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Wo sind eigentlich die Frauen im deutschen Grafikdesign?

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Die neue Website »notamuse« beantwortet diese Frage und stellt den weiblichen Teil der Branche über ausführliche Interviews vor. Das Ziel: mehr Sichtbarkeit für Gestalterinnen!

Drei Gestalterinnen für mehr Sichtbarkeit von Frauen im Grafikdesign

Silva Baum, Claudia Scheer und Lea Sievertsen.

Die Gestalterinnen Silva Baum, Claudia Scheer und Lea Sievertsen wünschen sich mehr weibliche Vorbilder und eine vielseitigere Designszene »jenseits von männlichen Heldenfiguren«, wie sie schreiben. Im Rahmen ihrer gemeinsamen Masterarbeit starteten sie deshalb notamuse. Auf der neuen Website stellen sie Frauen aus dem Designbereich über ausführliche Interviews vor, Gestalterinnen kommen ebenso zu Wort wie Designtheoretikerinnen.

Beispielsweise verrät die ZEITmagazin-Art-Direktorin Jasmin Müller-Stoy, was Erfolg für sie bedeutet, die Kunsthistorikerin Gerda Breuer spricht über ihre Motivation »Women in Graphic Design« zu verfassen, Designerin Yvonne Rundio vergleicht das Netzwerk-Verhalten von Männern und Frauen.

notamuse: Für mehr Frauen im Grafikdesign

Die Idee zu notamuse ist durch viele Gespräche entstanden, in denen Lea, Claudia und Silva sich zu ihren Erfahrungen im Hochschulalltag und bezüglich ihrer beruflichen Zukunftsvorstellungen austauschten. Das Projekt starteten sie im Rahmen ihrer gemeinsamen Masterarbeit an der HAW Hamburg, etwa ein Jahr lang arbeiteten sie daran. »Wir untersuchen die Sichtbarkeit von Frauen im Grafikdesign jedoch in einem viel größer angelegten Kontext, weil es uns vor allem auch ein persönliches Anliegen ist, mehr Aufmerksamkeit für das vorherrschende Ungleichgewicht in der Designbranche zu generieren«, schreiben uns die drei Gestalterinnen.

notamuse: für mehr Frauen im Grafikdesign

Momentan arbeiten sie an der technischen Optimierung und Zweisprachigkeit der ziemlich cool gestalteten Website, bald gibt es notamuse auch auf Englisch. Nächstes Jahr soll zudem das Buch »notamuse – A New Perspective on Graphic Design« erscheinen, das ausschließlich Arbeiten zeitgenössischer Grafikdesignerinnen zeigt. Denn wie es auch der Name der Initiative – not a muse – sagt, gibt es zum Glück längst genug Gestalterinnen, die keine passiven Musen sind, sondern selbst schöpferisch tätig werden.

In PAGE 08.17 stellen wir sieben Frauennetzwerke für die Kreativbranche detailliert vor. Hier haben wir mit Jessica Walsh über das Thema gesprochen, hier mit Yvonne Rundio und Lisa Pommerenke von And She Was Like: BÄM! und hier ist unsere Linkliste mit 13 weiteren Initiativen für Gestalterinnen zu finden. 


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