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Die Jobs der Woche

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Jobs in Medien, Gestaltung und Kommunikation. Das sind unsere Jobs der Woche beim PAGE Stellenmarkt …

Stellenmarkt, PAGE Stellenmarkt, Kreative Berufe, Jobprofile

Grafiker, Texter, Interaction Designer, Social Media Manager, Webdesigner, 3D Artists, Kommunikationsdesigner und Coder können im PAGE Stellenmarkt spannende Herausforderungen sowie attraktive Arbeitgeber und Auftraggeber finden. Medienhäuser wie ProSiebenSAT.1, Spiegel Verlag, Bertelsmann, Unternehmen wie Mercedes-Benz, REWE oder Amazon, Agenturen wie Jung von Matt und Scholz & Volkmer sowie Designagenturen wie Martin et Karczinski, Strichpunkt und Ligalux nutzen PAGE bereits als effiziente Stellenplattform erfolgreich in ihrem Recruiting-Portfolio.

 

Die neusten Jobangebote auf einen Klick

 

Personaler und Talent-Suchende, Agenturen, Unternehmen, Designstudios und Start-ups finden über den PAGE Stellenmarkt fähige Talente und kreative Köpfe: vom Praktikanten über den Junior Artdirektor zum Design Manager oder vom Coding Designer bis zum Creative Technologist.

Wie geht das? Mit einer Print-Anzeige sind Sie bei der Suche nach den kreativen Köpfen optimal platziert, denn bei einer Schaltung im Heft ist Ihre Online-Anzeige auf www.page-online.de sechs Wochen inklusive. Die ausführlichen Mediadaten in Print und Online gibt es hier zum Download. Oder aber Sie geben Ihr Angebot gleich über unser Online-Auftragsformular auf:

 

Stellenangebot hier aufgeben  | PAGE Mediadaten

 

Junge Talente sind gefragter denn je und es wird zusehends schwieriger, die richtige Ausschreibung für die nötigen Qualifikationen zu formulieren. Wie komplex das Arbeitsfeld der Kreativbranche geworden ist, zeigt sich nicht zuletzt an der Vielzahl der Jobbezeichnungen. Früher unterschied man noch einfach zwischen der Gestaltung von Print- und Bildschirmmedien, zwischen klassischer und digitaler Kommunikation. Heute gibt es für die Position, die es zu besetzen gilt, oftmals noch nicht einmal eine Job Description, geschweige denn ein passendes Berufsbild. Zu schnell wandeln sich die Anforderungen im Kreativbusiness.

Darum hier ein kleiner Tipp für Stellenausschreibende: Positionieren Sie sich als Arbeitgeber, der kreative Freiräume schafft – und für Stellensuchende: Achten Sie darauf, dass bei Ihrer Bewerbung Ihr Skillset und Ihre Persönlichkeit aus den Arbeitsproben ersichtlich werden.

Auf dass Designer, Developer und ihre Auftraggeber und Arbeitgeber zusammenfinden: Das sind die Jobs der Woche!

 

ID 621

Werkschauen im September 2017

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Das sind die Highlights im Spätsommer …

Bachelor-Show

An 2 Tagen präsentieren die insgesamt 75 Absolventen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg ihre Abschlussarbeiten im Bereich Print, Branding, Kampagne, Digital, Film, Installation und Virtual Reality der Öffentlichkeit.

Termin
16. und 17. September 2017

Ort
Altes Theater, Marktstraße 13/15, 88212 Ravensburg

Mehr Infos unter www.mediendesign-ravensburg.de


Finale 2017

Abschlussarbeiten aus den Studiengängen Fotografie, Industrial Design und Kommunikationsdesign der Folkwang Universität der Künste.

Termin
28. September 2017 18 Uhr Eröffnung
29. September bis 3. Oktober 2017 11 bis 18 Uhr Ausstellung

Ort
Campus Essen-Zollverein, SANAA-Gebäude

Mehr Infos gibt’s hier!


Wer weiß, was das hier ist?

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Für Leute unter 25 dürfte diese lustige Bilderstrecke von I Like Birds einige Rätsel aufgeben.

Und da sie nicht wissen, wofür die gezeigten Dinge gut sind, würden sie sie – so die witzige Bildlogik der Motive – einer ganz neuen, aus Sicht der etwas Älteren, absurden Verwendung zuführen … Einfach mal durch die Bildergalerie klicken und schauen, ob man alles erkennt!

Entstanden sind die tollen Ready-Mades natürlich im Studio von I Like Birds in Hamburg. Das aus André Gröger und Susanne Kehrer bestehende Designerduo ist für solche skurrilen, aber hochästhetischen Kreationen bekannt und hat sie schon für Auftraggeber wie »Spiegel Wissen«, »Brand Eins«, »Neon« oder »Nido« angefertigt. Auch für PAGE hat I Like Birds bereits zwei Covermotive gestaltet.

Diesmal war »Die Epilog« der Auftraggeber, die sich als »Zeitschrift für Gegenwartskultur« bezeichnet. Seit 2013 erscheint das anspruchsvoll gestaltete Magazin ein bis zweimal im Jahr in Weimar. Die sechste Ausgabe widmete sich dem Thema »Generation«.

Welcher Generation man selbst angehört, kann man unschwer beim Betrachten der amüsanten Bilder von I Like Birds prüfen. Wer alles noch aus eigener Anschauung und Gebrauch kennt, ist jedenfalls kein Digital Native.

»Regelmäßige Gespräche zwischen den Key-Playern sind unschlagbar«

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Andreas Winter-Buerke, Geschäftsführer Beratung bei Kolle Rebbe in Hamburg, empfiehlt regelmäßige Debriefings.

Andreas Winter-Buerke, Geschäftsführer Beratung bei Kolle Rebbe in Hamburg

Konstruktiver Austausch gehört in Agenturen zum Tagesgeschäft, daher führen wir regelmäßig Debriefings durch – natürlich mit dem Auftrag­geber. In einer langfristigen Kunden­beziehung gibt es wie in einer echten Partnerschaft mal Schattenmomente. Gerade dann ist das regelmäßige Gespräch zwischen den Key-Playern auf beiden Seiten unschlagbar, denn zusammen lernt man aus den Schwächen und wird jeden Tag stärker.

Am besten funktionieren Debriefings in einem angstfreien Raum. Das ist für uns selbstverständlich, denn unsere Agenturkultur basiert auf respektvollem Miteinander, auf Offenheit und Klarheit in der Diskussion. Wir arbeiten kollaborativ und interessiert nach dem Motto: »We help each other to be great«. Auch mit Fehlern gehen wir daher konstruktiv um und argumentieren nach vorne gerichtet:

Was lernen wir daraus, und wie machen wir es beim nächsten Mal besser?


Hier geht’s zu Teil I der Mini-Serie »Debriefing«.

Die 6 Phasen des Debriefings

Wie arbeiten Kreative in Kapstadt, Chemnitz oder im Allgäu?

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Welche Vor- und Nachteile haben Agenturen und Freelancer jenseits von Hamburg und Berlin? 13 Kreative berichten von ihren Standort-Erfahrungen.

Standorte für Agenturen und Freelancer

Pascal und Maria Schöning von Das Studio leben und arbeiten nicht nur in Köln – sondern immer mal wieder auf Teneriffa.

Berlin zieht Kreative aus aller Welt an, sodass dort ansässige Agenturen meist keine Probleme haben Mitarbeiter zu finden. In Hamburg sieht es ähnlich aus – doch wie läuft es in ländlicheren Regionen oder kleineren Städten? Für die Titelgeschichte »Stadt, Land, Job?« der PAGE 09.17 haben wir mit Kreativen gesprochen, die unter anderem auf Teneriffa, in Ludwigshafen, Mannheim oder Herzogenaurach arbeiten – in Agenturen, Unternehmen oder als Selbstständige.

Wir stellen sie in der Galerie vor:

Standorte für Kreative Würzburg Kreativstandorte jenseits von Berlin Kreativstandorte cyperfection Ludwigshafen Kreativstandorte Freelancer Österreich Kreativstandorte Herzogenaurach Creative Director Puma Kreativstandorte für Freelancer Köln Standorte Kreativagentur Freelancer Clormann Design Penzing Standorte Kreativstandort Agenturen Berlin Kreativstandort Digitalagentur Mannheim Kreativstandort Digitalagentur Kapstadt Kreativstandort Freelancer Allgäu Kreativstandorte Werbeagentur zebra Chemnitz Kreativstandorte Werbeagentur Oberpfalz

Ausführliche Erfahrungsberichte und Hintergründe zu unterschiedlichen Standorten gibt’s in PAGE 09.17 zu lesen – hier im Shop erhältlich.

Wir freuen uns über Kommentare mit Statements aus weiteren Städten, Dörfern und Regionen! 

Agenturporträt: atelier 522

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PAGE gefällt …: atelier 522, Büro für Strategie und Gestaltung aus Markdorf, das sich von Kettenkarussellen und von bunten Geschichten inspirieren lässt und so Hopfen wie Juwelen leuchten lässt, Identitys aufblühen und mit Messedesign verblüfft. 

