Mit einer fragwürdigen Werbebotschaft kommt diese Kampagne für das Wirtschaftsmagazin »Forbes« daher

● Aussterbende Tiere, ein von Plastikmüll verseuchtes Meer, abgeholzte Wälder und ein Mega-Slum – die Digital Artists von Carioca Studio aus Rumänien haben beeindruckende Bildwelten geschaffen, um die Probleme unseres Planeten darzustellen. Allerdings verwundert uns, was die Agentur Y & R Prag daraus macht: Sie listet auf den Werbebildern fein säuberlich auf, wie wieviel es angeblich kosten würde, diese Probleme zu beseitigen – und zieht daraus den Schluss: »The World needs more billionaires«.
Zu sehen sind dann Cover mit Bildern von Superreichen wie Bill Gates, Warren Buffett oder Mark Zuckerberg, die ja bekanntlich alle ihr Geld auch für den guten Zweck einsetzen. Die Kampagne wolle zeigen, dass »Forbes« jeden inspirieren kann, diesen prominenten Milliardären nachzueifern – zuerst beim Reichwerden und dann beim Engagement dafür, »unsere Welt zu einem besseren Ort zu machen«.
Nur eine witzig gemeinte Provokation oder der klägliche Versuch, die wachsende Ungleichheit der Vermögensverteilung in die Lösung des Problems umzumünzen? Oder handelt es sich gar um einen ernstzunehmenden Aufruf an alle Reichen, etwas für unseren Planeten zu tun? Potential wäre vorhanden. Das »Handelsblatt« stellt kürzlich fest: »Die reichsten 62 Menschen der Welt besitzen zusammen genauso viel Vermögen wie die 3,5 Milliarden ärmsten Menschen«.




