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Revolutionäre Radlerin: So schnell wie der Wind

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Der preisgekrönte Illustrator Joan Negrescolor erzählt Kindern aus dem Leben der Radsport-Ikone Alfonsina Strada, die in den 1924 den Giro d’Italia kaperte.

Illustration von Joan Negrescolor, So schnell wie der Wind, Kleine Gestalten 2020

»Für meine Mutter und für Itasne, und für alle Frauen, die niemals aufgeben« heißt es in der Widmung von Joan Negrescolor zu seinem neuen Buch »So schnell wie der Wind«.

In leuchtenden Farben erzählt er darin die unglaubliche, aber wahre Geschichte der italienischen Radsport-Ikone Alfonsina Strada (1891-1959). Sie sorgte 1924 für reichlich Aufregung als sie, den Regeln zum Trotz und als Mann verkleidet, beim berühmten Radrennen Giro d’Italia antrat. Und bis heute die einzige Frau blieb, die daran teilnahm.

Zehn Jahre war sie als ihr Vater ihr das erste Fahrrad schenkte und sie war von Anfang an nicht mehr zu bremsen. Sie liebte die Schnelligkeit, den Fahrtwind, die Freiheit und Negrescolor, der lange für die Werbung arbeitete bevor er begann, Kinderbücher zu schreiben und zu illustrieren, zeigt das in Bildern, die förmlich strahlen.

Leuchtende Bilder mit Botschaft

Versehen mit einem handgemachten Touch, der fast wie Siebdruck wirkt, zeigen seine digitale Bilder den Zeichenprozess. Er zeichne auf dem Screen schließlich genauso wie auf dem Blatt Papier, sagt der preisgekrönte Illustrator. Deswegen füge er die kleine Unregelmäßigkeiten hinzu, die mittlerweile seinen Stil prägen.

Sein sechstes Buch feiert den Eigensinn und die Stärke, sich gegen Widrigkeiten zu stemmen und seinen Träumen zu folgen auch wenn sie noch so unrealistisch scheinen.

Man kann in seinen leuchtenden Bildern nicht nur den Sommer, sondern vor allem auch den Fahrwind förmlich spüren kann, die Geschwindigkeit und Begeisterung.

Das ist mitreißend und ermutigend. Aber auch wenn es die Natur eines Bilderbuchs ist, mit wenig Text auszukommen, wünscht man sich bei so einer spannenden und ungewöhnlichen Frau, doch ein paar mehr Hintergründe aus ihrem Leben zu erfahren.

So schnell wie der Wind. Die Geschichte von Alfonsina Strada Text und Illustration: Joan Negrescolor
; Verlag: Kleine Gestalten; ab 3 Jahren. Vollfarbig, Hardcover, fadengebunden, 48 Seiten, 21,5 × 28 cm
, 14,90 Euro. ISBN: 978-3-89955-852-4

 

Illustration von Joan Negrescolor, So schnell wie der Wind, Kleine Gestalten 2020
Illustration von Joan Negrescolor, So schnell wie der Wind, Kleine Gestalten 2020
Illustration von Joan Negrescolor, So schnell wie der Wind, Kleine Gestalten 2020
Illustration von Joan Negrescolor, So schnell wie der Wind, Kleine Gestalten 2020

Wo man am besten Art & Design studieren kann

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Dass man zum Art & Design Studium nach Großbritannien oder in die USA gehen sollte, zeigt erneut das QS World University Ranking. Doch auch eine deutsche Universität ist unter den ersten 50 – und hat sich sogar hochgearbeitet.

Udk Eingang in der Hardenbergstraße
Foto: Daniel Nartschick

Rankings gibt es viele. In dem des Unternehmens QS Quacquarelli Symonds, das auf dem Ausbildungssektor tätig ist, stellen seit mehr als 15 Jahren 20 Sachverständige die Listen der besten Universitäten der Welt zusammen. Nahezu 80.000 Akademiker und fast 50.000 Universitätsmitarbeiter werden dazu befragt.

Die Goldsmiths University in London wurde in diesem Jahr von der Tongji University in China überholt, die kalifornische Standford University von der Polytechnik University Hong Kong.

Deutsche Universitäten sucht man vergeblich unter den 25 besten weltweit. Auf Platz 40 ist die Berliner Universität der Künste (UdK), die zuvor schon mal auf Platz 74 war und zuletzt auf Platz 49. Zudem finden sich die Bauhaus Universität in Weimar und die Technische Universität Berlin (TU) im Feld 51-100 Platz, die nicht näher spezifiziert werden.

Hier das aktuelle Ranking von QS Quacquarelli Symonds:

1. Royal College of Art, London – Großbritannien
2. University of the Arts London, London – Großbritannien
3. Parsons School of Design, New York – USA
4. Rhode Island School of Design, Rhode Island – USA
5. Massachusetts Institute of Technology, Massachusetts – USA
6. Politecnico di Milano, Mailand – Italien
7. Aalto University, Espoo – Finnland
8. The Glasgow School of Art, Glasgow – Großbritannien
9. School of the Art Insititute Chicago, Chicago – USA
10. Pratt Institute, New York – USA
11. RMIT University, Melbourne – Australien
12. Art Center College of Design, Pasadena – USA
13. Tongji Universitiy China, Shanghai – China
14. Goldsmiths University of London, London – Großbritannien
15. The Hong Kong Polytechnic University – Hong Kong
16. Stanford University California – USA
17. Carnegie Mellon University, Pittsburgh – USA
18. Design Academy Eindhoven, Eindhoven – Niederlande
19. Tsinghua University, Peking – China
20. California Institute of the Arts (CalArts), Valencia – USA
21. The Royal Danish Academy of Fine Arts, Kopenhagen – Dänemark
22. École Nationale Supérieure de Création Industrielle, ENSCI Les Ateliers, Paris – Frankreich
23. University of Technology, Sidney – Australien
24. Loughborough University, Loughborough – England
25. California College of the Arts, San Francisco/Oakland – USA

Abb. oben.: Universität der Künste, Berlin, Foto: © Daniel Nartschick

 

 



                       

Liquide Web-Raster: In Weblayouts kommt endlich Bewegung!

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Im Webdesign stehen große gestalterische Umbrüche an. Wir haben mit dem vielfach preisgekrönten Designer und Entwickler Daniel Spatzek über seinen Umgang mit dynamischen Rastern gesprochen. Weiter unten stellen wir aber auch als Alternative für Nichtprogrammierer visuelle Website-Builder vor, die einen innovativen Umgang mit Layoutrastern im Web ermöglichen.

Daniel Spatzek mag fluide Layouts: Auf seiner Portfolio-Site scheinen die Projekte seitlich hineinzufliegen – und dann wieder hinaus

Weniger Aufträge in der Corona-Krise und offen für Neues? Tatsächlich bahnen sich im Webdesign fundamentale Veränderungen an, mit denen alle Gestalter – egal ob selbst Webdesigner oder nicht – sich beschäftigen sollten.

Denn auch wenn seit Jahren in Sachen Bewegung und Animation die verrückstesten Sachen auf Websites passieren, ging es bei den eigentlichen Layouts erstaunlich statisch zu. Warum sich das gerade ändert und welche Rolle das für die User Experience spielt, erfahren Sie in der Titelgeschichte von PAGE 5.2020. Neben Daniel Spatzek stellen dort einige der spannendsten aktuellen Webdesigner und ihren Umgang mit fluiden Rastern vor. So gibt es ein Interview mit David Liebermann, der in Hamburg nicht nur die äusserst experimentierfreudige junge Agentur Liebermann Kiepe Reddemann betreibt, sondern unter hallointer.net regelmäßig einige der technisch innovativsten Sites des Planeten zusammenträgt.

