zu buchen, überwei­sen Sie nur die Differenz von 7,77 Euro Umsatzsteuer – fertig.

Ihr Vorteil: Sie haben die Ausgaben nur netto bezahlt und dabei 19 Prozent gespart. Wichtig: Verzichten Sie bei der An­meldung bei Ihrem Finanzamt auf die Klein­­unternehmerregelung. Wenn Sie weniger als 17 500 Euro Umsatz im Jahr erzielen, könnten Sie diese Regelung in Anspruch nehmen und bräuchten dann auf Ihren Rechnungen keine Um­satzsteuer auszuweisen.

Im Gegenzug können Sie dann allerdings auch kei­ne Umsatzsteuer geltend machen. Im obe­ren Beispiel hätten Sie dann nicht 7,77 Euro Umsatzsteuer gezahlt, sondern 327,10 Euro. Sie haben durch den Verzicht auf die Kleinunternehmer­re­gelung ein Formular pro Monat auszufüllen, können aber Geld sparen und wesentlich professioneller auftreten. Ein echter Gewinn.


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Christian Büning
Präsident des Berufsverbandes der Deutschen Kommunikationsdesigner/
PAGE Kolumnist »Business Basics«

info(at)bdg-designer.de
http://www.bdg-designer.de

Christian Büning ist Inhaber des Büro Büning Informationsgestalter und Gründer des Werkstoff Verlags. Er ist Autor der BDG Gründerfibel und schreibt in der PAGE monatlich für Designunternehmer. Im BDG engagiert er sich für faire Märkte und professionelle Teilnehmer, seit 2011 in der Funktion als Präsident. Er ist leidenschaftlicher Fan von schematischen Zeichnungen und kann sich oft stundenlang nicht zwischen der Unit und der Droid Sans entscheiden. Christian Büning lebt und arbeitet in Münster – mit Fahrrad, natürlich.

Mehr Tipps zu Fragen aus der Berufspraxis lesen.

Wie man mit Martin et Karczinski Gutes tun kann

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Unter dem Motto »Zeichen setzen. Gutes tun.« veranstaltet die Münchner Designagentur auch in diesem Jahr wieder eine  Advents-Kunstauktion.

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Kunstwerk kaufen und Gutes tun – das ist auch 2015 die Devise des Adventskalenders von Martin et Karczinski. Die CI/CD-Agentur versteigert vom 1. bis zum 24. Dezember Kunstwerke ihre besten Designer über ihre Facebook-Seite.

In diesem Jahr kommen die Erlöse der Winterhilfe der UNO-Flüchtlingshilfe zugute, vornehmlich in Syrien. Mit 6.000 Euro lassen sich dort zehn Familienzelte winterfest machen.

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So geht’s:

Ab dem 1. Dezember steht jeden Tag ab 12 Uhr ein Kunstwerk auf der Facebook-Seite für 24 Stunden zur Auktion. Bieten können die User durch das Posten eines Kommentars zum Kunstwerk – nämlich mit Plus-Zeichen. Das Mindestgebot beträgt 20 Euro (»++«), jedes weitere Plus steht für 10 Euro drauf. Martin et Karczinski verdoppelt das Höchstgebot – bis 500 Euro. Erzielt ein Kunstwerk mehr, bleibt es beim Agenturzuschuss von 500 Euro.

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Die Aktion findet 2015 bereits zum vierten Mal statt. In den vergangenen Jahren kamen insgesamt über 13.500 Euro durch die Aktion zusammen. 2014 gingen die Erlöse an den Verein Soscobu , der die Bildung von Waisenkindern in Burundi unterstützt.

18. Gründer- und Profitag

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Designers Wert vs. Design-Wert

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Der 18. KölnDesign Gründer- und Profitag steht unter dem Motto »Designers Wert vs. Design-Wert«.

Welche Basiskompetenzen brauchen Designer für die Gründung und Selbstständigkeit? Wie sehen die derzeitigen wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen für Designer aus? Was muss man über Buchführung, Finanzen, Planung und Steuern wissen?

