Ankommen, Zurechtfinden, Integrieren: Studenten aus Kairo haben in Berlin verschiedene Projekte zum Thema Migration und Integration entwickelt.

Der zweisprachige Berlin-Fahrplan von Heidi Mohamed beschränkt sich auf die drei wichtigsten U-Bahn-Linien und stellt markante Orte, Kirchen und Moscheen in Piktogrammform dar.
●Wer könnte die Situation von Geflüchteten in unserem Land besser verstehen als Designer, die selbst zu Gast in Deutschland sind? Im Frühjahr haben sich 15 Studierende der Faculty of Applied Sciences and Arts der German University in Cairo während ihres Austauschsemesters am Campus Berlin unter der Leitung von Dozent Stefan Theiss mit dem Thema Migration und Integration beschäftigt. Besonders spannend ist bei den entstandenen Projekten, auf welche Informationen die angehenden Gestalter Wert legten.
So befasst sich der Integrationsführer »Your Way Through Germany« von Noha Ahmed beispielsweise mit scheinbar banalen Dingen wie den hiesigen Schlafgewohnheiten, aber auch damit, wovor sich Deutsche am meisten fürchten. Unter den Arbeiten, die alle stark auf Piktogramme setzen, findet sich auch die bunte, intuitive Sprachlern-App Speak it up von Nourhan Atef, die Begriffe in Kategorien wie Essen und Jobs, aber auch Musik und Sport einteilt – wichtige Vokabeln also, um an alltäglichen Gesprächen teilnehmen zu können.
Laut Stefan Theiss kamen den Studierenden bei der Konzeption besonders ihre Multilingualität und Interkulturalität, aber auch das eigene Fremdsein in Deutschland zugute. Alle Arbeiten sind noch im Entwurfsstadium, mehr Informationen dazu gibt es hier.





Hier ein Teil der 15-köpfigen Studentengruppe, die im Frühjahr 2016 aus Kairo nach Berlin kam. Ebenfalls im Bild: Teaching Assistent Yasmine Soliman (Vierte von rechts)