»Sogar relativ extravagante Websites kann man mit Rastern strukturiert aussehen lassen«

Wer öfter bei Awwwards, CSSDesignAwards und FWA nach innovativen Layouts Ausschau hält, kennt den Namen Daniel Spatzek. Der Österreicher kassierte dort schon jede Menge Auszeichnungen – für Sites, die er selbst gestaltete und programmierte. Dynamische Raster spielen oft eine entscheidende Rolle, wobei er CSS Flexbox einsetzt.

Ihre persönliche Website www.danielspatzek.com (siehe oben) arbeitet mit einem sichtbaren, scheinbar unregelmäßigen vertikalen Raster, über das sich Schrift und Bilder schräg bewegen. Welche Idee steckt dahinter?

Die Struktur beruht auf einem simplen 12er-Grid. Es wird durch eine Auswahl einzelner Linien sichtbar, an denen alle Elemente ausgerichtet sind. Die Experience beruht auf den mit Vue.js entstandenen dynamischen Übergängen, die der Site einen One-Page-Charakter geben – ganz ohne Ladezeiten. Der Header bleibt fix, beim Seitenwechsel bewegt sich der angesehene Inhalt mit einer CSS-Out-Animation oben links hinaus, der neue wird unmittelbar danach von unten rechts hineinanimiert.

Raffiniert einfache Website für einen Fotobildband

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Webdesign vom Feinsten für den neuen Bildband von Fotograf Sasha Maslov.

Wie präsentiert man ein exquisites Fotobuch online? Eine Frage, die sich für Sasha Maslov auf ungewöhnliche Weise beantwortete.

Der in New York lebende Portraitfotograf, international renommiert für die eindringlichen Geschichten, die er mit seinen Bilder erzählt, stammt ursprünglich aus Kharkov, einer Industriestadt im Osten der Ukraine. In seinem Geburtsland entstanden auch die Aufnahmen für sein neuestes Buch »Ukrainian Railroad Ladies«. Eine nostalgisch und fast bizarr anmutende Studie über ukrainische Bahnwärterinnen, die nach wie vor in kleinen Häuschen entlang der Bahnlinien leben. Wie in alten Tagen zeigen sie an Knotenpunkten durchs Hochhalten gelber Fahnen an, dass die Durchfahrt sicher ist … obwohl das im automatisierten ukrainischen Bahnnetz gar nicht mehr nötig wäre. 

Sasha Maslov hat fünfzig dieser Railroad Ladies besucht und porträtiert. »Ich habe mich sofort in diese Fotos, diese Charaktere und die Szenerien verliebt, als ich Sashas neues Buch gesehen habe«, berichtet Zhenya Rynzhuk. 

Die Art-Direktorin und Gestalterin, die für ihre Website-Designs schon jede Menge Awwwards- und FWA-Auszeichnungen kassiert hat, lebt ebenfalls in New York – und ist auch in Kharkov geboren. Dort betreibt sie nach wie vor das Designstudio Sochnik sowie die Sochnik Design Thinking School. 

Zusammen mit dem angesagten Developer Jason Bradley aus Amsterdam kreierte Zhenya Rynzhuk eine Website mit allerlei smoothen kleinen Besonderheiten, darunter interessante Blättereffekte, animierte Linien, wechselnde Farben et cetera. Selbst anschauen unter https://railroadladies.com.

 

Gruß an die Kolleg(innen), die jeder kennt

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Die Hamburger Illustratorin Silvie Bomhard aka love.kram hat digitale Grüße gestaltet, die man die Kolleg(innen) schicken kann, die man im Home-Office am meisten vermisst.

Im Monocle war neulich eine Geschichte zu lesen, die von den Hochzeiten der Kollegen erzählt, bei denen man war, den Kindern der Sekretärin, deren Patentante man geworden ist, den engen Freunden, die man auf der Arbeit gefunden hat – und dass das alles unmöglich sei, wenn man nur im Home-Office hockt und per Zoom kommuniziert.

Wem das so ähnlich geht und er seine Kolleg(innen) vermisst, mit allen ihren schönen Eigenarten, für den hat die Hamburger Illustratorin Silvie Bomhard eine kleine, charmante Typologie von verschiedenen Kolleg(innen) entworfen.

Zu den »Kolleg(innen), die jeder kennt« gehören die Gärtner(innen), die jede Topfpflanze vor deren Verwandlung in Tabak retten, die Radler(innen), die bis mittags einen rosigen Teint tragen und auch die Räuber(innen), die gerne mal die Milch stibitzen …

Acht von ihnen hat sie gezeichnet. Man kann sie auf silviebomhard.de herunterladen und damit den Slack Channel bereichern, sie als Anhang in die nächste E-Mail laden, sie als Icebreaker für’s Zoom Meeting nutzen, als kleinen Gruß an diejenigen, die man vermisst.

 

     

Ausstellung zu Emojis und Piktogrammen

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Im Leopold Hoesch Museum in Düren geht es in einer Ausstellung ab heute um die Gesellschaft der Zeichen.

Jeden Tag werden Milliarden Emojis über digitale Endgeräte versendet. Seit ihrer plattformübergreifenden Standardisierung 2009 entwickelten sich Emojis innerhalb weniger Jahre zu einem Phänomen digitaler Massenkommunikation. Sie haben den alltäglichen Umgang mit Piktogrammen, also Informationen, die über ein System von Bildern vermittelt werden, nachhaltig verändert.

Die heute weit über 3000 standardisierten Emojis sind in den sozialen Netzwerken ständig präsent. Sie spiegeln die Sehnsucht nach einzigartigen Gefühlsäußerungen in einer hoch funktionalen, globalisierten Welt.

Ab heute bis zum 7. Februar 2021 zeigt das Leopold Hoesch Museum in Düren die Ausstellung »Piktogramme, Lebenszeichen, Emojis: Die Gesellschaft der Zeichen«. Sie geht der Frage nach, mit welchen Überlegungen, Zielsetzungen und Hoffnungen die Entwicklung moderner Bildzeichensprachen einschließlich der Emojis verbunden ist. Auf welche Probleme ihrer Zeit reagieren sie jeweils? Erweitern sie unsere Ausdrucksmöglichkeiten oder schränken sie diese durch die Festlegung von Stereotypen ein?

Zu sehen sind Piktogramme von: Otl Aicher, Moritz Appich, Jonas Grünwald, Bruno Jacoby, Gerd Arntz, Johannes Bergerhausen, Ilka Hel-mig, Karsten de Riese, Antje Ehmann, Harun Farocki, Juli Gudehus, Pati Hill, Heinrich Hoerle, Timothée Ingen-Housz, Shigetaka Kurita, Warja Lavater, Marie Neurath, Otto Neurath, Yukio Ota, Wolfgang Schmidt, Franz Wilhelm Seiwert, Lilian Stolk, Augustin Tschinkel und Edgar Walthert.

»Piktogramme, Lebenszeichen, Emojis: Die Gesellschaft der Zeichen« ist ein Kooperationsprojekt mit dem Museum für Neue Kunst Freiburg. Dort wird die Ausstellung dann vom 27.03. bis zum 12.09.2021 zu sehen sein.

Vorbildliches PR-Kunststück – auch für die gute Sache!

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Zu wenig Zucker? Genial, wie schnell Lemon-Aid auf eine wahrlich absurde Behörden-Abmahnung reagierte.

PR-Kampagne Lemon-Aid

Wie man mit blitzschnellem Marketing und einer aufsehenerregenden Guerilla-Aktion den Spieß umdreht und dabei noch jede Menge Aufmerksamkeit fürs Anliegen der eigenen Marke erzeugt, hat die Firma Lemon-Aid gerade gezeigt.

Es gab mal wieder Ärger, weil eine Limonade der Hamburger weniger als die amtlich vorgeschriebene Menge an Zucker enthält. Kaum zu glauben? Ja, dafür gibt es Richtlinien … es müssen zumindest 7 Gewichtsprozent sein! (Nach oben gibt es erstaunlicherweise keine Grenze.)