Name atelier 522 GmbH (Büro für Strategie und Gestaltung)

Location Markdorf

Web atelier522.com

Start 2007

Schwerpunkte Architektur, Retail- und Interiordesign, Kommunikationsdesign, Produktdesign, Digitale Kommunikation und Fotografie. Die Herausforderung dabei ist, nicht jeden Müll abzufischen, der vorbei schwimmt.

Strukturen Ca. 30 Mitarbeiter. Ein bunter Mix aus Architekten, Innenarchitekten, Produktdesignern, Kommunikationsdesignern, Fotografen und Strategen, die interdisziplinär zusammenarbeiten – für das nächste Kapitel der Gestaltung.

Inspiration Süßigkeiten und Kettenkarusselle. Mehr Eis und weniger Spinat.

Ideensuche Hochprofessionell à la G. C. Lichtenberg »Wir irren allesamt, nur jeder irret anders.«

Arbeitsweise Leidenschaft, Inspiration, Ideen, Menschen und Emotionen – Gestaltung bedeutet Transformation: Eine frische Besetzung, wechselnde Perspektiven, bunte Geschichten.

Helden Schwarzstahl, Seekiefer, Eiche, Sichtbeton & MDF

Für wen Sie einmal im Leben arbeiten möchten Nicht für Geld, nur für die Ehre: Unser Wunschprojekt ist ein »Fliewatüüt« für Ästheten.

Kunden u.a. adidas, Andy Warhol by rosenthal group, Audi, BMW, BOSS / HUGO BOSS, Intersport International, Landratsamt Bodenseekreis, LANG knitwear, Messe Düsseldorf, Mercedes, Migros, New Yorker, Nymphenburger Porzellan, SCHIESSER AG, Schloss Montfort, Sport Scheck, Spielzeugmuseum Riehen, Stadt Friedrichshafen, Stadtwerke Konstanz, Strellson, Theater Konstanz, hermopal, Thomas by rosenthal group, Windsor, winterhalter …

»Das macht ein UX-Designer bei Aperto – an IBM Company«

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UX Design ist in aller Munde – aber was genau macht man da eigentlich? In unserem PAGE Connect eDossier klären wir auf, wie UX Designer bei Aperto in Berlin arbeiten und was man mitbringen sollte, um dort zu arbeiten.

Produkte und Services sind heute häufig digital. Das Nutzungserlebnis wird dabei immer wichtiger, denn die Erwartungshaltung der User an digitale Anwendungen steigt permanent. Um Apps und Webservices so intuitiv und nützlich wie möglich zu gestalten, entwickeln sich ständig neue Aufgabenfelder und Berufsprofile. Die PAGE-Initiative Connect Creative Competence bringt Licht ins Dunkel und unterstützt Agenturen, Hochschulen, Unternehmen und Kreative dabei, sich (neu) zu orientieren, zu qualifizieren und zu vernetzen.

Im eDossier »Das macht ein UX Designer bei Aperto – an IBM Company« beleuchten das Aufgabengebiet am Beispiel der Berliner Digitalagentur Aperto. Sie gehört seit 2016 zu IBM iX, der globalen Agenturfamilie des Technologiekonzerns IBM. Mit einem Mix aus Strategie, Technologie und Kreativität entwickelt Aperto Marketing- und Kommunikationslösungen sowie neue Produkte und Services für den digitalen Wandel. Zu den Kunden zählen Airbus Group, Migros, Rossmann und Volkswagen sowie öffentliche Auftraggeber wie Ministerien, Hochschulen und NGOs.

In unserem eDossier lesen Sie, was User Experience Design ausmacht, wie es bei Aperto angewandt und gelebt wird und welche Kompetenzen Bewerber für diese Disziplin mitbringen sollten. Und falls Sie noch weitere Kreativkompetenzen erkunden und erwerben wollen, schauen Sie einfach mal in die anderen Kompendien unserer PAGE-Connect-Reihe auf www.page-online.de/connect. Dort gibt es weiterführende Informationen in Form von Artikeln, Videos und eDossiers. Creative Competence ist gefragt wie nie!


Hier geht’s zum Download des PAGE Connect eDossiers »Das macht ein UX Designer bei Aperto – An IBM Company«:

Button, call to action, onlineshop, PAGE

 PAGE Connect Artikel zum Thema UX Design bei Aperto finden Sie außerdem hier.

UXDesignCCCAP17

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Ungewöhnliche Fotografen-Websites: Daniel Sannwald

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Die ungewöhnlichste Fotografen-Website, die uns in letzter Zeit begegnet ist, ist die von Daniel Sannwald. Sogar ein Buch wurde aus der Site …

In der Welt der Fotografen-Websites herrscht Langeweile, seit einigen Jahren regiert überall die gleiche praktische, aber auf Dauer höchst einförmige Kacheloptik. In PAGE 9.2017, die sich hier erwerben lässt, zeigen wir ausführlich, wie funktionale, aber trotzdem individuelle Websites entstehen können.

Am Ende des Artikels stellen wir kurz nochmal Auftritte vor, die besonders aus der Reihe tanzen. Am extremsten tut dies die Site von Daniel Sannwald, einer der international gefragtesten deutschen Modefotografen.

Wer www.danielsannwald.com in seinen Browser tippt, sieht in der Adresszeile zum Beispiel plötzlich japanische Schriftzeichen und farbige Störstreifen auf der Site. Auch die Webadresse neu einzugeben, hilft nichts. Probieren Sie selbst aus, wo man sonst noch überall landet, wenn man die Website  besuchen will …

Das überraschende bis verwirrende Projekt ist ein »Work in progress«, erklärt Daniel Sannwald, denn immer wieder sollen neue Mini-Sites entstehen. Eigentlich besaß der in London lebende Fotograf einen Online-Auftritt, der ihm gefiel. Doch dann kam Studio YES (das schon für tolle Fotografen wie Axel Hoedt oder Sølve Sundsbø tätig war) mit dieser Idee auf ihn zu. »Ich freue mich, dass etwas Neues entstanden ist. Die Site ist sehr mysteriös und wirkt fast wie ein Kunstprojekt. Wer wirklich Interesse an meinem Portfolio hat, findet es auf der Site der Repräsentanz Management Artists.«

Inspiration waren die visuelle Sprache des Deep Web, gehackte Sites, Pop-up-Werbung und beschädigter Code, so Oliver O’Driscoll Joseph von YES:

»Für einer der Minisites entwickelten wir ein generatives System, das mit extrem beschnittenen Bildern immer wieder neue schöne Layouts erzeugt, die auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Um daraus etwas Bleibendes zu schaffen, haben wir mit der Londoner Druckerei F.E. Burman quasi als Erweiterung der Website ein Buch konzipiert – eine limitierte Edition von hundert jeweils einzigartigen Exemplaren, die immer wieder andere Motive der Site neu zusammenstellen.«

Unter http://danielsannwald.yeseditions.com kann man »スクリーン.club« kaufen.

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Wein-Etiketten digital gedruckt und einzigartig

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Jedes Label sieht anders aus, farbenprächtige Eyecatcher sind sie alle.

Designagentur Studio Parr aus Sussex, England, gestaltete Weinlabels der besonderen Art und realisierte das Projekt gemeinsam mit dem Druck-Unternehmen MCC Labels. Digitale Printtechnik kombiniert mit einer Premium-Druckveredelung ergaben eine Reihe von einzigartigen Labels für die Weinmarke XY.

So gibt es mithilfe eines Algorithmus kein Etikett ein zweites Mal, alle sind Unikate, die sich durch abstrakte Farbgebilde und dem darauf gestanzten Namen der Marke XY auszeichnen. Die hübschen Farbverläufe stehen im Kontrast zu den in Schwarz gedruckten beiden Buchstaben.

Die Etiketten sind nicht nur Werbung fürs Weinlabel XY, sondern auch eine Promotion-Aktion für das Druck-Unternehmen MCC Labels, mit dem Studio Parr für dieses Projekt zusammen arbeitete.

 

Fünf schöne Typewriter Fonts

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Schriften im Stil alter Schreibmaschinentypen erfreuen sich großer Beliebtheit. Wir stellen Ihnen fünf frische Fonts vor.

So charmant Typewriter-Fonts auch sind, in der Anwendung erweisen sie sich oft als etwas schwierig. Mit der Aidos gestaltete Alexander Rütten jetzt eine Variante, die platzsparender und harmonischer auftritt als Courier und Co.
Aidos ist eine Monospace-Schrift, die eigentlich multi-spaced oder semi-proportional ist. Alle Zeichen sind entsprechend der Breite ihrer Grundform in Klassen mit gleicher Laufweite geordnet. Dadurch behält das Design weitgehend die typische Schreibmaschinen-Ästhetik, ohne auf die Vorteile einer proportionalen Schrift zu verzichten. So verbraucht sie weniger Platz und läuft weniger weit als gängige Monospaced Schriften. Dadurch ist Aidos eine gute Wahl für Benutzeroberflächen und responsive Webdesigns, vor allem in mobilen Ansichten. Außerdem ist das Textbild regelmäßiger und homogener im Vergleich zu herkömmlichen Monospaced-Fonts.