Zu diesen Themen wurden Experten aus den Bereichen Design, Recht und Finanzen eingeladen. Sie teilen ihr fundiertes Wissen, stellen sich den Diskussionen und bieten Existenzgründern einen vertiefenden Einblick in die aktuelle Designwirtschaft.

PAGE eDossier »Generative Gestaltung mit Processing & Co«

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Processing 3 ist da und unterstützt nun auch Retina-Displays! 

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»Christmas came early! Excellent additions to the platform!«, lautete einer der ersten Kommentare zu Dan Shiffmans Beitrag, den die Processing Foundation am 1. Oktober auf Vimeo platzierte. Sicher nicht nur, weil Processing seit Version 3 auch auf Retina-Bildschirmen optimal laufen soll. Seit dem 1. Oktober können wir dem Co-Initiator der Processing Foundation dabei zusehen, wie er der Processing-Gemeinde das umfassende Update der objektorientierten Programmiersprache vorführt.

Dass Shiffmans Präsentation so enthusiastisch ausfällt, verwundert nicht. Schließlich war es zuletzt ziemlich still geworden um Processing, dessen Weiterentwicklung nach einer grundlegenden Überarbeitung auf Version 2.0 im September 2012 – abgesehen vom kleineren Upgrade auf 2.2.1 im Mai 2014 – nicht vom Fleck zu kommen schien.

Zur Geschichte: 2003 launchten Ben Fry und Casey Reas, Initiatoren des Open-Source-Projekts am MIT in Boston, die erste offene Beta der damals noch jungen objektorientierten Programmiersprache und IDE auf der Ars Electronica und wurden 2005 mit dem Prix Ars Electronica ausgezeichnet. Spätestens mit dem Release von Version 1.0 im November 2008 mischte Processing dann die Designszene auf, weil die mit der IDE erzeugten beweglichen, interaktiven, oft hochkomplex anmutenden Animationen so verstörend schön waren – angeblich programmiert von Leuten, die sonst bei dem Wort »Programmierung« zu zischen begannen wie verschreckte Wildgänse!

Processing war ja auch entwickelt worden, um angehende oder gestandene, nicht gerade Coding-affine Profis aus den Bereichen Editorial und Grafikdesign behutsam an den Umgang mit Java und C++ heranzuführen. Wer sich eher im Digital Design zuhause fühlte, machte dann natürlich abgefahrene digitale Kunst zum Staunen draus. Und auch an den Hochschulen diente Processing als Einstiegshilfe ins Programmieren.

Jedenfalls erlebten Trends rund ums Creative Coding und Generative Design mit Processing einen echten Schub – und über das Wiring-Projekt der Processing Foundation taten sich bald auch fruchtbare Verbindungen zur Tinkering-Gemeinde auf: Arduino und Fritzing erregten die Gemüter von Physical-Computing-Tüftlern, Wearable-Schnittdirektricen und Konsorten.

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Im PAGE eDossier »Generative Gestaltung mit Processing & Co« geben erfahrene Digital Designer und Interactive-Experten Einblicke, was in den Bereichen Print, Online, Digital Art und Motion Control mit Processing möglich ist.

Processing 3 bietet einen guten Anlass, den eigenen Sinn für generatives Design zu schärfen, denn in Design- und Digitalagenturen gehört Gestaltung auf Basis von Code oder Logarithmen heute zum Tagesgeschäft. Längst sind es nicht mehr nur Museen oder hippe Festivals, die generative Konzepte anfragen, um abgefahrene Cutting-Edge-Interaktionen zu bedienen.

Wie also integriert man Aspekte generativen Designs in Brot-und-Butter-Aufträge – etwa in Printkampagnen und edle Editorial Designs oder in moderne Marken- oder Firmenlogos? Was ist mit interaktiven Messeterminals oder Lichtdesigns auf Events oder im Bereich Bühnenbild? Von schicken Animationen im Web- oder Mobile-Design, mit denen man vielleicht die Sympathie möglicher Auftraggeber weckt, ganz zu schweigen.