Letztes Jahr waren es Hamburger Behörden, diesmal drohte zur Abwechslung mal das Amt für Verbraucherschutz der Stadt Bonn, das Produkt aus dem Handel zu nehmen. Obwohl es schon 2019 nach der ersten Abmahnung zu lebhafter medialer und politischer Diskussion über die offensichtlich unsinnigen Zucker-Vorschriften gekommen war, allerdings ohne Konsequenzen von Seiten des Gesetzgebers.

Lemon-Aid hat in diesem irrwitzigen Konflikt also bereits eine gewisse Übung und wurde umgehend aktiv. Eine erfolgreiche Social-Media-Aktion unter dem Hashtag #AMTLICHUNTERZUCKERT reichte dem jungen und agilen Hamburger Unternehmen nicht: Man stellte eine Zuckerstatue von Julia Klöckner vorm Ernährungsministerium auf.

 

 

Wie ging das so schnell? »Es schwirrten einige kreative Ideen im Raum, aber die Statue, gepaart mit dem Wortspiel Denk Mal fanden wir am cleversten«, erzählt Christopher Owen, Marketing-Leiter bei Lemon-Aid. »Sie passte am besten zu unserer Marke und erschien am medienwirksamsten. Uns geht es ja in erster Linie darum, die Richtlinie zu kippen, wegen der wir nun schon zum zweiten Mal abgemahnt wurden. Und da diese Richtlinie ihren Ursprung im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat und Frau Klöckner die zuständige Ministerin ist, war klar, dass wir mit der ganzen Aktion unser Auge nach Berlin richten müssen.«

Natürlich war keine Zeit, um die Statue komplett neu zu modellieren. Über Ebay-Kleinanzeigen fand man einen passenden Sockel und eine Schaufensterpuppe, die als Grundmasse diente. Eine Berliner Bildhauerin machte Julia Klöckner daraus.

Mit einem charmanten Text versehen, wurde das »Denk Mal« ein voller Erfolg. Nicht nur die Medien griffen die Aktion massenweise auf, auch das Ernährungsministerium reagierte und forderte die zuständige Kommission auf, die Limonaden-Leitsätze »zügig« zu überprüfen. Dem können wir uns nur anschließen.

 

 

 

Lemonaid-Zuckergehalt-Instagram-Kampagne

Cooles Programm, tolle Kampagne: Vienna Design Week

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Morgen eröffnet die Vienna Design Week – mit einem eindrucksvollen Programm und einem umwerfenden Erscheinungsbild von Bueronardin.

Es ist eine wirklich gute Nachricht, dass auf die zahlreichen Absagen von Festivals jetzt wieder Zusagen folgen.

Dazu gehört die Vienna Design Week (25.9.-4.10) die seit 2007 die Stadt alljährlich in eine »City Full of Design« verwandelt. Und das auch ab Morgen.

Natürlich werden die Sicherheitsmaßnahmen rund um Covid-19 das Festival beeinflussen. Und natürlich wird es auch um die Pandemie gehen. Darum, welche Rolle Design als Disziplin für eine Gesellschaft spielen kann, wie es mit Produktentwicklungen die Pandemie und dessen Nachwirkungen mildern und soziale Prozesse unterstützen kann.

40.000 Besucher kamen 2019 zu mehr als 200 Veranstaltungen, darunter Ausstellungen, Diskussionen und die Passionswege, die Wiener Handwerksunternehmen säumen.

Packende Identity

Das Erscheinungsbild des diesjährigen Festivals stammt von Wiener Bueronardin, Studio für Visuelle Kommunikation.

Und das zitiert Tocotronic. »Digital ist besser« hat die Band getextet und der digitale Fokus des Festivals findet seine visuelle Entsprechung in stilisierten Sprechbubbles, Pop-Ups, im Laufband-Style und im responsiven Design, das sich jedem Device anpasst.

Verschiedenste Formen überziehen Orte der Stadt, wirken, als würden sie sich ausdehnen, zusammenziehen, durch Straßen, Vorgärten und Parks wabern und interagieren.

Ganz plan und in leuchtendem Rosa, Tintenblau, Orange und Grau gehalten, lassen sie jede Menge Spielraum, sie weiterzudenken, ihr Dahinter, Dazwischen und weitere Aggregatzustände zu imaginieren. Ganz so wie ein gelungenes Festival selbst.

 

 

 

 

Abb.: bueronardin für Vienna Design Week

 


Burger mit Botschaft

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Seit einiger Zeit lässt Burger King nichts unversucht, auf die Qualität und Nachhaltigkeit seiner Produkte hinzuweisen. Jetzt mit einem neuen Whopper-Packaging.

Zuletzt schlugen die Wogen hoch. Als Kult-Regisseur Michel Gondry den niedrigeren Methan-Ausstoß der Burger-King-Kühe mit einem schrillen Musikvideo mit Country-Sängerchen Mason Ramsey inszenierte.

Und auch als Burger King die natürlichen Zutaten seines Whopper mit einem eindrücklichen Schimmel-Video demonstrierte: In ganzer Schönheit dekompostierte der Burger-Bestseller darin in einem Monat, weil die Zusatzstoffe fehlen.

Doch jetzt ist Schluss mit Country-Jodeln und mit Unappetitlichem.

Appetitliches Packaging

Das neue Packaging des Whopper zeigt in bunten, fröhlichen Illustrationen und auf ungebleichtem Papier, was in dem Whopper drin ist: Tomaten, Käse, Gurken, Salat und ein Fleisch Patty.

Gleichzeitig findet man als Whopper-Rezept auf dem Papier, was alles nicht in dem Burger enthalten ist: keine künstlichen Farbstoffe, keine künstlichen Geschmacksverstärker, keine künstlichen Konservierungsstoffe. Der Süßungsmittel Kornsirup fehlt und auch Natriumglutamat.

Burger King verspricht, dass 85% ihres gesamten Angebots ohne künstliche Konservierungsstoffe auskommt und dass es diese Quote bis Anfang 2021 auf 100% erhöht.

 

Nachhaltiges Packaging Design: Der lange Weg

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Das Umdenken in Richtung Sustainability hat zwar bei vielen Unternehmen stattgefunden, aber an praktikablen Lösungen mangelt es noch. Wir stellen umweltfreundliche Packaging Designs vor, die als Vorbild dienen können!

Plastikschälchen adé: Aus der Kooperation des schwedischen Papierherstellers BillerudKorsnäs und des deutschen Prozess- und Verpackungstechnikunter­nehmens Syntegon entstanden die Shaped Paper Pods. Sie bestehen aus dem 3D-formbaren Material FibreForm und ersetzen hoffentlich ganz schnell Einzelportions- und Einweg­verpackungen aus Kunststoff.

Vergleicht man die Geschwindigkeit, mit der sich neue, nachhaltige Materialien für Verpackun­gen durchsetzen, mit der von Schnecken, kommen einem diese wie Rennpferde vor. Denken wir nur an die Green Fibre Bottle. 2015 begann Carlsberg mit ihrer Entwicklung. Heute, fünf Jahre später, gibt es zwei Prototypen, die erstmals auch für Bier geeignet sind. Der eine verwendet eine dünne recycelte PET-Polymerfolienbarriere, der andere eine biobasierte PEF-Polymerfolienbarriere. Mehr über biobasierte Kunststoffe gibt es hier.

Das eigentliche Ziel von Carlsberg ist aber, eine zu 100 Prozent biobasierte Flasche ganz ohne Polymere zu entwickeln, und bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Wann sie auf den Markt kommen soll? Da hält man sich bedeckt. Irgendwann in den nächsten Jahren. Auch andere große Unternehmen versuchen sich an nachhaltigen Innovationen: Gemein­sam mit dem Verpackungshersteller Albéa arbeitet L’Oréal an einer Kosmetiktube, bei der ein Großteil des Kunststoffs durch ein biobasiertes, papierähnliches Material ersetzt wird. Dadurch und durch den verkleinerten Verschluss lassen sich knapp 50 Prozent des Kunststoffs einsparen. Noch diesen Monat bringt Garnier Bio die Feuchtigkeitspflege Schützen­der Hanf in solchen Tuben in den deutschen Handel. Seit Frühjahr erhältlich ist die Zahnpasta Smile for good von Colgate – in einer Tube aus dem Hartplas­tik HDPE, das bislang als zu steif galt, um eine zusammen­drückbare Tube herzustellen. Da sie ganz aus HDPE besteht, ist sie besser recycelbar als übliche Zahnpastatuben, die sich in der Regel aus mehreren Lagen Kunstofflaminat und einer dünnen Aluminiumschicht zusammensetzen.

