Im letzten Jahr kehrte der legendäre Fotograf Oliviero Toscani zu Benetton zurück. Seine Bilder sind versöhnlicher geworden, aber nicht weniger politisch.

●Nonne und Pastor, die sich küssen, sterbende Aidskranke, verhungernde Kinder oder drei Herzen, über denen Schwarz, Gelb, Weiß für die Ethnien stand. Alles berühmte Motive des Fotografen Oliviero Toscani, der mit seinen Benetton-Kampagnen berühmt wurde.
Mit 65 Jahren kehrte er im letzten Jahr zu dem Modelabel zurück – und zeigt, dass er auch im fortgeschrittenen Alter offen für Neues ist.
Als Story, die sich Bild für Bild und Video für Video zusammensetzt, hat er jetzt die Kampagne Nudicome (nackt wie) gelauncht, die für Werte steht, für die Benetton schon immer kämpfte.
Vielfalt, Gleichheit und der Blick in eine positive Zukunft stehen im Mittelpunkt.
In Anzeigen, auf Plakaten und in den Social Media des Unternehmens sind eine Gruppe junger Menschen unterschiedlicher Ethnien zu sehen.
In den beiden Spots beschwört ein Sprecher, dass sie Brother Sun und Sister Moon seien, die Bewohner zukünftiger Städte, in denen Farben wieder unschuldig sind, in denen nicht gegeneinander gekämpft wird, sondern für Frieden und man die Schönheit und die Uniqueness des Einzelnen erkennt und liebt.
Trotz pastoraler Stimme und etwas gelackten Worten ist es eine Botschaft, die sich gegen den Hass stemmt, der gerade von Präsidenten, Regierungen, von Parteien und Mitmenschen propagiert wird. Und das kann eigentlich nur gut sein.
Auch wenn es sich um die Werbung eines Modelabels handelt. Aber das hat Oliviero Toscani ja sowieso noch nie gestört.
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