Editorial Designer, Buchgestalter sowie Web- und Interactive Designer, die sich fragen, was sie ihren Kunden anbieten wollen, wenn die nach generativen Designkonzepten verlangen, könnten im PAGE eDossier »Generative Gestaltung mit Processing & Co« Antworten finden. Diese Themen erwarten Sie:

Wie sich Processing in konkreten digitalen Projekten (Stichwörter »Leap Motion«, »3D Video Websites« und »Gestalten mit Logarithmen«) einsetzen lässt, demonstrieren Cedric Kiefer, Christian Loclair, Jesse Scott und Philipp Sackl in unserem PAGE eDossier »Generative Gestaltung mit Processing & Co«.

Für Konzepter und Designer im Bereich Print dürfte der Beitrag zum Thema basil.js interessant sein, denn mit der JavaScript-Library lassen sich auch ohne umfassende Programmierkenntnisse in InDesign Plakate, Datenvisualisierungen und sogar komplexe Buchprojekte generativ umsetzen. Lesen Sie unseren Report über die Entwicklung von basil.js und lernen Sie seine Funktionsweise Schritt für Schritt kennen!

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Hier gelangen Sie zum PAGE eDossier »Generative Gestaltung mit Processing & Co« …

Portfolio des Monats: Studio Wölfle Störk

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Das Portfolio der Ausgabe 01.2016

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Seit einem Jahr gestalten die Kommunikationsdesigner Stefan Wölfle & Simon Störk gemeinsam und was sie dabei verbindet, ist der Spaß am Denken und die Freude am Handwerk. So entstehen Arbeiten, wie ihr Branding für Faradaí Premium Spirit, das von den brasilianischen »Pixação«-Graffitis inspiriert ist und sich ganz um eine variable Wortmarke dreht. Geradezu malerisch hingegen ist ihr Artwork für den Berliner Musiker Bled White und preisgekrönt ihre Gestaltung der Schau »Call for Type«.

http://page-online.de/portfolio/simon-stoerk/


Wir sind Kommunikationsdesigner 
Aus Spaß am Denken und Freude am Handwerk

Design bedeutet für uns In erster Linie, bewusste Gestaltungs-Entscheidungen zu treffen, mit dem Ziel die bestmögliche Funktion mit Sinnlichkeit zu verbinden – das kann auch ein gut geschnitzter Holzlöffel sein.
 Für unsere Arbeit im speziellen liegt die Bedeutung von Design, aber vor allem in der visuellen Übersetzung komplexer Inhalte und Sinnzusammenhänge. Dabei ist es uns wichtig, zunächst immer die Essenz eines Themas herauszufiltern, um daraus dann im Anschluss ein angemessenes und prägnantes Kommunikationskonzept zu entwickeln. Unser Ziel ist dabei immer eine Balance zwischen innovativer Ästhetik und zweckdienlicher Kommunikationen zu erreichen.

Die größte Herausforderung in unserem Job 
Den eigenen Ansprüchen auch unter widrigen Umständen gerecht werden.

Unsere größte Inspirationsquelle Inspiration steckt für uns immer vor allem in der Sache an sich und gründet in erster Linie, in der genauen Beobachtung der gegebenen Problemstellung. Davon abgesehen können bewusste Auszeiten helfen, die Gedanken wieder neu zu ordnen, wie etwa bei einem Spaziergang in der Natur. Darüber hinaus sind gute Gespräche, Bücher, Filme, oder Ähnliches, natürlich ebenfalls unverzichtbar, um sich immer wieder Neuem auszusetzen und neue Perspektiven zu gewinnen.