Papierbuddel: Verschiedene Unternehmen, unter anderem BillerudKorsnäs, Alpla oder Carlsberg haben sich zur Paper Bottle Company Paboco zusammengeschlossen, um die Entwicklung von Papierflaschen voranzutreiben.

Die Macht der Plastiklobby

Aber muss es überhaupt Kunststoff sein? Start-ups mit Ideen für neue Materialien gibt es genug: etwa die britische Firma MarinaTex, die aus Fischabfällen eine Folie herstellt, die mit gängiger Plastikfolie konkurrieren kann, aber auf dem heimischen Kompost verrottet und, wie MarinaTex-Gründerin Lucy Hughes versichert, keinesfalls nach Fisch riecht. Auch mit Algen, Zuckerrohr oder Resten von Obst und Gemüse wird experimentiert, meist aber bleibt es beim Prototypstadium.

Bunte Bänder: Brauner Karton ist umweltfreundlich, aber manchmal etwas fad. Bei den von Think Tank Creative entworfenen Verpackungen sorgen bunte Verschlüsse und Aufreißlaschen für das gewisse Extra.

Die Gründe dafür sind vielfältig. Neue Materia­lien sind oft teuer, für ihre Verarbeitung braucht es neue Maschinen, eingespielte Abläufe und Lieferprozesse müssen umgestellt werden. Nicht zu unter­schätzen ist außerdem die Macht der Plastiklobby. »Kunststoffe sind in der Produktion tief verwurzelt, sie sind funktional, billig und über Generationen wurde viel Zeit und Geld in ihre Entwicklung gesteckt«, sagt Nick Seston, Head of Creative Production bei der Londoner Agentur Think Tank Creative. »Das gleiche Maß an Investitionen und Forschung wird nötig sein, um Kunststoff durch wirklich nachhaltige Lösungen zu ersetzen.«

Porträt der Woche: Whitney Bursch

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PAGE gefällt …: Illustrationen von Whitney Bursch, die in ganz unterschiedlichen Techniken und in mitreißendem Stil von nervigen Mitbewohnern, von Erotik und von Bonsais erzählt – und immer wieder auch von Rassismus.

Whitney BurschBild: Whitney Bursch

Name Whitney Bursch

Location Hamburg

Web @bee.whitney

Start Habe zuerst meinen Bachelor in Kunsttherapie gemacht und studiere jetzt Illustration an der HAW Hamburg

Stil Sehr sehr unterschiedlich, weil ich noch im Studium bin. Aber ich mag Bilderbücher und vor allem Comics.

Lieblingsmotive Ich und Menschen, die aussehen wie ich

Technik Divers. (Bleistift, Pastell, Ölpastell, Malerei), aber immer analog

Inspiration Melek Zertal, Momo Gordon, Sebastian Gneiting

Kunden Zeit Campus, It’s nice that

Agent –

Whitney BurschBild: Whitney Bursch

 

Whitney BurschBild: Whitney Bursch

 

Whitney BurschBild: Whitney Bursch

 

Whitney BurschBild: Whitney Bursch

 

Whitney BurschBild: Whitney Bursch
ohne Titel
Bild: Whitney Bursch
1/17
Band
Bild: Whitney Bursch
2/17
Bonsai
Bild: Whitney Bursch
3/17
Bonsai
Bild: Whitney Bursch
4/17
Bonsai
Bild: Whitney Bursch
5/17
Doppelseite
Bild: Whitney Bursch
6/17
fm
Bild: Whitney Bursch
7/17
fm
Bild: Whitney Bursch
8/17
fm
Bild: Whitney Bursch
9/17
Maitresse
Bild: Whitney Bursch
10/17
ohne Titel
Bild: Whitney Bursch
11/17
ohne Titel
Bild: Whitney Bursch
12/17
ohne Titel
Bild: Whitney Bursch
13/17
ohne Titel
Bild: Whitney Bursch
14/17
ohne Titel
Bild: Whitney Bursch
15/17
Zeit Campus
Bild: Whitney Bursch
16/17
Whitney Bursch
Bild: Whitney Bursch
17/17

»Ich habe gleich gemerkt, dass da Platz für Text ist«

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Seit 27 Jahren macht Jo Zimmermann unter dem Pseudonym Schlammpeitziger Musik, zeichnet und erfindet wunderschöne, verwunderliche neue Worte. Heute erscheint sein neustes Album »Ein Weltleck in der Echokammer« beim Hamburger Label Bureau B.

Seit 1986 macht der Kölner Jo Zimmermann Musik und zeichnet – verschnörkelt, minimalistisch, packend – nicht nur für seine Alben-Cover sondern seit zwei Jahren wieder intensiv für verschiedenste Formate. Zum Erscheinen des zehnten Albums von Schlammpeitziger »Ein Weltleck in der Echokammer« – hören sie unten unbedingt mal rein! – sprachen wir mit dem Künstler über Musik und Gestaltung.

Wenn du dich entscheiden müsstest zwischen Zeichnen und Musik, wie würde das ausgehen?

Wenn ich einen Schwerpunkt setzen und überlegen müsste, was mich weiter bringt, dann wäre es auf jeden Fall die Musik – Musikmachen ist viel lebendiger. Zeichnungen sind dann doch irgendwas sehr Starres, aber Video, die Bewegung und Musik dazu, davon würde ich mich nur ungerne trennen.

Aber du hast auch immer gezeichnet, oder?

Das fing 1986 zeitgleich mit der Musik an. Ab 1993 mit der ersten musikalischen Veröffentlichung habe ich das Zeichnen zurück gesetzt und mich auf die Musik konzentriert. Ja gut, es war lange Zeit so, dass ich die Cover und die Label auf den Schallplatten selbst gestaltet habe, aber das waren ja eher kleine Sachen. So richtig wieder angefangen habe ich 2018 mit Erscheinen der letzten Platte, »Damenbartblick auf Pregnant Hill«. Da hat mich Galerie Labor hier aus Köln am Ebertplatz gefragt, ob ich live bei ihnen spielen und eine begleitende Ausstellung machen möchte. Seitdem habe ich wieder richtig Freude am Zeichnen gefunden, und bin wieder voll eingestiegen, das hatte ich davor schon etwas vernachlässigt.

Und wie war dieser Neustart?

Ich habe gemerkt, dass ich genau da weiter mache, wo ich vor zig Jahren aufgehört habe, also ganz unabhängig von der zeitlichen Entwicklung. Das funktioniert, weil meine Bildwelten innerhalb von einem oder zwei Jahren eigentlich da waren und ich das nur abrufen und weiterführen muss. Was ich heute mache, hat viel Ähnlichkeit mit dem von damals, nur dass die Sachen jetzt etwas ausgefuchster sind und sich mehr mit Text beschäftigen. Letztes Jahr kam dann ein kleines Büchlein (Die Pute nascht am Berg der Erkenntnis / vergriffen). So hat sich das entwickelt und es war auch die Zeit dazu da, um wieder mehr zu zeichnen – ich hatte einen wahnsinnigen Output.

Kann man den beziffern?

