Jedes Jahr neigt sich einmal dem Ende. Jahresendgespräche stehen an. Hier ein paar hilfreiche Tipps für Designer …

●Als Festangestellter gibt es meist am Ende des Jahres eine kleine oder große Feedback-Runde zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Dabei geht es natürlich auch immer in erster Linie um das Gehalt. Das Portal Gehalt.de hat 10 Tipps für eine erfolgreiche Verhandlung parat.
Wer also fest in einer Agentur, in einem Designstudio oder in einem Unternehmen als Grafiker, Texter oder dergleichen arbeitet, lese sich die Tipps am besten einmal genau durch. Denn auch wenn eine Gehaltsverhandlung meist eher eine unangenehme Sache ist, sollten Sie sich und ihre kreative Arbeit nicht unter Wert verkaufen!
Also, Nerven sammeln und los geht’s:
1. Bleiben Sie bei den Fakten und nennen Sie Ihre Ergebnisse und Projekte
Die beste Grundlage dahingehend ist eine gute Vorbereitung. Notieren Sie sich vorher die erfolgreich gemeisterten Projekte und zufriedenen Kunden. Dies haben Sie bestenfalls während des laufenden Jahres sowieso schon für sich dokumentiert.
2. Selber konstruktives Feedback geben
Gibt es seitens des Angestellten in der Agentur oder im Unternehmen Verbesserungsvorschläge, dürfen diese ruhig genannt werden. Da müssen Sie kein Blatt vor den Mund nehmen. Aber bitte nicht motzen, sondern ruhig und möglicherweise gleich mit einem konstruktiven Vorschlag vortragen.
3. Auch mit Misserfolg umgehen können
Es gibt Chefs, die sich durch eine abgelehnte Gehaltserhöhung einen Motivationsschub erhoffen. Sie stellen mehr Geld in Aussicht, wenn ein zukünftiges Projekt erfolgreich abgeschlossen sein wird oder ähnliches. Professionelles Verhalten seitens des Festangestellten ist gefragt. Wird das Versprechen nicht eingelöst, dürfen Sie ruhig auf den Tisch hauen.
4. Kennen Sie Ihren eigenen Marktwert
Die sogenannte marktgerechte Vergütung wird bei Designern oftmals nicht wirklich eingehalten. Lesen Sie dazu diesen Beitrag: Warum Designer 90 Euro Stundenlohn verlangen sollten. Leider lässt sich das in der Realität nicht immer umsetzen. Festangestellte Designer können sich zum Beispiel hier bei uns über aktuelle Gehälter in Kreativberufen informieren.
5. Zusatzleistungen
Gibt es keine Gehaltserhöhung, fragen Sie doch mal nach anderen Leistungen, wie beispielsweise Fortbildungen oder angemessenem Überstundenausgleich. Konkreten Vorschlägen sind da wenig Grenzen gesetzt.
6. In der Probezeit
Während der Kennenlernphase empfiehlt es sich, die Füße still zu halten und keine Gehaltserhöhung einzufordern.
7. Nie mit Jobwechsel drohen
Drohungen sind nie eine gute Lösung. Fällt ein Gespräch mit dem Chef zu Ihren Ungunsten aus, fangen Sie nicht an, mit Kündigung zu drohen. Das ist kontraproduktiv. Sind Sie allerdings schwer unzufrieden, schauen Sie sich nach einem anderen Arbeitgeber um oder überlegen Sie, ob Sie sich vielleicht als Designer selbstständig machen wollen. Wichtige Infos dazu finden Sie hier: »Businessplan erstellen«, »Unternehmensformen in der Selbstständigkeit«, »Künstlersozialkasse«.
8. Achten Sie auf die Körpersprache
Sitzt Ihr Gegenüber mit verschrenkten Armen vor Ihnen und öffnet sich während des Gesprächs so gar nicht, ist das ein schlechtes Zeichen. Kopiert er zum Beispiel Ihre Körperhaltung (vorbeugen, aufstützen etc.), zeigt das positive Resonanz.
9. Was gar nicht geht!
Andere Kollegen anschwärzen oder über jemanden lästern ist ein absolutes Tabu. Probleme äußern geht, aber vorsichtig. Gerade in der Designbranche sind Teamplayer gefragt, sowohl als Festangestellter als auch als Freelancer!
10. Was tun, wenn es nicht geklappt hat …
Nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern das Gespräch als gesammelte Erfahrung verbuchen und die eventuell gemachten Fehler identifizieren, daraus lernen. Vielleicht klappt’s ja beim nächsten Mal.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei dem nächsten Gespräch!