Unser bestes Projekt bisher
 Das Redesign unseres eigenen Brandings, das wir für 9Volt entwickelt hatten, für dessen Nachfolger Faradaí, war sicher bisher eine unserer größten Herausforderungen, da hier ein Konzept, das man bereits intensiv abgearbeitet und final realisiert hatte, noch einmal komplett von null aufgerollt und neu gedacht werden musste. Dadurch ist dieses Projekt zu einer unseren bisher intensivsten Zusammenarbeiten geworden und liegt uns daher natürlich besonders am Herzen. Darüber hinaus versuchen wir uns aber stets von Projekt zu Projekt weiterzuentwickeln und haben unsere besten Projekte noch nicht realisiert.

Unser aktuelles Projekt Die Gestaltung einer Visual Identity für Mossa, einen Trierer Electro Künstler.

Die beste Kampagne aller Zeiten 
Renault’s Baguette Crashtest (2007)



Unsere liebste iPhone/iPad-App SMS und die Telefonfunktion



Unser wichtigstes Buch 
… es gibt viele. Das ist wie die Frage nach der Lieblingsband.


Unser spannendstes Event der letzten Zeit 
Gaslamp Killer mit den Heliocentrics, vor einigen Wochen, hier im Gretchen.

9·Volt 9·Volt 9·Volt 9·Volt Bled White Bled White Bled White Bled White Bled White Call for Type Call for Type Call for Type Faradaí Faradaí Faradaí Reign Of Error Reign Of Error Soll und Haben Soll und Haben Whistle Spread Lie Whistle Spread Lie Whistle Spread Lie Whistle Spread Lie Simon Störk und Stefan Wölfle studio_woelfle_stoerk_zzPortrait_simon_stefan-web

So sieht preisgekröntes Infografik-Design aus!

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Wie sieht preisgekröntes Infografik-Design aus? So! Für ihre Plakatserie für das Eco Festival Basel wurde Agentur für Informationsdesign YAAY jetzt mit dem dpa-Infografik Award 2015 ausgezeichnet.Infografiken zum Thema Suffizienz in der Stadt fürs Eco Festival Basel

Suffizienz – der möglichst geringe Rohstoff- und Energieverbrauch – war das Thema, das sich YAAY zum Eco Festival Basel stellte.

Und die Agentur für Informationsdesign antwortete darauf mit einer Plakatserie, in der sie die wissenschaftlichen Ergebnisse von Verbrauchs-Studien in Bezug auf Wohnen, Mobilität und Ernährung verständlich und visuell ansprechend vermitteln.

Gleichzeitig sollten die Plakate keinesfalls belehrend werden, sondern vielmehr sensibilisieren, die Bevölkerung motivieren – und indirekt vermitteln: »Wir sind auf einem guten Weg«.

YAAY, bekannt für ihr innovatives Infografikdesign, filterten aus den Studien essentielle Aussagen heraus, entwickelten 3D-Icons und druckten das alles auf Holz.

In leuchtendem Rot, Blau und Grün visualisierten YAAY den Energieverbrauch von Mobilität, Wohnraum und Ernährung und forderten die Besucher an einem interaktiv gestaltetem Stand auf, mit Hilfe von Punkten ihr eigenes Verhalten in den verschiedenen Kategorien aufzukleben.

Bei dem Infografik-Award 2015 der Deutschen Presseagentur (dpa) gewann die Arbeit jetzt den ersten Preis in der Kategorie »non daily infografic« und setze sich dabei gegen 130 andere Arbeiten durch.

Wir gratulieren!