Ja, ich habe gestern mal geschaut, ich habe dieses Jahr schon an die 40 Zeichnungen gemacht – ne Menge Holz – das wird sich aber demnächst wieder minimieren, wenn ich anfange am neuen Album zu arbeiten. Man schaut halt, wofür man Zeit hat, aber Jan Casagrande von 30 Quadrat fragt auch immer wieder, ob ich etwas Neues habe – es hilft ja, wenn man genötigt wird, etwas zu zeichnen. Ach so, einen Kalender für 2021 habe ich habe für 30 Quadrat auch noch gezeichnet.

Bild: Ulrike Göken

Hast du das Cover deines aktuellen Albums »Ein Weltleck in der Echokammer« wieder selbst gestaltet?

Ja, das ist ein Foto von mir, das wir letztes Jahr auf Tassos gemacht haben. Wir kamen gerade vom Strand als wir da vorbei fuhren und ich auf der rechten Seite diesen Berg von alten Fernsehern und Monitoren sah. Ich habe sofort gesagt: »Uli, halten, Foto!« und es war direkt klar: Drauf auf den Haufen. Aber es war nicht klar, was man damit anstellt. Ich habe das Bild erstmal auf Facebook gepostet und Frau Kraushaar aus Hamburg schrieb dann so etwas drunter wie: »Mindestens Plattencover!« Ich habe damals noch nicht groß darüber nachgedacht, aber als dann die Musik fertig war und es um das Cover ging, bin ich alles durchgegangen, was ich so hatte und da war sofort klar, das Foto ist super, das passt perfekt.

Du hast für das Cover noch etwas dazu gezeichnet, wie hast du das gemacht?

Ja, die Kugel auf dem Hügel und ein paar kleine Pflanzen. Ich habe mir das Bild möglichst groß und im richtigen Format auf dem Bildschirm geöffnet, Pauspapier auf den Monitor geklebt und dann 1:1 darauf gezeichnet. Hinterher kam das in den Scanner und mit meiner Freundin Ulrike Göken, die hier ja der Tech-Head ist, und mit der ich auch alle Videos mache, habe ich das Cover dann zusammen gesetzt, bis alles passte.

Weltleck ist dein erstes Album, auf dem du auch singst, aber du bist ja schon immer für deine Wortspiele bekannt. Wie entstehen deine Texte und Titel?

Es gab schon Sprechgesang auf den beiden vorherigen Alben. Aber auf »Ein Weltleck in der Echokammer« traute ich mich dann auch an richtigen Gesang heran. Ich mache ja seit 1986 Kunst und Musik, ab ’88 hatten wir eine Produzenten-Galerie mit zehn Künstlern. Das war von vornherein da, ich habe keine Ahnung wo das her kommt, meine kleinen Gemälde und Zeichnungen hatten schon damals diese ellenlangen Titel. Die sind entweder schon von vorneherein da oder ich kucke mir hinterher die Zeichnung an, klopfe sie optisch ab, was da drin steckt, was das beschreiben könnte. So ähnlich ist es auch mit den Stücken. Die höre ich auch ab und notiere mir, was ich denke. Bei Weltleck habe ich gleich gemerkt, dass da Platz für Text ist und ein bisschen hatte ich auch schon im Kopf, das habe ich aufgeschrieben. Im Laufe der Produktion haben sich Text und Musik mehr und mehr zusammengefügte und sich gegenseitig befruchtet.

Bei dem Video von Ulrike Göken, habe ich sofort eine visuelle Assoziation, dass die Welt ausläuft – diese Text-Bild-Schere fand ich großartig.

Wir hatten noch eine Menge nicht benutztes Video-Material. Wir sind das durchgegangen und das fanden wir äußerst passend. Wir haben uns überlegt, dass wir das Video mit diesem Blob auf- und wieder zumachen wollen. Eigentlich ganz simpel, aber Uli ist nicht so schnell zufrieden zu stellen. Es hat auch vier Wochen gedauert mit allen Kleinigkeiten, bis wir dann hier saßen und gesagt haben: »Passt, ist gut.«

Wie genau ist das Video am Fenster von Dir entstanden?

Das ist eine alte Aufnahme aus Zürich. Nach einem Party-Konzert-Abend saß ich da am offenen Fenster. Uli sah das und dachte, man könnte das irgendwann für irgendeinen Clip gebrauchen, weil man so schön etwas in das Fenster projizieren oder den Ausblick austauschen kann. Und weil »Weltleck« so ein ruhiger Song ist, passte das. Und das ist wirklich so passiert. Der Typ kam ins Bild zum Stuhl gekrabbelt, hat mit den Armen da drüber gefasst und sich ja dann den Stuhl geschnappt und mich weggetragen.
Am Anfang dachte ich, oh Gott, schon wieder so ein Irrer, aber als ich merkte, dass es eine sehr humorvolle Geschichte wird, musste ich doch lachen und wollte das Material jetzt unbedingt nutzen. Ich habe für das Video auch wieder Zeichnungen gemacht und am Schluss, wo er mich wegträgt, musste im Hintergrund noch etwas passieren. Das was da im Fensterblick erscheint, ist eine Partyglühbirne.

Das neuste Video von Dir stammt ausnahmsweise nicht von Ulrike, wie kam das?

Jan Casagrande hatte schon öfter Videos mit Blender gemacht und als ich das gesehen habe, dachte ich, das wäre doch auch mal super für einen Schlammpeitziger-Track. Er hat dann eine Zeichnung von mir genommen und angefangen sie zu animieren. Der erste Entwurf hat mich direkt angesprochen und die Zusammenarbeit mit Jan lief perfekt. Ich habe nur zwischendurch immer mal wieder drauf geschaut, wir haben besprochen, was man noch raus nehmen kann, oder was man noch anders machen kann, bis das Ding dann nach zwei Wochen stand. Das war das aller erste Mal, dass ich ein Video aus der Hand gegeben habe, aber ich dachte am Schluss, es passt wie Arsch auf Eimer, damit schließt sich der Kreis.

Vielen Dank!

Ein Interview mit Jan Casagrande zur Entstehung des Videos folgt in den nächsten Tagen. Das neue Schlammpeitziger-Album ist beim Mutterlabel von Bureau B Tapete Records auf Vinyl oder digital via Basecamp erhältlich.

Das Seminar »Mehrwert Marke« mit Simon Betsch und Patrick Märki von KMS

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Am 20. November geben die beiden Praktiker tiefgehende Einblicke in die Schlüsselfragen des strategischen Brandings: von der Markt- & Markenanalyse über das Kundenerlebnis bis zum Design – jetzt einen der begehrten Plätze sichern!

Strategisches Branding: Seminar von KMS und PAGE

 

Dass die digitale Transformation eine Überprüfung und Neuausrichtung der Strategie eines Unternehmens und seiner operativen Maßnahmen erfordert, steht außer Frage. Aber wo muss man ansetzen? Und wie geht es weiter? Die Marke spielt eine zentrale Rolle: Sie bündelt die langfristigen Ziele und relevanten Werteversprechen eines Unternehmens; sie beschreibt das Unternehmen ganzheitlich nach innen und außen – sie stellt es dar. Marken- und Designmanagement sind denn auch der zentrale Erfolgsfaktor für Grown-ups und Start-ups, für Dienstleistungs- und Sachleistungsunternehmen sowie Solopreneure.

Brand Strategy: Darum geht’s in dem Seminar

Im PAGE Seminar »Mehrwert Marke« führen Simon Betsch und Patrick Märki in die Praxis zeitgemäßen Brand- und Designmanagements ein. Ohne Fachjargon, dafür mit großen Ideen und festen Überzeugungen ermutigen sie, traditionelle Branchenstandards auf ihre Validität zu hinterfragen, Neues zu denken – und damit die Markenentwicklung und – führung zukunftstauglich auszurichten. Die beiden Praktiker geben tiefgehende Einblicke in die Schlüsselfragen des strategischen Brandings: von der Markt- und Markenanalyse über das Kundenerlebnis bis hin zum Design.

