Wie in der UdSSR tolles Design entstand, obwohl es offiziell gar keine Designer gab.

Wackelpuppen von Anton Mahsa, aus »Designed in the USSR 1950-1989«, erschienen bei Phaidon
●Gute Gestaltung lässt sich nicht wegdiskutieren, auch wenn es offiziell keine Gestalter gibt – wie in der Sowjetunion. Bis in die 1980er Jahre war »Designer« ein Unwort in der UdSSR, der individuelle Kreative sollte hinter dem Volkskollektiv zurückstehen.
Trotzdem entstand gute Gestaltung, wie die von Villalba Lawson besonders ästhetisch gestalteten Innenseiten des Bandes »Designed in the USSR 1950-1989« beweisen, jüngst beim Londoner Phaidon Verlag erschienen. Alle gezeigten Objekte sind im Original im Moskauer Designmuseum zu sehen.
Erst in den 1980er Jahren konnten sowjetische Designer übrigens eigene Studios aufmachen, Yuri Soloviev gründete 1986 den ersten Designerverband.
Dass das Sowjet-Design auch vorher schon viele interessante Produkte hervorbrachte, ist auf den Doppelseiten zu sehen, die wir hier zeigen.













Moscow Design Museum (Hrsg.): Designed in the USSR: 1950-1989. London (Phaidon) 2018, 240 Seiten. 34,95 Euro. 978-071487-5576. Bestellen