1

Name: Aidos

Designer: Alexander Rütten

Schnitte: 8

Preis: 156 Euro für Desktop, 234 Euro für Desktop und Web

Erhältlich bei: Myfonts


2

Name: Operator und Operator Mono

Designer: Jonathan Hoefler

Schnitte: 27 und 10

Preis: Operator und Operator Mono kosten zusammen rund 600 Dollar

Erhältlich bei: Hoefler & Co


3

Name: Olivetti-Underwood Studio 21Typewriter

Designer: Tomasz Skowroński

Schnitte: 1

Preis: Frei für privaten Grbaruach. Für kommerzielle Nutzung beim Autor fragen: zai.tomasz.skowronski@gmail.com

Erhältlich bei: Dafont


4

Name: Comspot

Designer: Nils Thomsen

Schnitte: 9

Preis: 209 Euro

Erhältlich bei: Typemates


5

Name: Deposit Pro

Designer: Oleh Lishchuk, Mint Type

Schnitte: 16

Preis: 111,50 Euro

Erhältlich bei: Myfonts

 

 

Verliebte Croissants und kotzende Pasteten: Toller Trailer für Back-Show

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500 Eier, 50 kg Mehl und eine Reihe von Back- und Animations-Experten des Studios Parabella entwarfen einen mitreißenden Trailer für das Back-Duell The Great British Bake Off.

Diese Animation wurde gebacken! Von gleich mehreren Backmeistern, die 335 Character formten, die von Keksen zu Torten, Rührkuchen und cremiger Füllung reichten und von dem Studio Parabella zu »We all stand together« von Paul McCartney und dem Frog Chorus zu Leben erweckt wurden.

Ein so ungewöhnlicher wie großartiger Trailer, der den Wechsel der Back-Show The Great British Bake Off von dem Stammsender BBC zu Channel 4 begleitet.

500 Eier, 50 kg Mehl und 28 kg Zucker wurden verbraucht und dazu jede Menge Geduld, schließlich wurde gleich zwei Wochen lang experimentiert, die Teige, Formen und Füllungen so auf den Punkt zu bringen, dass sie animiert werden konnten.

Es ist eben einfach, wenn Blätterteigpasteten sich erbrechen, Croissants Händchen halten und der Rührkuchen sich in ein Stopptrick mit Smiley verwandelt, wenn Stutenmädchen sich auf dem Backblech zu Schwangeren aufblähen, Mehl stöhnt und ein Rainbowcake Reifen schlägt.

Entstanden ist der Trailer im Auftrag der Agentur 4Creative, Regie führte das legendäre Animationsstudio Parabella und produziert wurde er von Blinkink.

 

 

Bachelor oder Master? Gehälter für Berufseinsteiger in der Werbebranche

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Ein akademischer Abschluss lohnt sich zwar, aber die Einstiegsgehälter unterscheiden sich je nach Grad nur geringfügig …

Gehalt, Werbung, Design Studium

Obwohl Designer bekanntermaßen bei den Gehältern eher das Schlusslicht bilden, lohnt sich ein akademischer Abschluss meistens doch. Das zeigte eine bereits veröffentlichte Auswertung, in der das Portal Gehalt.de die Gehälter von Designern mit Design Studium denen mit Design Ausbildung gegenüberstellte. In diesem Gehaltsvergleich geht es nun speziell um die Vergütung für Einsteiger in die Werbebranche und welcher akademische Abschluss am Ende lohnenswert ist. Vorab sei angemerkt, dass dies keine Empfehlung für oder gegen ein Design Studium sowie für oder gegen einen Bachelor- oder Master ist, sondern lediglich eine Orientierungshilfe für Absolventen.

Die Auswertung aus insgesamt 13.006 analysierten Gehaltsdatensätzen von Berufseinsteigern aus den letzten 12 Monaten, die weniger als drei Jahre Erfahrung in den jeweiligen Berufen aufweisen konnten, zeigt sowohl den Median-Wert als auch den Mittelwert. Man sollte sich eher am Median orientieren, da dieser Wert etwas genauer als der Durchschnittswert sei, so verlautete Gehalt.de. Er könne nicht durch Ausreißer nach oben oder unten verzerrt werden, da er die Mitte aller Daten beschreibt.

Leider zählt Werbung und PR zu den schlechter verdienenden Branchen, egal ob mit B.A. oder mit M.A. Beim Bachelor liegt der Median bei 32.793 Euro jährlich. Beim Master sind es 33.903 Euro. Die Einstiegsgehälter unterscheiden sich demnach nur geringfügig.

Trotzdem gilt, so Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de, folgendes:

Wer eine Führungsposition anstrebt, hat mit einem Mastertitel bessere Chancen

Dass sich so oder so ein akademischer Abschluss auszahlt, bestätigt auch der Gehaltsreport aus dem Jahr 2016 von StepStone – PAGE berichtete.

Sehen Sie hier die Tabellen im Vergleich: Bachelor vs. Master (berücksichtigt wurden Studienabschluss und Branche):

Branchenranking: Berufseinsteiger mit Bachelor

Gehalt, Werbung, Design Studium

 

Die Werbebranche befindet sich mit 32.793 Euro im Median unter den fünf Flop-Branchen.

 

Branchenranking: Berufseinsteiger mit Master

Gehalt, Werbung, Design Studium

 

Auch mit einem Master befindet man sich in Werbung und PR unter den fünf Flop-Branchen. Lediglich Hotel und Gaststätten liegen darunter.

Hier gibt es übrigens auch eine Aufstellung aller Gehälter aus der Werbebranche. Für diejenigen, die sich eher als Freelancer etablieren möchten, könnten diese Tipps für einen angemessenen Stundensatz interessant sein. Ebenso aufschlussreich: der Vergleich zwischen Agentur und Unternehmen.


Erstveröffentlichung dieses Beitrags: April 2017


                                              PAGE lesen und nichts mehr verpassen.

 

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Modernes Projektmanagement: Cases, Techniken, Methoden – 19./20. Oktober 2017

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Profitieren auch Sie vom immensen Erfahrungsschatz von Hagen Seidel aus der Kreativagentur SapientRazorfish!

Projektmanagement, Agiles Projektmanagement

Das zweitägige PAGE Seminar »Agil ans Ziel« mit Hagen Seidel von SapientRazorfish wendet sich an alle, die kreative Digitalprojekte erfolgreich durchführen wollen: an Projektleiter, Projektmitarbeiter (Konzepter, Designer, Creative Developer, IA Designer, Artdirektoren, Strategen, Texter und Tester) und Auftraggeber gleichermaßen. Es vermittelt Lösungsansätze sowie Handlungsempfehlungen all jenen, die die agile Entwicklung durchdringen und in ihrer Agentur oder Unternehmen vorantreiben wollen.

Unternehmen aller Branchen müssen heute digitale Produkte und Services bieten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Doch Projekte mit neuen Techno
logien und neuen Konzepten sind oft komplex und schwer einzuschätzen. Zudem liegen nur selten Erfahrungswerte vor. Auftraggeber und Projektbeteiligte – inhouse wie extern – sammeln darum während des Entwicklungsprozesses fortwährend neue Erkenntnisse. Entsprechend häufig ändern sich die Anforderungen. Und das bei immer verbindlicheren Deadlines. Das klassische Wasserfallmodell hat hier weitestgehend ausgedient.

Doch was ist überhaupt der Unterschied zwischen klassischem und modernem Projektmanagement? Welche agilen Methoden und Tools gibt es? Wie kann man Projekte klassifizieren? Welche Rechte und Pflichten haben die Projektbeteiligten zu tragen? Wie sehen sinnvolle Durchführungen von Planungs- und Review-Meetings aus? Welche Aspekte des klassischen Projektmanagements sollte man aber doch in der Hinterhand haben? Stichwort Risikomanagement. Kurzum: Wie können heterogene, interdisziplinäre Teams komplexe Internetauftritte, Apps und Cross-Channel-Kampagnen auf Augenhöhe realisieren?

Hagen Seidel gibt als zertifizierter Scrum Master und Projektmanager im PAGE Seminar »Agil ans Ziel« anhand konkreter Cases die Antwort. Er zeigt, wie Projektleiter, Kreative und Auftraggeber ein Winning Team werden.


Hier können Sie sich zum Seminar anmelden!

Button, call to action, onlineshop, PAGE

Wann: am 19./20.10.2017
Wo: Hotel 25hours, Hamburg-Bahrenfeld
Zeit: 9 bis 17 Uhr
Kosten: 1480 Euro (zzgl. gesetzlicher MwSt.) Die Gebühr umfasst die Tagungskosten sowie Lunch und Kaffeepausen.

20 Personen können am Seminar teilnehmen!


Hagen Seidel ist Head of Delivery bei der vielfach ausgezeichneten Kreativagentur für digitales Marketing SapientRazorfish Deutschland. Er ist zertifizierter Scrum Master und verant­wortet als Projekt­manager nicht nur Budgets sowie Qualität und Profitabilität von Projekten, sondern stellt auch die Ein­haltung der Agenturworkflows, Projektmanagement-Prozesse sicher.