  • Wann? Am 20. November 2020 im Adina Apartment Hotel Hamburg Speicherstadt von 9:00 bis 17:30 Uhr.
  • Für wen? Für Macher in Agentur und Unternehmen, für Strategy, Branding, Design, Communication und Digital.
  • Worum gehts? Von der Markt- und Markenanalyse über das Kundenerlebnis bis hin zum Design – erarbeiten Sie sich zusammen mit den beiden unverzichtbares Know-how
  • Die Teilnahmegebühr kostet 786 Euro (zzgl. gesetzlicher MwSt.). Die Gebühr umfasst die Tagungskosten sowie Lunch und Kaffeepausen. Falls das Seminar aufgrund von Covid-19 abgesagt werden muss, erhalten Sie selbstverständlich die Teilnahmegebühr zurückerstattet.
  • Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen begrenzt!

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Branding, Brand Management, Design, Markenmanagement, Markenführung

In unserem Praxisworkshop gehen Sie gemeinsam mit den Referenten die neuralgischen Punkte des Markensteuerungsprozesses anhand aktueller Projekte an. Dabei stehen vor allem die Schnittstellen zwischen den Prozessschritten, wie etwa die von Strategie zu Design, im Vordergrund. Das erlebbare Zusammenspiel des ausgewiesenen Strategen und des leidenschaftlichen Designers macht den Workshop besonders wertvoll. Unverzichtbares Know-how von Machern für Macher in Agentur und Unternehmen – für Strategy, Branding, Design, Communication und Digital!

Sichern Sie sich jetzt einen der begehrten Seminarplätze! Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

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Strategisches Branding & Design: Das ist die Agenda

Zukunft von Marken

Strategie, Identität, Erlebnis und Markenmanagement in Zeiten der vierten industriellen Revolution

Potenziale von Marken – Workshop mit Cases wie Škoda und Canyon

Wie lässt sich das Potenzial von Marken als zentrales Führungs- und Steuerungswerkzeug in Unternehmen bestmöglich ausschöpfen?

Basiselemente des Markenausdrucks

Wo sind die Schnittstellen zwischen inhaltlicher Markendefinition und Design? Grundlagen für ein glaubwürdiges, relevantes und differenzierendes Konzept und zukünftige Herausforderungen.

Steuerung des Markenauftritts

Flexibilität und Statik von Erscheinungsbildern, Definition von Prinzipien zur Steuerung des Markenauftritts in digitalen Zeiten.

Neue Aufgabe der Markenführung

Im Idealfall ist Marke der Systemcode einer Organisation und entsprechend verankert. Neue Werkzeuge, Erfolgsfaktoren und Vorgehensweisen des Marken- und Designmanagements, Implementierung von Marken- und Designkonzepten.

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Stratege und Designer: Das sind die Referenten

Branding, Brand Management, Design, Markenmanagement, Markenführung, KMS Team

Simon Betsch und Patrick Märki, beide Managing Partner bei KMS TEAM, sind mittendrin in den Projekten: Simon Betsch berät nationale und internationale Unternehmen bei allen Fragestellungen der strategischen Markenführung und -entwicklung. Patrick Märki leitet als Kreativdirektor die Bereiche Corporate Design und Typografie. KMS TEAM ist eine der größten inhabergeführten Markenagenturen Deutschlands mit über 30 Jahren Beratungserfahrung von der Kulturinstitution bis zum globalen Konzern. Zu der mit über 500 internationalen Kreativ-Awards ausgezeichneten Agentur zählen Kunden wie Porsche Motorsport, Audi, Munich Re und die Staatsgalerie Stuttgart.

 

Sinja_Kik

Bei Fragen zu einem unserer Seminare oder zu Ihrer Anmeldung wenden Sie sich bitte an

Sinja Kik
Redaktionsasstistentin/Editorial Assistant

E-Mail: info (at) page-online.de
Telefon: +49 40 85183400

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Designforschung: eine Anatomie der Personenmarke

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Für seine Dissertation in Designgeschichte und -theorie erforschte Nicholas Qyll die ikonischen Personenmarken von Madonna und Karl Lagerfeld

Die Erkennungsmerkmale von Karl Lagerfeld bildeten sich über viele Jahre heraus, bis sein Uniformlook schließlich perfekt war. Stifte, Bücher und Katze Choupette sieht Designforscher Nicholas Qyll als Sekundär­merkmale an

Hochschule der Bildenden Künste Saar. Nicholas Qyll nahm seine persönliche Faszination für »Visual Person Branding« als Ausgangspunkt für seine Dissertation in Designgeschichte und -theorie. Anhand zweier ikonischer Personenmarken – Madonna und Karl Lagerfeld – analysiert er die solchen Prozessen zugrundeliegenden Muster. Deutlich wird dabei, wie Bilder und die Bildpraxis von Fans zur Gestaltung von Identität eingesetzt werden.

Bei Madonna ermittelte Qyll aus dem qualita­tiv ausgewählten Bildmaterial für den Analysezeitraum von 1983 bis 2018 eine Reihe zentraler Strategien und typischer Elemente. »Zu Beginn ihrer Karriere, der ini­­tialen Stilisierung als Post-Punk-Girlie und Boy Toy, entwickelt Madonna ihren Signature Look und schafft damit die Grundlage für weitere Strategien«, so der Designwissenschaftler.

verschiedene Bilder von Madonna

Anders als die extrovertierte Performance-Künstlerin verkör­pert die Personenmarke Karl Lagerfeld eher den diskreten Typ. Sein visueller Kern besteht in der für ihn charakteristischen Uniformierung (Haarzopf, Hand­schu­he, hoher Kragen, dunkle Sonnenbrille) und umfasst Rollen wie Rocker und Dandy – Qyll nennt ihn »krea­tiven [Ba]Rock-Dandy«. »Visual Person Branding, also Markenbildung beim Menschen, ist eine Antwort auf die erschwerten Bedingungen der Informations­gesellschaft: Sichtbar ist, wer sich unterscheidet – langfristig erfolgreich ist, wer ein wirksames Bedeu­tungsmanagement betreibt«, so Nicholas Qyll, der sich nun Dr. phil. nennen darf.

Visual Person Branding – Eine frame-analytische Betrachtung ikonischer Personenmarken

Nicholas Qyll ging als Einziger mit Hemd und Krawatte in die Grundschule, experimentierte im Studium mit Formen der Selbstinszenierung und entwickelt heute Markendesign für Unternehmen. Seinen Doktortitel erwarb er mit summa cum laude

Color Fonts: Die Zukunft ist bunt

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Mit der Ziza beweist der Designer Mark van Wageningen, dass Color Fonts nicht nur zur Auszeichnung von Text, sondern auch zum Lesen taugen. Dank des neuen OpenType-SVG-Formats lassen sich diese mehrfarbigen Schriften kinderleicht anwenden.

Alles drin: Ziza enthält alle Glyphen, die man für das lateinische Schriftsystem braucht, sowie einen Satz Pfeile

Typedesigner denken in Schwarz und Weiß. Das hat Mark van Wageningen aus Amsterdam in seinen vielen Jahren als Grafikdesigner oft festgestellt. Hin­nehmen will er es nicht. Damit Schriftgestalter offe­ner für Experimente und damit auch Farbe werden, hat er sich mit seiner Foundry Novo Typo dem Thema Color Fonts verschrieben.

Den Anfang machte 2015 die mehrfarbige Schrift Bixa, die ursprünglich für das Typewood-Projekt ent­standen war. Dafür hatte Mark van Wageningen Buch­staben in Holz geschnitten und auf einer alten Buch­druckpresse in verschiedenen Farben übereinander gedruckt. So produzierte er eine Serie von Postern. An­schließend baute er die Bixa zu einer großen Familie mit 13 Layern aus, von denen es einen kostenlos gibt.