Infografiken zum Thema Suffizienz in der Stadt fürs Eco Festival Basel Infografiken zum Thema Suffizienz in der Stadt fürs Eco Festival Basel Infografiken zum Thema Suffizienz in der Stadt fürs Eco Festival Basel Infografiken zum Thema Suffizienz in der Stadt fürs Eco Festival Basel Infografiken zum Thema Suffizienz in der Stadt fürs Eco Festival Basel Infografiken zum Thema Suffizienz in der Stadt fürs Eco Festival Basel Infografiken zum Thema Suffizienz in der Stadt fürs Eco Festival Basel Infografiken zum Thema Suffizienz in der Stadt fürs Eco Festival Basel Infografiken zum Thema Suffizienz in der Stadt fürs Eco Festival Basel Infografiken zum Thema Suffizienz in der Stadt fürs Eco Festival Basel Infografiken zum Thema Suffizienz in der Stadt fürs Eco Festival Basel Infografiken zum Thema Suffizienz in der Stadt fürs Eco Festival Basel Infografiken zum Thema Suffizienz in der Stadt fürs Eco Festival Basel Infografiken zum Thema Suffizienz in der Stadt fürs Eco Festival Basel Infografiken zum Thema Suffizienz in der Stadt fürs Eco Festival Basel Infografiken zum Thema Suffizienz in der Stadt fürs Eco Festival Basel Infografiken zum Thema Suffizienz in der Stadt fürs Eco Festival Basel

 

Gestatten: Godfrey

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Rational und doch expressiv ist die neue Serifenlose Godfrey von Ludwig Übele.

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Die Arbeit an Godfrey begann vor mehr als zwei Jahren. Untypisch für die Arbeitsweise des Berliner Typedesigners zeichnete er zunächst die Versalien. Mit ihren gleichmäßigen Proportionen und den geraden Seiten der runden Buchstaben vermitteln sie einen technischen, konstruierten Eindruck. Dazu stellte er kompakte Kleinbuchstaben, bei denen vor allem die Unterlängen bei f, j und y auffallen, sowie die länglichen Punkte bei i und j.

Godfrey’s Persönlichkeit ist modern und vertrauenswürdig. Es ist eine rationale Schrift, mit klaren und gut lesbaren Buchstabenformen. Godfrey ist expressiv ohne abzulenken, und eignet sich gerade deshalb hervorragend um ein klares und markantes typografisches Erscheinungsbild zu erzeugen.

Die gesamte Schriftfamilie besteht aus 14 Schriftschnitten, deckt alle wichtigen Sprachen mit lateinischen Buchstaben ab, und enthält eine ganze Reihe praktischer OpenType Features. Alle Godfrey Fonts sind natürlich auch als Webfonts erhältlich.

Diese kleine Webseite zeigt die Godfrey Webfonts in Aktion. Und weil es bald Weihnachten ist, bietet Ludwig Übele nicht nur kostenlose Demofonts, sondern momentan die gesamte Schriftfamilie für 49 statt 269 Euro an. Kaufen kann man sie hier.

 

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Kultblog als Abreißkalender

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Kalender 2016: Jeden Tag eins der besten Bilder von notesofberlin.com, der Sammelstelle für die verrückstesten Alltagsnachrichten aus Berlin.

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Skurrile Bewerbungen für WG-Zimmer, Suche nach vermissten Kleidern, Schildkröten oder Gebissen, Hassnachrichten an nervige Nachbarn, aber auch Liebeserklärungen an Unbekannte: Als »Hommage an all die Notizen, die Berlin tagtäglich im Stadtbild hinterlässt« versteht sich der beliebte Blog notesofberlin.com. Jeder, der ein solches Fundstück fotografiert, kann das Bild einsenden – im Lauf der Jahre ist ordentlich etwas zusammengekommen. Mehr als genug Material, um damit für 2016 aus 366 Fotos den äusserst unterhaltsamen Abreißkalender »Notes of Berlin« zusammenzustellen.