Hagen Seidel schöpft dabei aus 15 Jahren Berufserfahrung als Angestellter und Freelancer in Start-up und Netzwerkagentur für Kunden wie Audi, DHL, Allianz, Nintendo und Wilkhahn.


Die Agenda: Tag 1


1. Herausforderung digitales Projektmanagement
In digitalen Projekten hat man mit unterschiedlichsten Kunden, Zielen, Nutzern und Technologien zu tun. Wie kann man Projekte klassifizieren? Und was bedeutet es, heute Projektmanager zu sein?

2. Allgemeingültige Projektphasen trotz Diversifikation
Was unterscheidet klassisches und agiles Projektmanagement? Welche Phasen und Schritte haben Strategie-, Kreations- oder technische Umsetzungsprojekte gemein?

3. Agiles Projektmanagement
Welche agilen Methoden gibt es und für welches neue Wertesystem stehen sie? Stichwort »Agiles Manifest«

4. Planen und Schätzen
Wie werden Anforderungen erfasst und geschätzt? Und wie nutze ich das Product Backlog als zentrales Tool?


Die Agenda: Tag 2


1. Rollen und Verantwortlichkeiten
Agiler Coach, Team und Product Owner – jeder leistet seinen Beitrag zum Erfolg. Welche Rechte und Pflichten gibt es und wie ändern sich diese im Projektverlauf?

2. Meeting-Kultur in agilen Projekten
Planungs-Meeting, Daily Standup, Review-Meeting: wie oft, wie lange, wer ist dabei? Tipps und Tricks für die Durchführung

3. Reporting und Risikomanagement
Welche Tools und Helfer gibt es im agilen Projektmanagement? Und welche Aspekte des klassischen Projektmanagements sollte man in der Hinterhand haben?

4. Team Building
Was bedeutet »Inspect and Adopt« als Philosophie? Wie implementiert man sie, damit man als Team besser zusammenarbeitet? Plus: Guidelines für Retrospektiven in agilen Projekten

Der PAGE Workshop mit Hagen Seidel lässt genug Zeit für Fragen und Diskussionen und den Austausch der Teilnehmer untereinander.


Hier können Sie sich zum Seminar anmelden!

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Sinja_Kik

Bei Fragen zu einem unserer Seminare oder zu Ihrer Anmeldung wenden Sie sich bitte an

Sinja Kik
Redaktionsasstistentin/Editorial Assistant

E-Mail: info (at) page-online.de
Telefon: +49 40 85183400

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Strategisches Design in der Praxis

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Strategie, Design Thinking und Design Doing sind die Leitprinzipien bei Telekom Design. Die Abteilung treibt strategisches Design über alle Konzernsparten voran.

Wissen teilen: An der Telekom Design Academy werden Mitarbeiter der Telekom sowie anderer Unternehmen in Design Thinking geschult.

Vom Entwickeln von Zukunftsvisionen und dem Anstoßen von Innovationen über die Konzeption konkreter Produkte und Services bis hin zur Entwicklung und Umsetzung: Telekom Design deckt ein gro­ßes Tätigkeits- und Aufgabenfeld innerhalb der Deutschen Telekom ab. Die Designer haben sowohl Software- als auch Hardwarenutzer fest im Blick und streben nach ei­nem einheitlichen Nutzungserlebnis über das gesamte Unternehmensportfolio hinweg. Wie strategisches Design das leistet und welche Methoden und Formate dabei zum Einsatz kommen, erklären wir anhand von verschiedenen Projekten in unterschiedlichen Entwicklungsstadien.

Eine wesentliche Herausforderung für die strategischen Designer bei der Telekom ist das Zusammenführen der Unternehmensinteressen und der Nutzer­be­dürf­nis­se in neuen, für beide Seiten prak­ti­ka­blen und nützlichen Produkten und Ser­vices. »Geschäftlicher Erfolg stellt sich nur dann ein, wenn unsere Produkte und Services einen Mehrwert für den Kunden bieten«, ist Holger Nathrath, Senior Manager Experience Strategy bei der Deutschen Telekom, überzeugt.

Design als Treiber der Konzernstrategie

Um einen solchen Leitstern zu erarbeiten, braucht es Methodenkompetenz sowohl im Bereich Design als auch im Bereich Stra­tegieentwicklung. Etwa bei dem wichtigen Thema des Zuhauses der Zukunft: Wie wer­den wir im Jahr 2025 wohnen? Welche Hard­waregeräte werden wir besitzen? Und welche Rolle wird die Telekom dabei spielen? Mit diesen Fragen beschäftigen sich Holger Nathrath und sein Team seit Herbst 2016. Unter dem Arbeits­ti­tel »Living 2025« entwickeln sie eine Vision, die sowohl eine op­timierte Lebenswelt für den Nutzer definiert als auch dessen Berührungspunk­te mit der Marke Tele­kom. Ein festes Kernteam von sechs Leuten, bestehend aus Konzeptern und strategischen Designern, arbeitet, gemeinsam mit internen und exter­nen Experten, an der Experience-Strategie.

Die Grundlage für alle Innovationen liegt in der gründlichen und vielschichti­gen Recherche. Dazu gehört neben einer Trend- auch eine Umfeldanalyse nach dem PESTEL-Modell, einer Methode aus der Strategieentwicklung, mit der politische, ökonomische, soziokulturelle, technologische, ökologische und gesetzliche Aspekte beleuchtet werden. Dabei setzte das Team um Holger Nathrath auf Desktop­recherche, ackerte Studien durch und führte Interviews mit Experten aus Woh­nungs­wirtschaft, Stadtplanung, Ar­chitek­tur, Politik, Altenpflege et cetera. »Wir haben hier einen Green-Field-Approach gewählt, also bei null angefangen, um unbelastet von vorhandenem Wissen starten zu können«, erklärt Nathrath. »Es war uns wichtig, nicht nur das Wissen aus dem Konzern zu nutzen, sondern auch externe Perspektiven einzubringen.«

In einem zweiten Schritt führte das Team ein intensives User Research durch, wobei es nicht nur um Telekom-Kunden ging, sondern ganz generell um menschli­che Bedürfnisse. Dabei kamen drei Metho­den zum Einsatz: Vor-Ort-Recherche bei bereits laufenden Pilotprojekten, Tiefeninterviews mit Nutzern, die den Persona-Profilen der Telekom entsprachen, und Be­obachtung von Menschen in ihrem Zu­hau­se. Aus diesen Ergebnissen ließen sich Wertesysteme und Verhaltensmuster ableiten, mit deren Hilfe man mittels Predictive Modelling darauf schließen kann, wie sich Menschen in bestimmten Situa­tionen verhalten werden.

»Geschäftlicher Erfolg stellt sich nur dann ein, wenn unsere Produkte und Services einen Mehrwert für den Kunden bieten« Holger Nathrath, Senior Manager Experience Strategy, Deutsche Telekom, Bonn

All dies fasste das Telekom-Team in ei­nem Szenario zusammen, das das Zuhause 2025 beschreibt. Dazu gehört zum einen eine Liste an Features (Was kann das Zuhause der Zukunft?) sowie Customer Journeys (Wie sieht der Tagesablauf einer Persona 2025 aus?). Um die Vision zu kommunizieren, wird das Szenario derzeit in Form eines Films aufbereitet. »Das Filmformat hat sich sehr gut darin bewährt, ein Leitbild kompakt und emotional zu vermitteln«, so Nathrath. Zusätzlich wird es einen geschriebenen Report geben.

Das »Living 2025«-Team geht davon aus, dass Wohneinheiten in Zukunft immer klei­ner werden und sich ein Teil des Lebens in den öffentlichen Raum verlagern wird, wodurch neue Anforderungen für beide Sphä­ren ent­stehen. Flexibilität wird dabei immer wichtiger. So sei es etwa vorstellbar, dass sich Wohnungen an Ta­ges­abläu­fe und Lebensphasen anpas­sen könnten. Auch die Sharing Economy ist in diesem Zusam­men­hang ein wichtiger Trend: »Ser­vice statt Besitz« ist ein Credo, das äußerst relevant ist für das (künftige) Angebots­portfolio der Telekom. »Menschen wollen weniger inves­tieren und gleich­zeitig flexibler sein und ih­re Nutzungskonditionen schnell und einfach an­passen können«, fasst Nathrath zusammen.

Derzeit sind er und sein Team mit Back­casting beschäftigt, also damit, aus dem Szenario abzuleiten, was als Nächstes zu tun ist. In kurzen Designsprints entwickelt es bestimmte Ideen weiter, die es intern beim Vorstand pitchen wird. Die Konzep­te, die es in die nächste Runde schaffen, wer­den auf die Roadmap für die nächsten Jahre gesetzt und fließen in die Finanzplanung der Telekom ein. Das strategische Design hat insofern großen Anteil an der Konzernstrategie.