Color Fonts für Lesetexte

Bixa ist eine Displayschrift, die ihre Wirkung in großen Größen entfaltet. Mark van Wageningen reiz­te es nun aber, herauszufinden, ob sich Color Fonts auch für Lesetexte eignen. Und so entwickel­te er das »Novo Typo Color Book«, das sich inhaltlich mit farbigen Schriften befassen und in einer solchen gesetzt sein sollte. Da Bixa dafür nicht infrage kam, gestaltete er Ziza, eine auf Größen von 10 bis 12 Punkt ausgelegte mehrfarbige San Serif.


Schrift GT Flexa: Tiefe Einschnitte

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Bei der Schweizer Foundry Grilli Type erschien die Schrift GT Flexa, die es von ganz schmal bis ganz breit, von ganz dünn bis ganz fett gibt.

GTFlexa

Ein umfangreiches Schriftsystem stammt von den Typedesignern Dominik Huber und Marc Kappeler, die zusammen mit Simon Trüb das Zürcher Büro Moiré Grafik betreiben: GT Flexa umfasst 112 Fonts und deckt diverse Schriftstärken und -breiten ab. Von Lazer bis Black, von X Compressed bis X Expanded. Zudem gibt es auch eine Monospaced-Variante. GT Flexa, deren charakteristischstes Merkmal wohl die tiefen Einschnitte in verschiedenen Buchstaben sind, bietet jede Menge OpenType-Features, zum Beispiel Tabellenziffern, fl-Ligaturen oder verschiedene Alternativbuchstaben.

GT Flexa gibt es bei der Schweizer Foundry Grilli Type. Wie für alle anderen Schriften dort kann man auch für sie Trial Fonts downloaden. Wer GT Flexa dann kaufen möchte, hat drei Optionen: Einzelschnitte für jeweils rund 75 Dollar, Unterfamilien für gut 600 Dollar oder die ganze Familie für knapp 1000 Dollar. Bei letzterer Variante gibt es zwei Variable Fonts dazu – einen für die Monospaced-Fonts, einen für den Rest. Wer wissen will, was sich mit den GT-Flexa-Variable-Fonts anstellen lässt, sollte sich die eigens gestaltete Miniseite anschauen.

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Jedwede typografische Gestaltung scheint mit der GR Flexa möglich.

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Zeitreise in die alten IKEA-Kataloge

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70 Jahre IKEA-Katalog: modern oder spießig, das ist hier die Frage – auch bei den Geschlechterrollen …

Das IKEA-Museum lädt derzeit zu einer Ausstellung alter Kataloge ein. Wir alle werden jedoch vermutlich nicht ins südschwedische Städtchen Älmhult in die Ikeastraße 5 kommen, wo die IKEA-Story begann und sich inzwischen auch das Museum befindet.

Doch man kann auch vom heimischen Computer aus blättern: Anlässlich der Ausstellung macht dies ein neues Online-Archiv der alten IKEA-Kataloge möglich. Wir haben hineingeschaut und mussten uns teils die Augen reiben. IKEA galt doch einst als supermodern, als der Ort, wo junge, fortschrittlich denkende Familien sich mit Möbeln eindeckten?

Aus der heutigen Sicht stellt sich das nicht mehr ganz so dar. Sowohl beim Design des Katalogs, den abgebildeten Interieurs als auch bei den dargestellten Geschlechterrollen gibt es arge Schwankungen zwischen modern und erstaunlich bieder.

Wir geben ein paar Einblicke.

Katalog von 1955: Grafisch schon sehr modern, aber noch illustrativ gelöst

 

1960: Wow, durch diese Brille gesehen verspricht der Katalog einen schicken Lifestyle!

 

1966: Eins der ersten IKEA-Wohnzimmer als Covermotiv. Es sollten noch viele folgen …

 

1967: Hier stand dann doch wieder das einzelne Möbelstück im Vordergrund. Der Polo-Sessel war aber auch zu schick!

 

1971: Kurzhaarfrisur, Langhaarteppich

 

1971 trug man auch Gürtel über Pullovern

 

1973 verlagerte man das Leben mit dem vielseitig verwendbaran TAJT in Fußbodennähe

 

1973, Abbildung aus dem Inneren des Katalogs: Der Mann spielt Schach (mit wem auch immer), derweil die Frau in der Küche zu tun hat

 

1976: Kiefer für das Wohnzimmer (»Furu för vardagsrummet«) – dafür sollte IKEA über Jahrzehnte sorgen. Ob der zeitunglesende Mann sich den Tee wohl selbst gekocht hat? Oder war’s seine Frau, die gerade Abendessen macht?

 

1980: Außen poppig bunt, mit IKEA-Lettern in modischen Holzschnitt-Retro-Look. Innen setzte sich diese Linie aber nicht fort …

 

1981: So kennen wir unser IKEA: Mit freigestellten Möbeln und billigen Preisen direkt daneben (hier waren’s natürlich schwedische Kronen)

 

1985: Mit ihrer Vorliebe für kaltes Metall waren die 1980er Jahre kein Höhepunkt gemütlicher Einrichtung. Dafür kam der IKEA-Schriftzug mit verspielten Serifen daher

 

1992: Wobei diese Form von Gemütlichkeit auch nicht die Lösung ist

 

1997: Oh je, wer hat da die Schaffelle in den Raum gestreut?

 

2000: Das neue Jahrtausend begann IKEA bei Kerzenlicht

 

2010: »Wir leben alle gleich anders« stand auf diesem Katalog. Mit IKEA-Möbeln halt …

 

2010: Und hier ist er, der geniale Designer des Billy-Regals, Gillis Lundgren – der 1954 einst er als vierter Mitarbeiter bei IKEA startete

 

2014: Einordnen und Verstauen bleibt eine Spezialität von IKEA

 

2018: Natürlich ist IKEA inzwischen längst Instagram-tauglich

 

2021: Dies Jahr hat IKEA ein Nickerchen eingelegt – auch im witzigen aktuellen Spot geht es ums gute Schlafen

Where is the Beef? Visual Identities für Fleischereien

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Fleischer haben heutzutage keinen leichten Stand – für ein gutes Image reichen lustige Schweinchen-Logos oder die lang gediente f-Marke nicht mehr. Eine echte Herausforderung für Kommunikationsdesigner!

Gar nicht Wurst: Ob Traditionsbetrieb oder Hipster-Metzger, die Branche erlebt einen Umbruch. Weniger Fleisch und dafür in super Qualität – das ist der Kern der neuen Fleischkultur, die sich in den Identities auf den nächsten Seiten widerspiegelt. Die Vinyl-EP entstand als Direct Mailing für Buchberger: »Fleischhacker seit 1946« (siehe unten)

Darf es auch ein bisschen mehr sein? Für viele Metz­gerei-Erscheinungsbilder würde man sich das wünschen. Seit Jahrzehnten tummeln sich hier un­ins­pi­rierte Designs mit den immer gleichen Wurstlogos und »schweinisch guten« Sprüchen. Da­bei ha­ben es im Greta-Zeitalter, das Erbsen- und Seitan-Burger hypt, Massentierhaltung missbilligt und über alle Aspekte der Fleischproduktion diskutiert, Fleischer ohnehin schwer, ein frisches, positives Image zu verbreiten. Erfreulicherweise gibt es Handwerks­meister und Fachgeschäfte, die mutig und indivi­duell auftreten wollen und sich Unterstützung von professionellen Gestaltern holen. So kann es gelingen, die traditionellen Werte des Berufs mit modernem Shopdesign und innovativen Marketingkon­zep­ten zu verbinden und das umstrittene Produkt geschmackvoll zu inszenieren.

Fleischhacken als Kunst

Auf 300 Stück ist die Vinyl-EP mit Originalgeräu­schen vom Fleischhacken limitiert, die Studio Riebenbauer aus Wien im Auftrag seines Kunden Buchberger als Direct Mailing an Österreichs Spitzenköche schickte, um die Markenbotschaft vom traditionsbewuss­ten Hand­werk zu kommunizieren. Eine unge­wöhn­li­che Idee, die aber genau den Kern der Marke trifft. Die seit 1946 familiengeführte Metzgerei schlachtet nur Rinder von kleinen, regionalen Bauernhöfen und ist eine der letzten in Österreich, die den gesamten Pro­zess vom Vieheinkauf über die Schlachtung bis zur Verarbeitung in einer Hand durchführt. Diesen holistischen Ansatz bringt auch das Busch-Zitat auf dem Verpackungspapier zum Ausdruck.