Der Kalender erscheint beim Verlag seltmann+söhne, der ja auch das bekannte Poladarium herausgibt, den Polaroid-Kalender von Raban Ruddigkeit, Lars Harmsen und Oliver Seltmann. Noch mehr Berliner Schnauze gibt’s übrigens auf der Plakatserie »Dit is Berlin, wa!«. Alles übrigens ohne Versandkosten direkt bei seltmann+söhne zu bestellen.

www.seltmannundsoehne.de www.seltmannundsoehne.de www.seltmannundsoehne.de www.seltmannundsoehne.de www.seltmannundsoehne.de www.seltmannundsoehne.de www.seltmannundsoehne.de www.seltmannundsoehne.de www.seltmannundsoehne.de www.seltmannundsoehne.de

Joab Nist: Notes of Berlin 2016
13 × 15 cm
366 Abreißzettel
inklusive Schuber und Tischaufsteller
ISBN 978-3-944721-39-2
24,80 Euro
Verlag seltmann+söhne, Berlin und Lüdenscheid

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Type&Tech&Toys

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Concept store im Dezember 2015 und Januar 2016 in Berlin Letters Are My Friends

Für acht Wochen öffnen Letters Are My Friends™ ihren Concept Store Type & Tech & Toys – ein Spielzimmer für Freunde der typo-technischen Tüftelei. Außerdem dabei: Lenkr, Typecutter und Tinkerbots, allesamt aus dem Raum Berlin.

Eröffnung: 6. Dezember 2015 um 14 Uhr mit heißer Schokolade und Musik

 

Webdesign heute

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Ab sofort im Handel: PAGE 01.2016Editorial: Fast Forward

Ein Problem mit uns Gestaltern ist, dass wir meinen, stets originell sein zu müssen. Ein Problem ist es deshalb, weil wir darin einen ungeheuren Ehrgeiz entwickeln können und oft einen Perfektionismus an den Tag legen, der so rein gar nicht mehr in die heutige Zeit passt. »Most companies are slow by design«, lautet denn auch ein gern zitierter Ausspruch Eric Schmidts. Im Internetzeitalter wird alles schneller – »It’s like Moore’s Law has run amok«. Werden wir jetzt abgehängt?

Das Moore’sche Gesetz, dass sich die Chip-Rechenleistung und damit die des Computers alle zwei Jahre bei sinkenden Kosten verdoppele, ist ungebrochen. Und ein Ende ist vorerst auch nicht in Sicht. Um das Ausmaß dieser Voraussage besser zu verstehen, ließ Intels Firmenchef Brian Krzanich die Faust regel einfach mal aufs Auto übertragen. Und siehe da: Wenn der VW Käfer von 1971 mit einer Geschwindigkeit analog zum Moore’schen Gesetz weiterentwickelt worden wäre, so wäre es heute möglich, mit diesem Vehikel 300 000 Meilen pro Stunde zu fahren. Mit einer Gallone Treibstoff käme man zwei Millionen Meilen weit. Für gerade mal vier Cent.

Im Silicon Valley hat sich Moores Regel längst von einer Prognose zum Leitspruch gewandelt. Der unerschütterliche Glaube, ständig werde alles besser, schneller und günstiger, treibt die Innovation an. Wen wundert es da, dass das Web immer monotoner, Design immer austauschbarer und neue Ideen immer seltener werden. Blocky Sites hier, Blocky Sites dort. Und als ob das nicht schon genug wäre: Wenn die Gestaltung ohnehin immerfort identisch ausfalle, dann könne man sie auch gleich ganz den Maschinen überlassen – wie ein Lauffeuer ging die provokante These von Travis Gertz, Designer und Gründer von Louder Than Ten, durchs Netz.

Ja, warum eigentlich nicht? Ist es nicht ein Segen, dass es inzwischen so viele hervorragend gestaltete Website-Vorlagen gibt und die Technik viele Aufgaben erleichtert, lästige Routinen übernimmt und Freiräume schafft? Ist es nicht schön, dass wir endlich wieder die wirklich wichtigen Dinge vorantreiben und zeigen können, was den Profi auszeichnet? Nämlich Mut, gute Ideen und die Fähigkeit, Gestaltung nicht als Selbstzweck zu sehen? – Webdesign heute, siehe PAGE 01.2016.

Gabriele Günder,
Chefredakteurin/Publisher

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