Design als Treiber von Geschäftsfeldern

Bei einem anderen Projekt, der »T-Connec­tivity«, ging es darum, ein Leitbild dafür zu entwerfen, wie die Zukunft der Verbundenheit – zwischen Nutzer und Netz sowie zwischen Smart Objects untereinander – und die Rolle der Telekom dabei aussehen kann und soll. Das Team um Senior Design Manager Michael Kruza ging einen anderen Weg als die Kollegen von »Living 2025« und setzte für die Erstellung eines Experience Target Pictures auf bereichs­übergreifende Zusammenarbeit.

Startpunkt war dabei die richtige Verortung und Rolle von Design in der neu geschaffenen agilen Teamorganisa­tion. In dieser finden sich in sogenannten Squads Teams zusammen, die sich um ein konkre­tes Projekt oder einen Use Case kümmern. Dazu kommen noch Teams aus be­stimm­ten Fachbereichen, Chapters genannt. Sie bilden eine Querschnittsfunktion und unterstützen die Squads in übergreifenden Themen wie Technik oder Design. Als solches Chapter kam dem Designteam um Michael Kruza die Aufgabe zu, eine Vision für die User Experience zu erstel­len, die für sämtliche Einzelprojekte der Squads gelten wird.

Wie wird Konnektivität in fünf Jahren aussehen, und wie wird sie sich anfühlen? Um dies zu beantworten, entschieden sich Michael Kruza und seine Kollegen für die Methode der Design Thinking Sprints: Ein interdisziplinäres Team unterlief mehrmals je eine Woche alle Schritte des Design-Thinking-Prozesses von Understand über Explore und Define bis hin zu Ideate, Prototype und Test. Zum Kernteam gehör­ten vier bis sechs Leute aus Bereichen wie Design, Produktmanagement, Technology oder Netzstrategie, ein Moderator und dazu weitere Experten, die punktuell Hintergrundwissen einbrachten. »Interdis­zi­plinarität ist extrem wichtig im Design Thinking, um verschiedene Perspektiven abzudecken und nicht einseitig zu den­ken«, erklärt Kruza.

»Interdisziplinarität ist extrem wichtig im Design Thinking, um verschiedene Perspektiven abzudecken und nicht einseitig zu denken« Michael Kruza, Senior Design Manager, Deutsche Telekom, Bonn

Wie das Ergebnis eines Sprints aufbereitet werden sollte – als PowerPoint-Präsentation, Film, Poster und so weiter –, ließ das Team anfangs offen und entschied dies im Laufe der Woche. Am Ende jedes Sprints musste aber eine Form der Vision vorliegen, die mit Kunden durchge­spielt und getestet werden konnte. Auf Grund­la­ge des Feedbacks von Nutzern und Stake­holdern innerhalb des Konzerns – also von sämtlichen Personen, die ein berechtigtes Interesse am Verlauf oder Ergebnis des Pro­jekts hatten – entschieden die Design Thinker dann, ob und wie sie ihr Szenario weiterverfolgen sollten, und leg­ten ­anschließend die Schwerpunkte für den nächsten Sprint fest.

Zwischen den Sprints lagen jeweils zwei bis drei Wochen, in denen sich die Mitarbeiter ihrem Tagesgeschäft widmen konn­ten. »Ein solch agiles Vorgehen ist ­eine gro­ße Herausforderung für die Un­terneh­mens­organisation«, erklärt Kruza. »Immer­hin ziehen wir die Leute für die Sprints aus ihren regulären Teams ab. Aber letztlich lohnt es sich für alle Betei­ligten.« Nach knapp drei Monaten und fünf Sprints stand das Experience Target Picture für T-Connectivity.

Neben einer ganzen Reihe Ideen, die das Team auf mehr als 50 Konzeptboards festhielt, formulierte es acht konkrete Con­nectivity Experience Principles, wie beispielsweise reliable, secure und carefree. »Eine ganz wesentliche Überzeugung ist, dass Konnektivität immer ein Mittel zum Zweck ist und niemals Selbstzweck«, erklärt Kruza. »Deshalb müssen wir alles da­für tun, dass unser Netz intelligent ist und selbst lernt, damit der Kunde sich so wenig wie möglich damit befassen muss.« Zusätzlich zu diesen Prinzipien definierte das Team Technologien, die für ihre Realisierung notwendig sein würden.

Sämtliche Ergebnisse der Design Sprints fass­te das Sprint-Team in einer Customer Journey zusammen. Sie beschreibt Ta­ges­abläufe und Nutzerszenarien der Te­le­kom-­Personas und erläutert in jedem Schritt das entsprechende Experience-Prinzip mit­samt der Technik, die notwendig ist, um es Realität werden zu lassen – aufbereitet in einem riesigen Poster mit Illus­tratio­nen und Texten. Diese Vision dient nun den einzelnen Squads zur Orien­tie­rung bei der Entwicklung konkreter Produkte und Dienstleistungen. Aber die Arbeit von Design Manager Kruza und seinen Kollegen ist noch nicht getan: Derzeit brechen sie die Vision auf einzelne Umsetzungsschritte herunter und formulieren Customer Journeys für die Jah­re 2018 und 2020. Dafür wägen sie ab, welche Technologien heute existieren, welche neu­en Produkte bereits auf der Roadmap der Telekom stehen – und welche darauf platziert werden sollten, damit das Experi­e­nce Target Picture fristgerecht erreicht werden kann.

Neben T-Connectivity verfolgt die Telekom aktuell vier weitere Innovationsfel­der mit ähnlichen organisatorischen und methodischen Ansätzen.



Design als strategischer Umsetzer

Ist eine Vision beziehungsweise ein Experience Target Picture verabschiedet und soll in ein Projekt überführt werden, geht es in die konkrete Konzeption. Hierfür hat das Team von Telekom Design ein eigenes Format entwickelt: das Customer Experience (CX) Camp. Es adaptiert den agilen Arbeitsprozess und passt ihn an die Konzernstrukturen an. »Ein Nachteil bei der agilen Entwicklung ist, dass der Blick auf das große Ganze fehlt, weil man sich nur von User Story zu User Story bewegt«, erklärt Henning Ralf, Creative Director und Leiter Sales & Service Design. »Wenn man am Ende merkt, dass man in eine falsche Richtung gelaufen ist, hat man Zeit und Geld verloren.«

Da die Telekom an feste Lieferzeiten und Budgets gebunden ist, passt die agile Arbeitsweise mit offenem Ergebnis und Zeit­rahmen nicht leicht in die Organisation. Im CX Camp klären die Teilnehmer daher innerhalb ei­nes festen Zeitrahmens die wichtigsten Fra­gen zu einem Produkt oder Service, darunter etwa die Informationsarchitektur einer Website, Schlüsselfunktionen und Screens – und hat dabei immer das Leitbild vor Augen. Das CX-Camp-Format kommt seit drei Jahren in ausgewählten Projekten zum Einsatz.

Auch bei der Neukonzeption des Kun­dencenters, des Self-Service-Portals der Te­lekom im Web, arbeitete das Team um Hen­ning Ralf in einem CX Camp. Die Herausforderung bestand hier darin, ein ein­heit­li­ches und intuitiv nutzbares Kun­den­center zu ent­wickeln, denn bisher gab es aufgrund der Aufteilung der Angebote in Mobilfunk und Festnetz stets zwei An­laufstellen. Ein Ziel war zum Beispiel, dass Kunden einen besseren Überblick über ih­re Buchungen und Services bekommen und ihre Rech­nungen auf der Website leich­ter finden kön­nen.

In einem achtwöchigen CX Camp muss­te das Team also ein umfangreiches Konzept für die Kundenplattform erstellen, mit dem die technischen Entwickler starten konnten. Zu diesem Zweck schlossen sich acht Leute, bestehend aus Mitarbeitern von Te­le­kom Design sowie den Fachabteilungen Mobilfunk und Festnetz, fünf Tage die Wo­che in einen Projektraum ein, um konzentriert am Projekt zu arbeiten. Zu diesem Kernteam stießen punktuell wei­tere Stake­holder hinzu sowie ein er­wei­terter Kreis von rund 50 Experten. Auch Mitarbeiter, die später bei der Umsetzung zum Einsatz kamen, nahmen an der Konzeption teil. »So entsteht eine Art Mittäterschaft: Alle können ihren Input geben, haben Anteil an den Entscheidungen und wissen schon, was bei der Umsetzung auf sie zukommen wird«, erklärt Henning Ralf. Das ist besonders wichtig, da die Desi­g­ner bei der späte­ren Umsetzung, die je nach Projekt mehrere Jahre dauern kann, nicht permanent kontrollieren können, ob ihr Konzept rich­tig umgesetzt wird.