Sound of Chopping
Als visuelle Begleitung zur Vinyl-EP gestaltete Studio Riebenbauer für Buchberger ein Booklet sowie die Microsite  http://wurstinfuenfakten.com und veran­staltete Release-Events in Wien und Berlin, bei denen Besucher das Wursten live miterleben konnten. – Bild: Studio Riebenbauer
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Als visuelle Begleitung zur Vinyl-EP gestaltete Studio Riebenbauer für Buchberger ein Booklet sowie die Microsite  http://wurstinfuenfakten.com und veran­staltete Release-Events in Wien und Berlin, bei denen Besucher das Wursten live miterleben konnten. – Bild: Studio Riebenbauer
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Als visuelle Begleitung zur Vinyl-EP gestaltete Studio Riebenbauer für Buchberger ein Booklet sowie die Microsite  http://wurstinfuenfakten.com und veran­staltete Release-Events in Wien und Berlin, bei denen Besucher das Wursten live miterleben konnten. – Bild: Studio Riebenbauer
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Als visuelle Begleitung zur Vinyl-EP gestaltete Studio Riebenbauer für Buchberger ein Booklet sowie die Microsite  http://wurstinfuenfakten.com und veran­staltete Release-Events in Wien und Berlin, bei denen Besucher das Wursten live miterleben konnten. – Bild: Studio Riebenbauer
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Als visuelle Begleitung zur Vinyl-EP gestaltete Studio Riebenbauer für Buchberger ein Booklet sowie die Microsite  http://wurstinfuenfakten.com und veran­staltete Release-Events in Wien und Berlin, bei denen Besucher das Wursten live miterleben konnten. – Bild: Studio Riebenbauer
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Das ebenfalls von Studio Riebenbauer gestaltete Erscheinungsbild wirkt in seiner Reduktion zugleich bold und elegant mit einem Logo in der Mafra Deck von Pedro Leal. Durch eine starke Bildsprache, die die Menschen und die Arbeit der Manufaktur in den Fokus rückt, positionierten die Designer Buchberger – »Fleischhacker seit 1946« – als Vordenker der »Craft Meat«-Szene. Entsprechend setzen sie Texte und Zitate des Fleischermeisters auf den Verpackun­gen und in der Imagebroschüre ein.

Traditionsbewusst und trendaffin

Auch Stefan Auernig lebt mit der Feinkostfleischerei seiner Eltern in Hallwang bei Salzburg den »Craft Meat«-Trend. Seit er das Geschäft leitet, hat er sich auf Dry Aged Beef und Pork spezialisiert. Im Zuge der Modernisierung sollte es auch ein grundlegen­des Redesign geben, und so wandte sich Stefan Auernig an die Agentur WARP3. Sein Wunsch: eine neue Identity mit einem Logo, das den Originalschriftzug aus den 1980er Jahren als zentrales Element bewahrt. Insgesamt sollte der Markenauftritt jedoch frischer wir­ken, um eine jüngere Zielgruppe anzuspre­chen. Zugunsten eines klaren, reduzierten Erscheinungsbilds entfernten die österreichischen Kreati­ven zunächst die Zweitfarbe Grün.

Dann unterleg­ten sie das Logo mit Vintage-Elementen, die den Bogen zwi­schen Tradition und Zeitgeist spannen. Darüber hinaus gestaltete WARP3 eine Reihe von »schril­leren«, plakativen Werbemitteln wie Kampag­nen­postern oder »Steak-Flip-Flops«, die aussehen wie zwei echte Nackensteaks.

Saulustig: Neben der kompletten Geschäftsausstattung von der Visitenkarte über das Einschlagpapier bis zum Gewürzetikett gestalteten die Kreativen bei WARP3 ein besonderes Mailing: Premium-Kunden und Freunde bekamen zur Grill- und Badesaison 2019 Plastik-Flip-Flops in Original-Fleischschale zugeschickt, die man wegen der großen Nachfrage später auch im Geschäft und am Fleischautomaten kaufen konnte.

 

Handgemachtes, super erfolgreiches Design – jetzt auch für Eiscreme

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Gustavo Gusto ist mit Tiefkühlpizza und einem eigensinnigen, handgemachten Design gestartet. Jetzt hat das Erfolgs-Unternehmen fünf verschiedene Eissorten herausgebracht.

Sie waren jung und hatten kein Geld. Werbung für ihre Gustavo Gusto Tiefkühlpizzen zu machen, die 2016 auf den Markt kamen, war ausgeschlossen.

Deswegen entschloss sich das junge Start-up mit Sitz im bayerischen Geretsried, die Pizza-Packungen selbst in eine Werbefläche zu verwandeln und entwickelten Packagings in leichter Übergröße.

Im Unterschied zu den schwarz oder bunt gestalteten Pizzakartons der Mitanbieter sind sie zudem leuchtend weiß und mit Sprüchen bedruckt, deren Schrift handgezeichnet wirkt und von ausgelassenen Illustrationen begleitet wird und vor Energie nur so vibriert.

Mit einem Baukasten aus fotografierten Zutaten und Illustrationen, können sie das Packaging immer neu bespielen.

Und das Konzept ist nicht nur erfolgreich, sondern wurde auch preisgekrönt. Die Pizza-Kartons wurden mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet, das Lürzer’s Archiv befand, dass das Packaging zu den 200 besten der Welt gehört.

Packaging, das Geschichten erzählt

Jetzt hat Gustavo Gusto sein Angebot um ein Eis erweitert, das bisher nur in ausgewählten Supermärkten in Bayern erhältlich ist. Verwendet werden regionale und vor allem frische Zutaten und es kommt ohne künstliche Aromastoffe, ohne Geschmacksverstärker, Konservierungs- oder Farbstoffe aus.

Und auch dessen Verpackungsdesign lehnt sich an die Tiefkühlpizza an.

Es ist Werbefläche, spielt mit Sprache, Illustrationen und Schrift und unterstreicht in Motiven, die um die bayrischen Supermärkte herum platziert sind, in denen das Eis verkauft wird, die Zugehörigkeit zu der erfolgreichen Pizzamarke.

Wie sie erzählt das Packaging Geschichten: von Hmmmbeeren, die die Faust recken und musizieren, von wohlverbientem Jogurteis mit Waben und frechen Bienen, von Sauerstoff, hinter dem sich das Zitroneneis verbirgt, mit Zitronenscheiben, die zur Sonne werden oder Zitronenvierteln, die die Verpackungen hinunterrutschen.

 

 

 

Schrift Placard: Charme der Schreibmaschine

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Das Grafik- und Typedesign Studio Our Polite Society erweiterte seine Schriftfamilie Placard um eine fette Variante.

PlacardText

Im Jahr 2008 gründeten Jens Schildt und Matthias Kreutzer das Grafik- und Typedesign Studio Our Polite Society in Amsterdam und Stockholm. Von Anfang an gestalteten die Kreativen für ihre Projekte immer auch gerne eigene Schriften, die Foundry Our Polite Society Type ist ihr Versuch, vielversprechende Entwürfe fertig zu stellen und kommerziell anzubieten.

Schwer beschäftigt hat die beiden die Geschichte des ehemaligen schwedischen Schreibmaschinenherstellers Facit – im letzten Jahr realisierten sie ein Buch, eine Ausstellung und vier digitalisierte Facit-Schriften.

Eine der Schriften ist OPS Placard und die gibt es jetzt auch in Bold und Bold Italic. Für 75 Euro pro Schnitt direkt bei Our Polite Society Type.

 

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