Für die Völkerverständigung: Die Schriften von Yuliana Gorkorov verbinden verschiedene Schriftsysteme miteinander.

●Die Globalisierung macht die Welt kleiner, viele Wörter sind inzwischen international verständlich. Wehe aber, sie werden in einem fremden Schriftsystem geschrieben. Dann ist es mit der Verständlichkeit ganz schnell vorbei.
Damit wollte sich Yuliana Gorkorov nicht abfinden und begann bereits im vierten Semester ihres Kommunikationsdesignstudiums an der Folkwang Universität der Künste in Essen Schriften zu gestalten, die verschiedene Alphabete so verbinden, dass sie sich zur gleichen Zeit in mehreren Sprachsystemen lesen lassen. Die 29-Jährige ist in der Ukraine geboren, in Israel aufgewachsen und lebt nun seit acht Jahren in Deutschland. Deshalb beherrscht sie das kyrillische, hebräische, lateinische und auch das arabische Alphabet.
Kürzlich legte Yuliana Gorkorov ihre Masterarbeit vor – das Buch »Das globale Alphabet«, das soeben einen TDC Award bekam und ihre inzwischen fünf Schriften präsentiert: Bei jeder probierte sie eine andere Herangehensweise aus, und jede verbindet die Alphabete auf unterschiedliche Weise miteinander.
Die Designerin wünscht sich, dass ihre Fonts den Weg aus der akademischen in die Alltagswelt schaffen und hat sie schon auf Konferenzen und in Ausstellungen vorgestellt. Jetzt will sie Kontakt zu Foundries und Verlagen zwecks Publikation des Buches aufnehmen. Wir drücken im Sinne der Völkerverständigung die Daumen.










In ihrer Masterarbeit stellt Yuliana Gorkorov ihre fünf Typedesigns vor: eine lateinisch-hebräische Schrift (ApocalypsA), ein gemeinsames Zeichensystem für Hebräisch, Lateinisch, Arabisch und Kyrillisch (Babel2014), ein internationales Piktogramm-Alphabet (Akrofont), eine lateinisch-arabische Schrift (Latar) sowie einen hebräisch-arabischen Layer-Font (Abjad Lino)
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