»Das Zielbild gibt die Leitplanken vor, im Customer Experience Camp wird das Konzept anfassbar« Florian Feiter, User Experience Designer Experience Strategy, Deutsche Telekom, Bonn

Das Team startete mit einer umfangreichen Bestandsaufnahme. Binnen einer Wo­che war der Projektraum mit Post-its übersät. Eine Landkar­te des Ist-Zustands entstand. Diese Form der Visualisierung ist ein wesentlicher Bestandteil der CX Camps. »So hat man immer alles im Blick, kann wichtige Details diskutieren und ver­liert nie das große Ganze aus den Augen«, erklärt User Experience Designer Florian Feiter. »Deshalb ist es wichtig, alle Stakeholder vor Ort zu haben. Das ist wesentlich effi­zienter, als Datengräber auf Servern zu ­erzeugen.«

Auf Basis dieser visuellen Detailsammlung entwickelte das Team eine neue Archi­tektur und Struktur für das Kun­den­cen­ter. Die Ergebnisse erprobte es zwischendurch in schnellen User Tests – ein umfängliches Testing fand erst am Ende statt. Dabei konnte das Team auf die Ergebnisse der vorgelagerten Research- und Zielbildphase zurückgreifen, betrieb aber auch selbst gezielte Recherche, beispielsweise bezüglich der Primär- und Sekundär-Personas und mit Blick auf deren Bedürfnisse und Schwachstellen.

Am Ende des CX Camps legte das Team einen vertesteten HTML-Prototyp vor, der neben den Kernfunktionen und Schlüssel­seiten auch Gestaltungsrichtlinien für das neue Portal definierte. Bei der Ausarbeitung nutzte das Team unter anderem Sketch fürs Wireframing und Visual Design, sowie Prototyping-Tools wie Flinto und Principle.

Um zu einem schnellen Ergebnis zu kommen, verzichtete das Projektteam auf anderswo übliche Zwischenpräsentatio­nen. Wer etwas über den aktuellen Stand des Produkts wissen wollte, musste in den Projektraum kommen. »Die enge zeitliche Begrenzung ist Fluch und Segen zugleich«, meint Henning Ralf. »Gut ist, dass man zu einem bestimmten Zeitpunkt Entschei­dungen treffen muss, um weiterzukommen – egal, ob alle Stakeholder anwesend sind. Gleichzeitig sind 100 Prozent sowieso fast nie erreichbar. Daher gilt: Better done than perfect.« An diesen Stellen werde in der nachgelagerten Phase der Entwicklung aber noch mal Hand angelegt und nachgebessert, bis das Ergebnis überzeugt.

Auf Grundlage des gut ausgearbeiteten Prototyps konnten die Entwickler gleich los­le­gen, und bereits nach vier Monaten gin­gen die ersten neuen Seiten des Kun­den­centers live. »Das Zielbild gibt die Leitplanken vor, im Customer Expe­ri­ence Camp wird das Konzept anfassbar«, erläu­­tert Florian Feiter. Da auch die Pro­dukt­verantwortlichen von Anfang an Teil des Teams sind, verlaufen Konzeption und Ge­staltung transparent. »Das vermittelt Gemeinsamkeit und das Gefühl von Teilhabe – und verhindert undifferenzierte Geschmacksdiskussionen«, sagt Feiter. »Denn bei Design geht es nicht um Geschmacksfragen oder darum, was schön ist, sondern darum, was einen echten Mehrwert für unsere Kunden und für das Unternehmen schafft.«

Design als konkreter Realisator

Neben digitalen Services und Plattfor­men entstehen bei der Telekom auch Hardwareprodukte, wie zum Beispiel der Speed­port Smart, ein Router mit integrierter Smart-Home-Steuerung. Für alles, was sich mit anfassbarer Technik beschäftigt, ist das Team rund um Associate Creative Director Paul Ertel zuständig. Es sorgt dafür, dass alle Produkte dem Experience Framework und den Design Guidelines des Konzerns entsprechen. Sobald der technische Leistungsumfang definiert ist, kommen im nächsten Schritt die Designer dazu. »Das ist keine feste Übergabe, sondern immer ein dialogischer Prozess«, erklärt Ertel. Auch mit den technischen Dienstleistern, die meist externe Anbieter sind, steht sein Team in engem Austausch und besucht beispielsweise Fabri­ken, in denen Gehäuse produziert werden. Die Telekom übergibt auch hier nicht einfach eine Anweisung, sondern sucht den Austausch mit technischen Partnern und ­fordert diese auch heraus, um die besten Ergebnis­se zu erzielen.

»Wir gehen beim Design der Hardware immer davon aus, dass sich das Gerät in jeder Situation gut in die Umgebung integrieren muss« Paul Ertel, Associate Creative Director, Deutsche Telekom, Bonn

Mit dem im Herbst 2016 gelaunchten Speedport Smart ist Paul Ertel sehr zufrieden. Eine Herausforderung lag bei diesem Gerät darin, es so einfach und zugäng­lich wie möglich zu machen. »Der Router ist die Schnittstelle zum Internet, mit dem man im Idealfall so wenig wie möglich interagiert. Im Grunde gestalteten wir damit ein Produkt für die Interaktion im Problemfall«, so Ertel. Daher galt es, mithilfe des Designs sämtliche Hemmschwellen zu nehmen: Die Vorderseite ist klar und aufgeräumt, das Layout der Buttons zentriert, sämtliche Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite und sind farbkodiert. Die klare, überwölbte Fläche des Speedport Smart hat außerdem den Vorteil, dass sie ästhetisch ansprechend ist, denn Router stehen in fast jeder Wohnung woanders. »Wir gehen beim Design der Hardware immer davon aus, dass sich das Gerät in jeder Situation gut in die Umgebung integrieren muss.« Immerhin ist Hardware immer physisch präsent, und das in der in­timen Sphäre der Wohnung. Deshalb gehört zu den Designprinzipien auch, das Branding zurückhaltend einzusetzen und keine »Werbe-U-Boote« in den Wohnun­gen der Kunden zu platzieren. »Damit ent­sprechen wir unserem Markenselbstverständnis, unseren Kunden ein verlässli­cher Begleiter zu sein. Das bewirkt eine viel nachhaltigere Form der Markenbindung als Werbung«, so Ertel.

Alle Hardwareprodukte entsprechen ei­ner bestimmten Formensprache, die über verschiedene Produktklassen und Qualitätsstufen für eine konsistente Design­linie sorgt. So ist sofort erkennbar, dass alle Hardwareprodukte Teil einer Produkt­familie sind. Und das sorgt auch mit wenig Magenta für Wiedererkennbarkeit und Mar­kenwahrnehmung. Dafür arbeitet das Designteam unter anderem mit den Richt­linien und Styleguides aus dem internen Wissens- und Distributionstool Brand & Design. Auf dieser digitalen Plattform finden sich zum einen Templates und Assets für die Produktkonzeption und -gestaltung sowie zum anderen Hintergrundinformationen und Methodenwissen. So fun­giert sie nicht nur als Aufbewahrungsort für Logos und Buttons, sondern zudem als Wissens-Hub und Austauschplattform – auch für Nichtdesigner. Denn die Demokratisierung von Design ist eines der wich­tigsten Ziele der Telekom. Alle Mitarbeiter sollen dazu befähigt werden, Design an­zu­wenden – und es zu leben.


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Buchgestaltung vom Feinsten

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Ungewöhnliche Inhalte, ungewöhnlich schön verpackt: Interview mit Buchgestalterin Janine Stratmann über den Verlag Das kulturelle Gedächtnis.

Kaum auf dem Markt, schon von der Stiftung Buchkunst im Wettbewerb um die schönsten deutschen Bücher ausgezeichnet: Kein Wunder, der junge Verlag Das kulturelle Gedächtnis wartet mit auffallend schönem Design auf. Janine Stratmann vom Berliner studio stg erzählt im Interview über die Buchgestaltung, die mit Finessen wie einem asymmetrischem Titelschild, Farbschnitt und farblich kontrastierendem Vorsatzpapier aufwartet.

 

 

PAGE: Die Bücher des neuen Verlags »Das kulturelle Gedächtnis« fassen sich ausgesprochen gut an!
Janine Stratmann: Das liegt am leinengeprägten Papier des Hardcovers und dem Prägestempel. Beim ersten Auftritt des Verlags auf der Leipziger Buchmesse haben auffallend viele Leute die Bücher gestreichelt, bis sie gefragt wurden, ob sie auch wissen wollen, was drinsteht. Der Bedarf für Handschmeichler besteht offenbar.

 

 

Wie entstand das Designkonzept?
Grundidee des Verlags ist ja, Titel wieder aufzulegen, die lange in Vergessenheit geraten sind. Aber die Losung heisst »Lieber zeitlos lesen«, denn die Themen sind hochaktuell. Zum Beispiel Gottlieb Mittelbergers »Reise in ein neues Leben«, in dem ein Schwabe von der Schiffsüberfahrt als »Wirtschaftsflüchtling« nach Amerika berichtet – im Jahr 1754. Plötzlich kann man sich gut in solch eine Flucht vor der Armut hineinversetzen.

Zusammen mit dem Büro 2xGoldstein+Fronczek aus Karlsruhe waren wir dafür zuständig, dass diese historischen Texte auch visuell als modern wahrgenommen werden. Gleichzeitig stellen wir uns in eine bibliophile gestalterische Tradition, bei der es um mehr als Konsum und große Abverkäufe geht. Alles sind Herzenstitel der Verleger.

Auch die Innenseiten sind klassisch-modern.
Mit der Media77 als Schrift. Am Seitenrand gibt es manchmal gestürzt laufende Textzeilen, die als eine Art Glossar aus der Zeit gefallene Wörter oder Umstände erklären. Bei den Büchern der Reihe »Gegenschuß«, die zwei ganz unterschiedliche Texte gegenüberstellen, wird das ganze Buch gedreht. Es gibt zwei Cover und die Texte treffen sich in der Mitte.

 

 

Wofür steht das Logo?
Für das Motto »Astu non vi«, also »Durch List, nicht durch Stärke«. Der Frosch überlistet den Hecht, ihn über den See zu schwimmen … Auch der Verlag will ja nicht mit zig Titeln die Bücherwelt erobern, sondern mit klug ausgewählten Texten Akzente setzen.

Mehr unter http://daskulturellegedaechtnis.de

 

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Fonts und Mockups geschenkt

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Für kurze Zeit gibt es bei Wild Type ein Free Design Bundle.

 

Das Paket enthält fünf Freefonts, zwei Mockups, zwei Templates sowie zwei Patterns, man darf es für private und kommerzielle Zwecke einsetzen.

Das Paket stammt von Krisjanis Mezulis und Gatis Vilaks, die in Riga das Desgnstudio Wild Ones Design und auch die Foundry Wild Type betreiben.

Damit wollen sie sich bei all den Kreativen bedanken, die sie unterstützen. Herunterladen kann man das Free Design Asset Bundle hier.

 

Geschäftsbericht als Abreißkalender – und Instagram-Countdown

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Ein tolle Idee! wirDesign hat den Geschäftsbericht der Städtischen Werke Magdeburg gestaltet versieht den »Abreiß«-Kalender dabei mit neuer Bedeutung.

Der blaue Bock – wie ein alter blauer Plattenbau im Zentrum Magdeburgs genannt wird – als Block: wirDesign verwandelte den Geschäftsbericht 2016 der Städtischen Werke Magdeburg (SWM), in einen Abreißkalender, der die Neugestaltung des Areals darlegt.

20 Jahre stand der Plattenbau mit seiner blauen Kachelfassade leer, bevor 2016 dessen Abriss begann und Platz für die neue Firmenzentrale der Städtischen Werke samt Laden- und Gastronomiezeile macht.

Und während der Abriss und Neubau ihren Weg gehen – und 2019 fertiggestellt sein sollen – können die Adressaten des Geschäftsberichts den Blauen Bock als Block noch einmal selber abreißen. Blatt für Blatt mit Bildern, Infos über den Blauen Bock, Zahlen- und Buchstabenspielen und schönster Typografie in Schwarz auf Weiß.

Damit auch die Magdeburger selbst daran teilhaben können, gibt es den Kalender auch auf Instagram. Hier wird bis zur Eröffnung des neuen Gebäudes jeden Tag ein Kalenderblatt veröffentlicht und die Mitbürger können so an der Entwicklung teilhaben.

Das schließt sich an das Konzept an, das bereits zuvor verfolgt wurde, als die Magdeburger zu Führungen durch das leere Gebäude eingeladen wurden, Kinder-Malwettbewerb ausgeschrieben und die Magdeburger aufgefordert, ihre ganz eigenen Erinnerungen an den Blauen Bock zu erzählen.

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Kesse und herrlich eigensinnige Früchtchen für Lemonaid

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Der großartige Hamburger Illustrator Stefan Mosebach hat für Lemonaid/ChariTea eine Reihe von Zeichnungen für eine Kampagne gemacht.Illustration, Stefan Mosebach

Auf Illustrationen unter denen der Name Stefan Mosebach steht, findet man herrliche mäandernde Wesen, wurmartige Ladies mit feuerroten Haaren und Landschaften in denen die wilden Kerle wohnen könnten. Alles ist irgendwie organisch, in Bewegung, manchmal haarig und immer eigensinnig und hochpräsent.

Im Juli hat Lemonaid/ChariTea den Hamburger Illustrator für eine Kampagne verpflichtet und wichtig dabei war, dass die Motive variabel einsetzbar sind.

So schaukeln jetzt Zitronen an Strohhalmen in Herzchenform, lassen haarige Arme die Muskeln spielen, spritzen Zitronen und erklingt Musik während Augen fröhlich zwinkern, Teekannen tanzen und Zitrusfrüchte sehr weise lächeln.

Dass die Illustrationen Lebensfreude ausstrahlen, urban sind, Leichtigkeit versprühen und Spaß, war Mosebach wichtig, auch dass der Strick locker ist und die Textur alles in Bewegung versetzt.

Zudem sollen die verschiedenen Illustrationen sich untereinander so kombinieren lassen, dass sie Geschichten erzählen.

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Das macht ein Design Director bei Kochan & Partner

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Wir sprachen mit Katharina Seidl und Claudia Bannwarth von Kochan & Partner, München, über die Kompetenzen, die ein Design Director braucht, und die Unterschiede zu klassischen Berufen wie Art Director.

PAGE Connect, Design Director, Kochan & Partner

Links: Kaharina Seidl, Design Director | rechts: Claudia Bannwarth, Design Director – bei Kochan & Partner, München

Katharina Seidl, 30, und Claudia Bannwarth, 42, arbeiten als Design Directors bei der Branding- und Designagentur Kochan & Partner in München. Ihr Jobprofil ergibt sich aus neuen Anforderungen im Gestaltungsprozess und hat sich aus der interdisziplinären, nicht linearen Arbeitsweise der Agentur entwickelt. Wir sprachen mit den beiden über die Kompetenzen, die ein Design Director braucht, und die Unterschiede zu klassischen Berufen wie Art Director.

Ist das Jobprofil eines Art Directors mit dem eines Design Directors vergleichbar?
Katharina Seidl: Die Aufgaben eines Design Directors reichen viel weiter. Er ist in den kompletten Prozess involviert und nimmt eine vernetzende Rolle ein. Er sorgt dafür, dass die Leute mit den richtigen Kompetenzen zusammenkommen, hält also die Fäden in der Hand. Design ist bei uns in der Agentur eine Aufgabe, die weit über die Formgebung hinausgeht und deshalb mit der Definition eines klassischen Art Directors nicht abgedeckt ist. Wir wollen gemeinsam mit dem Kunden und einem großen interdisziplinären Team zum besten Ergebnis kommen – das ist eben kein linearer Prozess.

»Wir halten während des gesamten Gestaltungsprozesses die Fäden in der Hand« Claudia Bannwarth

Claudia Bannwarth: Der Design Director muss fähig sein, sich auf andere einzulassen. Denn der spannendste Punkt dieses Berufsbildes ist, dass man morgens noch nicht weiß, wie abends das Ergebnis sein wird, weil man sich auch von den verschiedenen beteiligten Gewerken inspirieren lässt. Ideen kommen nicht zwingend von der Kreation, sondern auch aus der Produktion, der Herstellung, der Programmierung oder vom Kunden. Aufgabe des Design Directors ist es, alle fürs Mitdenken und Mitmachen zu begeistern, sich von Ideen anderer überraschen zu lassen und dann zu entscheiden, was wir aufgreifen und weiterstricken.

Dann steht der Design Director von der Verantwortung her eher mit einem Creative Director auf einer Ebene?
Seidl: So, wie er in Deutschland verwendet wird, ist der Begriff Creative Director für mich ein hierarchischer. Wir arbeiten aber nicht in diesen Hierarchien. Wir haben keinen Art Director, der seine Idee dem Creative Director verkaufen muss, der dann mit der Geschäftsführung reden muss, um die Idee dem Kunden zu präsentieren. Wir finden stattdessen eine gemeinsame Lösung. Die Berufsbezeichnung Design Director hängt hauptsächlich mit der Art und Weise zusammen, wie wir Design verstehen, sie ist aber auch eine Verweigerung gegenüber alten, nicht teamorientierten Hierarchien.

Die Berufsbezeichnung Design Director hängt hauptsächlich mit der Art und Weise zusammen, wie wir Design verstehen, sie ist aber auch eine Verweigerung gegenüber alten, nicht teamorientierten Hierarchien. Katharina Seidl

Kann man sagen, dass der Design Director den Gestaltungsprozess managt?
Seidl: Das trifft es ganz gut. Bei uns gibt es kein klassisches Briefing, sondern wir formulieren aus den Zielen oder Entwicklungen des Kunden eine Aufgabe und dann schaut der Design Director, wer welche Teile zu dieser Aufgabe am besten beitragen kann. Wir haben auch weniger klassische Präsentationstermine mit dem Kunden, sondern eher Kollaborationstermine, bei denen wir zusammen an Lösungen arbeiten. Dabei muss der Design Director den Überblick über die verschiedensten Bereiche haben und als einzelne Person breit aufgestellt sein.

Welche Werkzeuge muss er beherrschen?
Bannwarth: Er muss in aller erster Linie kreativ sein, aber in einem nicht formalen Zusammenhang. Er arbeitet natürlich mit der Adobe Creative Suite, muss aber in die anderen Gewerke Einblick und einen Über­blick über die dort verwendeten Tools haben – ohne dabei Fachmann auf jedem Gebiet zu sein. Wir probieren auch gerne neue Tools aus. Nur so können wir mitreden und die Machbarkeit von Ideen einschätzen. Für die Umsetzung suchen wir dann wieder den Spezialisten. Der Weg, wie wir eine Aufgabe lösen, mit welchen Tools, mit welchen Kollegen und mit welchen Fachleuten, ist nicht vorgegeben. Es ist Teil unseres Jobs, diesen Weg mit zu ent­wickeln. Deshalb ist es nicht länger möglich, zu sagen: »Ich mache mehr Print oder mehr Digital.« Es ist immer die Idee, das Produkt oder der Kunde, der mit seinem Anliegen im Mittelpunkt steht. Davon aus­gehend suchen wir uns den besten Weg.

Demnach gehört es auch zu eurer Aufgabe, die entsprechenden Teams zusammenzustellen?
Bannwarth: Einmal das – aber auch, den Kunden mit einzubinden. Dabei ist es meist besser, kleine Schritte zu gehen und nicht erst ein fertiges Layout zu gestalten und dann den Kunden dazu zu bitten. Man kann ja durchaus von seiner Kompetenz profitieren und dann gemeinsam das bestmögliche Ergebnis erzielen.

Ein Design Director muss sich also auf vielen Gebieten auskennen. Er muss bereit sein, sich schnell in Themen einzuarbeiten, teamorientiert agieren und sehr kommunikativ sein. Klingt ganz schön anspruchsvoll.
Seidl: Er muss außerdem mit vielen verschiedenen Leuten auskommen und gegen den Strom denken können. Und eine hohe Stresstoleranz braucht er auch. Aber er ist ja nicht alleine, Vernetzung schreiben wir sehr groß. Natürlich hat der Design Director Planungsverantwortung, aber immer im Austausch mit den Kollegen. Man muss viel wissen, aber nicht alles können. Klar sollte man etwa bei Herstellungstechniken ungefähr die Möglichkeiten kennen, und es schadet auch nicht, bei einer Website die Programmierungsstruktur zu verstehen. Deshalb müssen wir aber nicht selbst programmieren. Es geht um Zusammenhänge und Expertise der Möglichkeiten, ohne selbst überall Experte zu sein.

Bannwarth: Der Design Director ist weniger Chef, sondern das teamorientierte, integrierende Element, das das Team zusammenfügt und zusammenhält.

Der Design Director ist weniger Chef, sondern das teamorientierte, integrierende Element, das das Team zusammenfügt und zusammenhält. Claudia Bannwarth

Was fasziniert euch an eurem Job am meisten?
Bannwarth: Design ist Lernen per se! Lernen kann immer und überall passieren. Nicht indem ich eine Woche zu einem Workshop gehe und dann ein neues Tool beherrsche. Sondern wir lernen jeden Tag im Job – was viel spannender ist als theoretisches Lernen. Wir sehen ganz viele Dinge und sind immer wieder überrascht, was es gibt und was man machen könnte. Diese Dinge neu zusammenzufügen ist faszinierend.

Seidl: Vor allem das kollaborative Arbeiten in einem großen Team. Das macht den Beruf aus.

Wie seid ihr Design Director geworden?
Seidl: Bei mir war das eher klassisch. Ich habe ein Bachelorstudium Grafikdesign absolviert und anschließend das Trainee-Programm bei Kochan & Partner durchlaufen. Ich wurde übernommen und habe sechs Jahre in der Agentur gearbeitet, bevor ich an der University of Reading meinen Master im Typeface Design gemacht habe. 2016 war ich fertig und konnte aufgrund meiner Erfahrung die Rolle als Design Director bei Kochan & Partner übernehmen. Dabei kann ich meine Spezialisierung auf Typedesign in meinem jetzigen Job durchaus nutzen, sie bringt eine neue Fachrichtung ins große Team.

Bannwarth: Mein Weg war ähnlich geradlinig, aber ohne klassisches Studium. Nach dem Abitur habe ich eine Ausbildung gemacht. Es folgte eine Weiterbildung zur Informationsdesignerin, die sehr auf Computertools ausgerichtet war. Über verschiedene Jobs in Verlagen und Agenturen kam ich Anfang 2000 zu Kochan & Partner, auch weil ich den Kunden Studiosus mit seinen Studienreisen sehr spannend fand. Ich arbeite jetzt seit 17 Jahren für Studiosus, zuerst als klassische Grafikdesignerin, dann bekam ich über die Jahre immer mehr Verantwortung und schließlich den Job des Design Directors.

Noch sind Gestaltungsprozesse oft linear, aber die Entwicklung geht hin zu konzeptionellem, parallelisierendem Arbeiten. Ist der Design Director demnach ein in die Zukunft gerichtetes Berufsbild?
Seidl: Bei uns sind Gestaltungsprozesse schon lange nicht mehr linear. Eine Marke an sich ist heutzutage nicht mehr statisch. Sie definiert sich nicht über Logogrößen und Positionierungen und ihre Ziele nicht darüber, ob am Ende eine Printkampagne oder eine Webseite herauskommt. Vielmehr wandelt sie sich im gemeinsamen Prozess und muss auf die vielen unterschiedlichen Medien auch unterschiedlich angewandt werden.

Bannwarth: Besonders wichtig ist auch, den Kunden und sein Produkt rechtzeitig und während des Entwicklungsprozesses immer wieder zu integrieren. Wir müssen weg vom Der-Kunde-ist-König-Prinzip, wobei auch der Designer nicht alles besser weiß. Schließlich wollen wir alle das Beste für den Kunden und sein Produkt oder seine Marke.

Müssen die Hochschulen auf solche Entwicklungen reagieren?
Seidl: Die Hochschulen können sich auf so etwas nicht vorbereiten. Das Berufsbild Design Director hat ganz viel damit zu tun, Neugier für viele Bereiche zu zeigen, und das entwickelt sich vor allem aus der eigenen Erfahrung.

Was war bislang euer spannendstes Projekt?
Seidl: Das ist schwierig zu sagen. Studiosus ist generell sehr interessant, vor allem wenn man den Kunden insgesamt und nicht das Einzelprojekt sieht. Es ist ein riesiges Team, intern und extern, das die komplette Marke und viele spannende Projekte betreut. In den Katalogen zum Beispiel kann ich mein Faible für Detailtypografie ausleben. Mit jedem einzelnen Projekt entwickeln wir die Marke weiter.

Bannwarth: Es spricht ja für sich, dass ich mich nach 17 Jahren immer noch für den Kunden Studiosus und die Projekte begeistern kann. Das liegt vor allem daran, wie wir mit der Aufgabe umgehen.

Und an was für einem Projekt würdet ihr gerne mal arbeiten?
Seidl: Ich finde alle Aufgaben spannend, bei denen man im realen Kontext die Möglichkeit bekommt, etwas dazuzulernen und auszuprobieren.

Bannwarth: Ich würde für Studiosus gerne mal einen Film machen. Und ansonsten warte ich einfach auf die nächste Überraschung, die eine neue Herausforderung bringt.


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New Types aus Israel

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Noch bis zum 24. September zeigt das Museum für Druckkunst in Leipzig die Ausstellung »New Types. Drei Pioniere des hebräischen Grafik Designs«.

Die drei deutsch-jüdischen Künstler Franzisca Baruch, Henri Friedlaender und Moshe Spitzer gelten als Pioniere der Entwicklung einer neuen visuellen Formensprache Israels und haben das hebräische Grafik-Design entscheidend geprägt. Das Museum für Druckkunst Leipzig zeigt ausgewählte Werke der drei Künstler aus der Zeit von 1920 bis 1970. Die anlässlich der Jüdischen Woche 2017 exklusiv für Leipzig adaptierte Ausstellung wird von der israelischen Grafik-Designerin Ada Wardi kuratiert.

Die drei Künstler studierten und wirkten in Berlin sowie Leipzig, bevor sie in den 1930er Jahren emigrierten. Der Einfluss ihres künstlerischen und sozialen Umfelds in Deutschland, aber auch die Gestaltungsprinzipien von Bauhaus und Deutschem Werkbund werden in ihren Arbeiten evident. Von Franzisca Baruch gestaltete Schriftzüge und Embleme, darunter das von ihr mitentworfene Wappen der Stadt Jerusalem, prägten den öffentlichen Raum Israels nach der Staatsgründung. Die von Moshe Spitzer in seinem Jerusalemer Verlag Tarshish entworfenen Bücher wurden beispielgebend für die israelische Buchgestaltung, und der in Leipzig ausgebildete Typograf Henri Friedlaender schuf 1958 mit der „Hadassah“ eine Druckschrift, die neue Maßstäbe in der hebräischen Schriftgestaltung setzte .

Die Ausstellung zeigt erstmals neu entdecktes Material aus den Nachlässen der drei Künstler, zudem Exponate aus Deutschland, den Niederlanden sowie der Schweiz. Entwürfe, Musterbücher und hebräische Matrizen veranschaulichen den historischen und kulturellen Kontext der Arbeiten aller drei Künstler und präsentieren deren grafisches Kunstschaffen als Beispiel für einen einzigartigen und bisher wenig beachteten Kulturtransfer zwischen Deutschland und Israel.

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